Colmar

Colmar

Colmar vom 21. April bis 23. April 2023

Freitag, 21. April

Unser nächstes Wochenende/ Abenteuer heißt Colmar. Colmar ist eine Stadt im Elsass in Nordostfrankreich, an der Grenze zu Deutschland. Das Altstadtbild ist von Kopfsteinpflasterstraßen und Fachwerkhäusern aus dem Mittelalter und der Renaissance geprägt. D. h. ich war vorgewarnt, wegen den Kopfsteinpflaster und konnte mich auf ein holpriges Wochenende einstellen. Holprig fing es auch an, zwar nicht mit Kopfsteinpflaster, sondern mit der Batterie vom Sprinter. Dies bekamen wir aber relativ schnell in den Griff, so durften wir trotz Anfangsschwierigkeiten doch noch mit dem Sprinter in das Elsass fahren. Daniela und ich genossen die Fahrt Richtung Frankreich, wo wir dem Rhein entlang nach Norden fuhren. Eigentlich wusste ich nichts über Colmar, das einzige was mir die Leute erzählten war, es sei eine sehr hübsche Altstadt mit viel Pflastersteinen. So konnte ich mich auf ein holpriges Wochenende einstellen, dies hilft mir sehr eine negative Gegebenheit zum Voraus in das positive zu wandeln. Unsere erste Anlaufstelle war das Hotel, wo wir uns gemütlich einrichteten und ich noch 1 Stunde mich hinlegte. Damit wir nachher die Altstadt unsicher machen konnten, das erste Bild von Colmar war für mich wirklich die Pflastersteine die sehr viel Platz einnahmen, zu viel. So probierte ich diese wegzudenken und mich positiv auf die Altstadt einzulassen, was mir je länger je mehr gelang. Wir fanden sehr schnell eine Bar wo wir uns einen Apéro genehmigten, bevor es auf die Suche nach einem geeigneten Restaurant ging. Auch dieses fanden wir sehr schnell, in einem hübschen kleinen Restaurant in der Nähe von unserem Parkplatz. Ich bestellte etwas sehr außergewöhnliches, Sauerkraut mit Spargeln. Als ich es bestellte sah mich der Kellner ein bisschen komisch an, und wir meinten ob dies nicht ginge. Er entgegnete danach darauf, im übertragenen Wortsinn, lieber Sie als ich. Ich genoss dieses für mich sehr gelungenen Abend Menü im vollen Zügen und hatte zwei Spezialitäten auf einmal vereinigt. Wir entdeckten eine Lichtschau die unser Herz mit Farben flutete und eine sehr harmonische Abendstimmung, danach endete unsere Tour so wie sie angefangen hatte in der Bar der Gemütlichkeit. Wir waren beide sehr müde und auch froh, als unser Bett näher kam und wir uns endlich ausruhen konnten. Unterdessen war es morgens um 1:00 Uhr und ich war sehr durchgefroren und war sehr glücklich, als der Ofen im Zimmer ging. Nach dem aufheizen von meinem Körper schlief ich dann sofort ein.

Samstag 22. April

Dieser Tag fing mit einem sehr guten Morgenessen an und sterckte uns für den folgenden Tag, der uns durch ganz Colmar führen wird. Da wir von der Parkplatzsuche doch sehr bevorteilt waren (Rollstuhlfahrer), durften wir sehr nahe an der Stadtmitte parken. So ging die Reise los zuerst zur Markthalle, die wir schon am Abend gesichtet hatten. Wir stachen hinein, es hatte unglaublich viele Leute darin und ich war überfordert damit. Was mich noch viel mehr erstaunte war, dass die Preise sehr hoch waren und die Menschen einkauften, wie es kein Morgen mehr gebe. Ich ließ mich ein kleines bisschen anstecken und kaufte mir getrocknete Apfelringe, sie waren gut. Danach waren wir froh, als wir dieses Treiben wieder verliessen durften, um uns ein bisschen zurückzuziehen in einen nahegelegenen Park. Dort genossen wir die Sonne die uns mit ihren Strahlen Küsste, es war ein leidenschaftlicher, sehr zärtlicher Kuss mit einer wärmenden Umarmung. Jetzt hatten wir langsam ein bisschen Hunger bevor wir uns wieder ins Getümmel stürzten, an der Ecke gab es einen Imbissstand wo wir uns etwas kleines gönnten. Danach setzten wir uns wieder an die Sonne, und aßen diesen Crepe wo mit käsegefüllt war. Jetzt wollten wir zurück zum Auto, damit wir um 19:00 Uhr, unser gestern reserviertes Restaurant beglücken konnten. Als wir aus eine Seitenstraße am Abend hinauskamen, um uns durch die Pflastersteine zu kämpfen, sahen wir plötzlich auf der Seite ein Laden, unscheinbar an der Ecke. Türken Honig, da war doch noch was. Wir gingen hinein um unsere Bestellung abzugeben, die wir von zu Hause mitgenommen haben. Zufällig sind wir daran vorbeigelaufen, und es war offen. Wir durften ein bisschen probieren, und es war sehr guter Türken Honig auch richtig frisch. Nicht so wie an der Herbstmesse in Basel, wo er doch schon relativ hart verkauft wird. Er hatte eine sehr große Auswahl, mit allen möglichen (Natur, mit X Varianten Nüsse und Früchten). Ich entschloss mich für die Nüsse, der Preis war dann meiner Meinung nach überrissen. Das spielte uns aber keine Rolle und wir wollten diesen wunderschönen Tag, nicht mit einer negativen Spirale weitere Leben. Dies gelang uns sehr gut als wir wieder in unsere Bar kamen um den Apéro zu trinken, die Zeit lief leider davon und zwar in riesigen Schritten. Also begaben wir uns in unserer Gourmet Restaurant mit dem einten oder anderen Michelin Stern, an der Türe. Als wir hineinkamen war das Restaurant schon voll und wir waren froh das wir am Vorabend reserviert haben. So konnten wir uns gemütlich an unserem Tisch setzen, und dem Treiben zuzuschauen. Ich beschloss ein gutes Stück Fleisch zu nehmen, und als ich die Preise sah war ich noch mehr erstaunt. Die Preise waren sehr günstig, für das wir erstens in Frankreich waren und ein gekröntes Restaurant besuchten. Das Essen war fantastisch, das Fleisch sehr zart. Es war ein voller Erfolg, und ich erlebte das erste Mal diesen Spruch (Essen wie ein König in Frankreich). Da gehörte natürlich noch ein Glas Rotwein dazu, wir nahmen den Hauswein. Die Atmosphäre in diesem Restaurant konnte nicht besser sein, alles aus Holz, überall Accessoires aus der Vergangenheit (Skies aus dem vorletzten Jahrhundert, aber auch alte Bilder). Ich kam mir vor ein bisschen wie in ein Museum. Es war ein tolles Erlebnis! Danach setzten wir uns wieder in den Sprinter und fuhren nach Hause oder besser gesagt in das Hotel. Wo auch dieser Tag zu einen tollen Erfolg wurde.

Sonntag, 23. April

Wir ließen uns wieder von einem tollen Frühstück verwöhnen, bevor wir unser Hotel verliessen. Das Wochenende war aber noch lange nicht vorbei, denn unser nächstes Ziel war Haut-Koenigsbourg. Dieses steuerten wir dann auch an, zuerst fuhren wir aber noch in einen Stau der kein Ende nehmen wollte. Es war ein Weinfest in der Nähe und dies verursachte, die zweistündige Verspätung. Als wir dann auf der Burg ankamen und einen Rollstuhlplatz vorfanden, wussten wir heute kann uns nichts mehr passieren. Wir begaben uns auf den Aufstiegspfad zur Burg, was nicht so einfach war. Daniela und ich waren doch sehr gefordert, diese unebene Schotterstraße zu erklimmen. Was wir aber oben anschauen durften, war wirklich jeden Schweißtropfen Wert. Obwohl ich nicht auf die Burg konnte, aber die Rollstuhlgängigkeit war halt im zwölften Jahrhundert noch nicht so weit fortgeschritten, wie sie eigentlich heute sein sollte. Es war aber sehr schön in dieser Burg zu sein, als wir noch ein Platz an der Sonne uns ergattern konnten, war es perfekt. Leider, geht alles vorbei und auch die Königsburg war Vergangenheit. So machten wir uns weiter um über den Titi See zum  Schluch See zu gelangen, leider kamen wir in Freiburg noch in eine Demonstration, wo wir 1 Stunde im Stau standen, wir entschlossen uns kurz auszusteigen und dort etwas zu essen. Unsere Fahrt endete dann wieder abrupt in eine Verkehrsumleitung, wo wir wieder Zeit verloren. Diese beiden Seen, mussten wir uns wirklich sehr verdienen.  Beim oben zweit genannten Schlauchsee stiegen wir aus und machten einen Spaziergang, um die Beine zu vertreten dem See entlang bis in das hübsche Dorf. Entschlossen uns aber sehr schnell wieder weiterzufahren, da die Zeit uns wie immer davon rannte. Beim erst genannten waren wir sehr enttäuscht, keine Parkplätze nirgends und auch keine öffentlichen Toiletten. Halt, eine hatte es sogar ein Rollstuhl WC, übernahmen unseren Schlüssel hervor aber diese war abgeschlossen aus irgendwelchen Gründen. Mich würde es aber trotzdem noch Wunder nehmen, wie einen Rollstuhlfahrer diese steile Straße hinauf kommt, um dann das WC aufzusuchen! So fuhren wir weiter aber nicht ohne Magnet, von denen gab es wieder sehr viele. Unterdessen fing es an ein zu dunkeln, und es waren doch noch 100 km zurückzulegen. Ohne weitere Verzögerungen, kamen wir dann gut zu Hause an. Es war ein super tolles Wochenende mit meinem Engel, vielen Dank Daniela für das ermöglichen solcher toller Wochenendaufenthalte.