Deutschlandreise vom 15. August bis 11. September 2021
als ich die Planung machte hatte ich keine Ahnung wo Koblenz liegt, wusste nur wo Koblenz am Bodensee ist. So fing ich an zu recherchieren und sah bald mal, dass dort die Mosel in den Rhein fließt. So wurden schnell aus drei Tagen acht Tage, da es so unglaublich viel zu sehen gab an diesem historischen Platz.
Ich traf Alex am Bahnhof in Waldshut, wo sie schon auf uns wartete und wir zwei weiter nach Koblenz fuhren. Es war sehr heiß und ich wollte dieses Mal eigentlich nicht die Klimaanlage anmachen, sondern über die Lüftung mich abkühlen. Dies funktionierte sehr gut, bis wir beim Tanken eine halbe Stunde an der Hitze verbringen mussten, dann war meine gute Absicht über den Haufen geschmissen worden. Wir standen fast eine halbe Stunde an der brütenden Hitze, sodass ich beim Weiterfahren ohne Klimaanlage in ein Hitzestau geraten wäre. Wir erreichten unser Ziel relativ problemlos, von außen sah das Continental Hotel eher ein bisschen verwahrlost aus, so ein bisschen 70 Jahre Stil mit verschiedenen Farben. Der Behindertenparkplatz war direkt vor dem Hotel, was natürlich super war für den Transport der Koffer und auch allen anderen Utensilien die ich noch mitgeschleppt hatte, wie zum Beispiel ein Elektrorollstuhl. Da wir vier Wochen unterwegs sind, brauche ich einiges an Material (Pflegematerial, Laptop und und). Das Aussehen vom Hotel entsprach absolut gar nicht, was wir drinnen vorgefunden haben. Es war mit sehr viel Holz aber auch sehr viel Liebe zum Detail ausgestattet, es kam mir ein bisschen vor wie das Hotel in Lugano. Auch das Zimmer war spitzenmäßig eingerichtet, zwei Räume die getrennt waren durch einen Bogen, hätte Gaudi nicht besser hingekriegt und ein großes Badezimmer mit zwei Lavabos. Wir waren beide begeistert, von dem vielen Platz wo wir vorfanden. Da wir beide Hunger hatten, beschlossen wir unser Nachtessen im Biergarten des Hotels einzunehmen. Es war Selbstbedienung, und es gab auch nicht sehr vieles aber für unsere Bedürfnisse reichte es und ich nahm einen großen Salat. Wir verließen nach dem Essen schnell einmal den Biergarten und ich war sehr müde, schlief schon fast vor dem Transfer ins Bett ein.
Koblenz
Am Morgen erwachte ich und halte die ganze Nacht durch geschlafen, durfte ich schon lange nicht mehr. Wir beschlossen nach dem Frühstück, dem Rhein entlang zu laufen der sich unterdessen mit der Mosel vereinigt hat. Es war ein schöner Spaziergang am Rhein entlang, bis wir in Koblenz eintrafen und dort ein paar Schiffe, die zum Auslaufen bereit standen. Wir schauten uns die Angebote an und beschlossen eine längere Burgentour zu machen, als wir einstiegen war es noch schönes Wetter. Wir fuhren der Mosel entlang und sahen die einte oder andere Burg, die unser Weg versüßte. Auch schöne kleine Dörfer säumten unseren Weg, eigentlich wäre ich gerne bei ein paar ausgestiegen, dies ging natürlich nicht. Als die Wolken immer dunkler wurden, ahnten wir schon schlimmes. Aber es wurde noch schlimmer, die Schleusen des Himmels machten auf und ließen Kübel weise Wasser über uns. War ich froh hatte ich meine Regenjacke eingepackt, da uns die Crew fast von Bord schmiss vergaßen wir noch meine Brille die auf dem Tisch lag. Außen angekommen, bei strömenden Regen wollten wir so schnell wie möglich in ein Restaurant um diese Regenfälle im Trockenen zu überstehen. Das nächste Problem war, dass jedes Restaurant wo wir an fuhren entweder Treppen oder geschlossen war. Dann sah ich noch ein größeres Ungemach, mein Urinsack war voll und wir mussten diesen unbedingt noch leeren bevor wir irgendwo ein kehrten. Plötzlich sah ich eine Dohle, die sehr zum rein pinkeln animierte, also setzte mich Alex vor diese und begab sich an mein linkes Bein um dort den Urinsack hinaus zu nehmen und aufzumachen, immer noch bei Regen. Als dieser sich langsam entleerte, ergoss sich plötzlich ein Wasserstrahl über uns. Mein erster Gedanke war da spritzt jemand Wasser aus einem Fenster auf uns, weil er dies nicht toll fand. Wir zwei verstanden die Welt nicht mehr, und sahen uns an Tropfend und auch ein bisschen genervt und sahen beide gleichzeitig hinauf, von wo der Wasserstrahl kam. Dann sahen wir es, eine Statue (Schengel)spritzte Wasser aus ihrem Mund, direkt auf uns. Wir fingen beide an zu lachen, immer noch mitten im Strahl stehend. Es gab sicher tausende von Dollen Deckeln in Koblenz, aber wir zwei setzten uns gerade unter diesen, unglaublich dieser zu Fall. Wir konnten uns nicht mehr erholen vor lauter Lachen, das Essen war nicht mehr wichtig und unterdessen hörte es auch auf zu regnen und wir beschlossen den Rückweg zu laufen. Zwischendurch mussten wir immer wieder grinsen über diesen unglaublichen Zufall, wo uns lustiger weise passiert ist. Im Hotel angekommen, zogen wir unsere Pelerinen aus und begutachteten das Malheur. Der Schengel hat ganze Arbeit geleistet aber dank Pelerine, musste ich nicht ins Bett transferiert werden um meine Kleider zu wechseln. Wir entschlossen uns am Abend zu einem Griechen essen zu gehen, dieses Essen war der Hammer (Hammer das Wort der Deutschlandreise). Der nächste Tag war ein Ruhetag, damit wir ein bisschen ankamen und uns in unser Lieblingsspiel Siedler einspielen durften. Es war gut einen Ruhetag zu machen, damit unsere Seelen wieder zu unserem Körper fanden.
Heute entschlossen wir uns, eine Burgentour zu machen, wir fingen mit der Burg Eltz an. Von den Bildern eine wunderschöne Burg, noch so erhalten wie vor 1000 Jahren. Nach 1 Stunde suche (mein Zeitgefühl) und immer wieder am selben Punkt angekommen, änderten wir die Strategie und schauten auf die Schilder. Da diese schloss wie dieses in Walt Disney aussah, war meine Meinung müsse man dieses schon von weitem sehen. Dies war nicht so, denn diese Burg war in einer Mulde umgeben von Wald gebaut worden. Man hatte keinen Weitblick, aber die Suche nach ihr war auch nicht einfach, aus diesem Grund war sie auch noch so gut erhalten, als wir endlich den Parkplatz fanden. Waren wir schon gespannt was uns da erwartete, mit dem Shuttlebus fuhren wir einen sehr steilen Weg hinunter. Nach einer zehnminütigen Fahrzeit, sahen wir dieses Märchenschloss vor uns das seit dem zwölften Jahrhundert ist. Der Anblick war eine Augenweide, jetzt weiß ich von wo Walt Disney seine Eingebung gehabt hat. Ich setzte mich an eine Stelle wo ich das ganze Drumherum sehen konnte, Alex beschloss einen Spaziergang um das Schloss zu machen und auch ein paar Fotos davon zu schießen. Da wir noch einiges vorhatten, verweilten wir nicht sehr lange was gut war den es waren sehr viele Menschen da. Wir begaben uns wieder auf die Rückfahrt wo der Sprinter schon geduldig auf uns wartete, die Fahrt ging weiter zur Reichsburg Cochem. Wir fuhren das Städtchen Cochem an, wo die Burg schon von weitem auf sich aufmerksam machte. Leider war diese Burg nicht rollstuhlgängig, nichtsdestotrotz war der Ausblick auf sie sehr schön. Das hieß wir durften nach einem kleinen Aufenthalt weiter zur Burg Rheinfels, um nachher noch die Burg Pyrmont vor Augen zu führen. Da wir den Höhepunkt bei der Burg Eltz gesehen haben, war alles andere nur noch ein Geplänkel und einfach ein einsehen. Deutschland hat wunderschöne Burgen, leider sind die meisten nicht rollstuhlgängig aber ich werde noch eine tolle Burg in Deutschland kennen lernen, ein bisschen später in dieser Geschichte. Als wir am nächsten Tag aufwachten regnete es Bindfäden, so entschlossen wir uns heute einen Einkaufsbummel zu machen. Wir fuhren unseren rollstuhlgängigen Parkplatz an, den wir immer gebraucht hatten in Koblenz. Danach ging es weiter zu Fuß zum Einkaufscenter, es war ein großes und ich genoss es umher zu fahren und auch immer wieder neue Eindrücke zu erfassen. Der einzige Missstand war, dass ich die ganze Zeit eine Maske anhaben musste. Dies motivierte mein Einkaufsverhalten nicht positiv, sondern ich war froh wieder an der frischen Luft zu sein. Nach zwei Pullover die ich mir gekauft hatte, verließen wir dieses Einkaufszentrum wieder und wir beschlossen zurück zum Hotel zu gehen, wo ich mich ein bisschen hinlegte um mein Gesäß zu entlasten (Druckstelle). Am Abend begaben wir uns noch einmal nach Koblenz wo wir zu einem Italiener Essen gingen, diesen haben wir am Nachmittag gesehen und ein Plätzchen für uns reserviert. Er war sehr gut.
Oh Da uns langsam die Zeit davon lief, und ich noch ein paar schöne Ausflüge geplant habe mussten wir ein bisschen improvisieren und beschlossen den Stuhltag, trotzdem zu nutzen da es auch schönes Wetter war nahmen wir die Festung Ehrenbreitstein in der Nähe von Koblenz in Angriff. Wir stürmten sie mit der Gondel, mit einer Sirene an Bord (schreiendes Kind). Mit dem Elektrorollstuhl bewaffnet, konnte mir nichts passieren und ich konnte flüchten aus den Sirenenklängen. Leider erst nach der zehnminütigen Gondelfahrt, danach konnte mich niemand mehr halten. Ich beschloss zuerst den Holzturm zu stürmen, bevor ich mich zur Burg begab. Die Freiheit im Elektrorollstuhl war für mich immer noch sehr fremd, konnte diese aber genießen. Da der Holzturm sogar noch rollstuhlgängig war und eine tolle Aussicht auf Koblenz bescherte war ich sehr glücklich, dem Elektrorollstuhl mitgenommen zu haben. Da der Elektrorollstuhl 20 Kilo schwerer ist als mein Handrollstuhl, ist es nicht immer einfach ein Hindernis zu bewältigen. Vor allem eine kleine Stufe, von diesen gibt es sehr viele und überall (Bürgersteig, Restaurants, Einkaufsläden usw.), da ist man mit dem Elektrorollstuhl am A… .
Als wir alles gesehen hatten, beschlossen wir mit der Gondel wieder hinunterzufahren und hofften dass keine Sirene mehr in der Gondel saß. Wir hatten Glück und konnten die Fahrt hinunter genießen, da es schon wieder angefangen hat zu regnen montierte mir Alex die Regenpelerine. Wir hatten noch einen weiten Weg vor uns, beschlossen aber weiter zu gehen/fahren obwohl es den Anschein machte dass es immer stärker anfing zu regnen. Da wir beide gut eingepackt waren, hatten wir keine Probleme damit. Im Hotel angekommen, legte ich mich noch für 1 Stunde ins Bett bevor wir wieder nach Koblenz mit dem Sprinter fuhren. Wie nahmen das Nachtessen bei einem Griechen ein, es war sehr gut und hat auch gut gemundet. Am nächsten Tag beschlossen wir den Nationalpark Eifel zu besuchen, der nach Vorinformationen einen tollen Rollstuhlweg haben sollte. Wir beschlossen den Elektrorollstuhl mitzunehmen, damit mich Alex nach der Autofahrt umsetzen konnte. Wir fuhren durch Dörfer, die von der Hochwasserkatastrophe sehr stark betroffen waren. Zum Teil sah es aus wie eine Bombe eingeschlagen hätte, die Straßen waren zerstört und auch die Häuser zum Teil halb abgerissen standen sie noch da. Ich habe die Bilder im Fernsehen gesehen, aber so etwas vor Ort an zu sehen waren zwei Paar Schuhe. Ich war schockiert, obwohl ich wusste was Wasser anrichten kann. Die Bilder setzten sich in meinem Kopf fest, und ließen mich auch auf der Schifffahrt nicht mehr los, wo wir den Nationalpark machten. Was mich sehr erstaunt hat, dass die Urft so wenig Wasser innehatte nachdem verheerenden Überschwemmungen. Sie mussten mich sogar über mehrere Stufen auf das Schiff heben, anscheinend haben sie das Wasser abgelassen und Vorsorge zu treffen wegen neuen Regenfällen. Dieser See war ähnlich verwinkelt wie der Vierwaldstättersee, in der Schweiz und sich ein Bild von diesen zu machen. Die zweistündige Fahrt war sehr angenehm, außer die Maskenpflicht im Inneren des Schiffes. Wir sahen sehr viele schöne kleine Dörfer die am See entlang gebaut wurden, aber überall das gleiche Bild. Das Niveau des Sees war ca. 10 m unter dem Normalstand, was eine braune Schleife um diesen zog. Wir waren froh als ich das Schiff wieder verlassen durfte und uns sehr nette Menschen geholfen haben, die Stufen zu überwinden. Ich war froh, dass ich nicht im Elektrorollstuhl gesessen bin, sonst wäre dieser Transport nicht möglich gewesen. Als wir wieder im Sprinter saßen, wollten wir noch den Rollstuhlweg durch den Nationalpark besuchen, wo ich in einem Rollstuhlheft gesehen habe. Wir fuhren weiter in den Nationalpark hinein, wo wir nach ein paar Irrfahrten das Ziel fanden, dort setzte mich Alex in den Elektrorollstuhl um damit wir beide unser Tempo selber bestimmen konnten. Ich konnte die Natur in voller Schönheit genießen, ohne immer denken zu müssen weiter zu fahren. Der Weg der etwa 3 km lang war führte uns durch den Wald auf einem gepressten Pfad, war sehr gut zu befahren war. Ich merkte auch, dass ich mich noch sehr an den Elektrorollstuhl gewöhnen muss (Sitzhaltung). Als wir am Ende ankamen, präsentierte sich vor uns eine tolle Sicht auf die Urft, wo wir vor 2 Stunden noch auf dem Schiff saßen. Nach ein paar Fotos, nahmen wir den Rückweg unter die Räder/Füße. Da der Höhepunkt noch vor uns lag, der Holzweg über ein Hochmoor. Wir fuhren alles zurück, bis wir an der Gabelung des Weges waren und jetzt nicht rechts sondern links den Weg weiter fuhren. Dieser ein kilometerlanger Holzweg war der Höhepunkt für mich, und hat gehalten was er versprochen hatte. Obwohl ich immer wieder kleine Erschütterungen spürte, fühlte ich mich sehr wohl auf diesen von Menschenhand gemachten Holz Steg. Da dieser gerade verlaufende, und nicht auf eine Seite gekippt war, was auf einen Naturweg nicht möglich ist, hatte ich nicht das Gefühl aus dem Rollstuhl zu kippen. Dann gab es auch noch einen Weg durch einen Baumstamm, wo ich mehrmals durchfuhr. Es war wie angenommen der Höhepunkt für mich im Nationalpark Eifel, wir hatten alles wichtige von diesem gesehen und beschlossen den Rückweg mit dem Sprinter anzugehen. Zuerst transferierte mich Alex wieder in den Handrollstuhl, was sie unterdessen ohne große Probleme hinbekam. Da wir langsam Hunger hatten, hielten wir Ausschau nach einem Restaurant, da dies nicht so einfach ist im Rollstuhl, beschlossen wir zurück ins Hotel zu fahren und dort das Nachtessen im Biergarten einzunehmen. Nach diesem fiel ich sehr müde ins Bett und schlief auch sofort ein, da am nächsten Tag eine lange Weiterfahrt nach Bremerhaven bevorstand.
Bremerhaven
nach dem Aufstehen nahmen wir noch ein Frühstück ein, bevor es weiter ging Richtung Norden. Da es wieder Sonntag war, konnte Alex aufs Gaspedal drücken und wir kamen auch gut über die Autobahn. Je weiter man Richtung Norden kommt, desto weniger Verkehr hat es auf den Strassen. Wir fanden das Hotel auf Anhieb und es war auch sehr gut gelegen, es gab sehr viele Restaurants in unmittelbarer Nähe. Zuerst bezogen wir das Zimmer, wo nur ein Doppelbett darin stand. Das hieß wir mussten nochmals an die Rezeption, um uns zu beschweren. Es fand eine Verwechslung statt, und 1 Stunde später hatten wir unsere Wohnung mit zwei Zimmern. Auch dieses Hotel war wieder perfekt, wir mussten kein Auto nehmen, um etwas essen zu gehen. Es stand alles vor der Tür, wir beschlossen dennoch einen Spaziergang durch den Hafen zu machen um uns ein bisschen zu bewegen. Vom Wetter her war es auch sehr angenehm und die Sonne lachte uns an, vor allem wärmte sie mich auf. Es roch sehr stark nach Fisch, da hier der Umschlagplatz für Fisch und Meeresfrüchte ist. Nach dem kleinen Spaziergang, beschlossen wir etwas essen zu gehen in den sehr netten kleinen Restaurant vor unserem Hotel. Das Essen war o. k., nach diesem waren wir beide sehr müde und beschlossen zurück ins Hotel zu gehen, und ich schlief auch sehr schnell ein. Der nächste Tag war unser Ruhetag, ich beschloss meinen Laptop aufzustellen und ein bisschen zu schreiben. Danach machten wir noch ein Siedler, am Nachmittag legte mich Alex ins Bett wo ich mich ausruhte. Dann war dieser Tag auch schon wieder Vergangenheit, die Zeit rannte uns buchstäblich davon, hatte ich das Gefühl. Der heutige Tag sollte der schönste von unseren Tagen an der Nordsee sein, wir wollten die Faszination von Ebbe und Flut sehen. Wer Wermers Strandabschnitt lud wie gemacht dafür ein, wir sahen schon von weitem das Restaurant wo wir das Mittagessen einnehmen werden. Zuerst war aber das Meer angesagt oder besser gesagt was davon übrig geblieben ist, denn es war weit und breit kein Meer in Sicht. Natürlich es war Ebbe, d. h. dieses zog sich über Kilometer Entfernung zurück, nur ein paar kleine Wasserlöcher blieben zurück. So etwas habe ich noch nicht gesehen, und war total fasziniert von den Gezeiten. Natürlich wollten wir den Moment nicht verpassen, wo dieses sich den Strand zurück nahm. In der Zwischenzeit beschloss ich, mich ein bisschen zu bewegen und fuhr dem Strand entlang mit meinem Handrollstuhl. Alex genoss die Ebbe und watschelte durch den aufgesogenen Sand, ich genoss alle 100 m wieder die Faszination von diesem Schauspiel. Als wir beide Hunger bekamen, entschlossen wir für ein Fischer Frühstück in dem vorherigen Restaurant einzunehmen. Als das Essen kam, erschraken wir sehr. Obwohl es als Krabben Frühstück angeschrieben war, erwartete ich eine große geschälte Krabbe aber es waren sehr viele kleine (ca. 100). Mir wurde bewusst, dass diese Spezialität sehr vielen Tieren das Leben nahm und ich war sehr schockiert. Natürlich aß ich alle auf, obwohl ich mich nach der Hälfte fast übergeben musste. Nur der Gedanke daran, blockierte meinen Hunger. Ich schwor mir, so etwas nie mehr zu machen!
Da wir gehört haben, dass um 15:00 Uhr die Flut kommt, wollten wir dieses Schauspiel auf keinen Fall verpassen und bezahlten und fuhren wieder über den kleinen Dam. Leider waren wir zu spät, dass Meer hat sich schon wieder ausgebreitet und den vor 3 Stunden noch völlig wasserlosen Strand eingenommen. Es war trotzdem sehr faszinierend, nur gesehen hätte ich es gerne noch einmal, d. h. irgendwann komme ich hier wieder zurück und mir dieses Schauspiel auch noch vor Augen zu führen. Wir beschlossen dann auch einen Strand weiter zu reisen, denn es gibt ja noch sehr viele in der Umgebung Bremerhaven. Auch dieser war wieder sehr ähnlich aufgebaut, mit einer tollen Strandpromenade und auch ein paar Imbissbuden. Ich befuhr auch diesen Abschnitt, bis die Sonne langsam sich verabschiedete dann wurde es für meine Verhältnisse zu kühl und wir fuhren wieder zu unserem Hotel zurück, wo wir dann etwas essen gingen, dass Krabbenfrühstück war immer noch in meinem Kopf und ich muss etwas vegetarisches Essen, um mein Gewissen ein bisschen zu beruhigen. Nach dem Nachtessen, wollten wir eigentlich noch nicht ins Bett und ich frage Alex ob sie auch noch Lust hätte an die Bar einen Schlummertrunk zu nehmen. Ich nahm wie immer ein Jack, den wir dann an einem Bistrotisch einnahmen. Neben uns spielten zwei Pärchen Doppelkopf, da ich dieses Spiel kannte aber schon ewig nicht mehr gespielt hatte, nahm mein rechtes Auge immer wieder Verbindung mit dem Spiel auf. Mit der Zeit kamen wir ins Gespräch mit diesem Doppel Pärchen und sie erklärten mir noch einmal die Regeln für dieses doch relativ komplexe Spiel. Da sie gerade fertig waren, setzten wir uns zu ihnen und wir bestellten noch einmal eine Runde, dann noch einmal und die Gespräche wurden immer lustiger. Sie waren auch sehr interessiert, an unserer Geschichte die wir Ihnen natürlich sehr gerne erzählten. Irgendwie hatte mein Glas ein Loch darin, den es war immer wieder leer dafür war ich langsam ein bisschen betrunken. Nach den 100. Lacher verabschiedeten wir uns und gingen schlafen, es war gut so denn mein Bett drehte sich schon ein bisschen. Aber es war noch alles im grünen Bereich, nicht schlecht und auch nicht schwindlig. Die Nacht verging dann im Fluge und schon wurde es in meinem Zimmer wieder hell, und der nächste Tag hatte begonnen. Nach dem Frühstück beschlossen wir nach Cuxhaven zu fahren, um auch dort die Gezeiten zu beobachten und hofften auf ein bisschen mehr Glück mit der Ebbe und Flut. Dies machten wir aber erst nach einem ausgedehnten Mittagsschlaf, den wir dieses Mal beide brauchten. Der Stand war sehr ähnlich aufgebaut, wie schon der vom gestern und schon wieder hatten wir die Ebbe verpasst und sich das Meer zurückzog. D. h. für mich dass ich sicher noch einmal in den Norden von Deutschland zu fahren muss um diese Schauspiel mir anzuschauen. Dafür sahen wir einen wunderschönen Sonnenuntergang, wo ich in mich hinein saugen durfte. Auch dieser Tag war schneller zu Ende, als eigentlich geplant. Wir suchten einen Italiener und fanden auch einen, besser gesagt eine Absteige, wo ich Carbonara bestellte. Das Essen war so lala, die Bedienung eine absolute Katastrophe und der Höhepunkt von diesem Essen war: da die Toilette ganz in der Nähe war von uns, beschloss die noch nicht lange da arbeitete Serviceangestellte, dass WC während unserer Essenszeit mit einem chemischen Mittel ein zu versprühen, dass wir fast keine Luft mehr bekamen vor lauter Gestank. Wir beschlossen dann sehr schnell dieses Lokal zu verlassen, um in unserem Hotel noch ein Siedler zu spielen.
Nach dem Frühstück, wo ich wie immer an meinem großen Pflegetagen im Zimmer einnahm, mussten wir uns entscheiden. Ausruhen oder das Auswanderung Museum anzuschauen, wir beschlossen das zweite zu machen. Zuerst vergaßen sie uns in dem Eincheckraum, wo eigentlich für die Auswanderer bestimmt war. Da wir einen Extra Weg mit dem Lift absolvieren mussten, konnten wir nicht den normalen Weg über die Treppe gehen. Wir warteten und warteten und warteten, bis endlich jemand die Tür aufmachen und uns in die Freiheit entließ. Es war eigentlich sehr lustig und wir kamen uns auch ein bisschen wie Einwanderer vor, denn diese mussten auch eine sehr lange Zeit warten bis sie endlich auf das Schiff durften. Unterdessen sind wir mit dem Lift auch auf dem Schiff eingetroffen und konnten, die Kabinen, die Toilette und auch die Kantine besichtigen und auch noch ein paar Hörbücher zu verschiedenen Biografien anhören. Da schon das zweite Auswanderung Museum mir angesehen habe, war ich von diesen fast ein bisschen enttäuscht, obwohl im Vorfeld alle gesagt haben, wo wir hier oben angetroffen haben, das muss man sich unbedingt ansehen. So sind die Menschen unterschiedlich und auch zu begeistern. Natürlich war ich in Hamburg so begeistert, dass dieses eigentlich von Anfang an keine Chance hatte. An diesem Abend wollten wir nicht wieder in eine Imbissbude absteigen, und suchten eine gut bürgerlich deutsche Küche. Wo ich ein sehr gutes Cordon Blue ass. Auch dieser Tag fand den Abschluss in einem Siedlerspiel. Heute war eine Schifffahrt geplant, wie üblich in diesem Jahr mit Schifffahrten, fiel auch diese wieder raus (Motorschaden). Wir nahmen noch einen Cappuccino in einem naheliegenden Restaurant und begaben uns wieder auf die zweistündige Rückfahrt, so kommt alles anders, als man am Morgen geplant hatte. Flexibilität ist alles beim Reisen und wir fanden uns 2 Stunden früher zurück als angenommen, wir beschlossen noch ins Klimahaus zu gehen. Da dieses auch noch auf meinem möchte gern Liste war, leider war dieses schon voll besetzt und wir fragten ob wir in den Giftshop gehen dürften um noch ein paar Kleinigkeiten einzukaufen (Magnete). Als wir den Ausgang suchten, waren wir plötzlich mitten im Klima Haus und beschlossen noch ein Ticket zu lösen. Wir bekamen eins ohne Wenn und Aber, so öffnete sich uns noch eine nicht daran geglaubte Türe. Die Rollstuhlgängigkeit oder besser gesagt den Lift funkte mir immer wieder hinein in einen logischen Weg, da wir immer wieder den Lift nehmen mussten, um in das nächste Kapitel einzutauchen. Es war gut gemacht, trotzdem war ich ein bisschen enttäuscht. Ein Raum hat es mir doch sehr angetan, da ich bei diesem Klimahaus, logischerweise um die Klima Erwärmung und dadurch entstehende Erderwärmung, die dann in Wetterphänomene übergingen. In diesem Raum, wo man in der Antarktis gedreht hatte, ging es um einen Klavierspieler der auf einer Eisscholle ein Konzert zum Besten gab. Während des Spielens brachen immer wieder Eisschollen aus der Eiswand ab, was zu dem Konzert super passte. Ich war begeistert von diesem Raum, der sehr einfach das Geschehnis auf dieser Welt zelebrierte. D. h. für mich hat sich dieses Klima Haus gelohnt und wir verliessen dieses einmal um die senkrechte der Nulllinie Weltumrundungs Museum angefangen in Bremerhaven wieder. Als wir hinauskamen, präsentierte sich uns Bremerhaven von der besten Seite mit sehr viel Sonnenschein. Wir beschlossen noch 1 Stunde die Aussicht zu genießen und die Wärme der Sonne hinein zuziehen, und auf das Meer zu schauen. Es war ein toller von einem tollen Ort, dies war der letzte Eindruck von Bremerhaven und von den Gezeiten dieses unglaublichen Naturschauspieles. Am nächsten Tag war dann Ausruhen angesagt, bevor es weiter ging nach Potsdam.
Potsdam
Auf diese Stadt freute ich mich ganz besonders, da dieser Ort sehr viel geschichtsträchtiges in sich hatte. Aber am meisten freute ich mich auf meinen Engel, den ich zwei Wochen nur gehört hatte. Daniela besuchte uns und flog hinauf nach Berlin, wo sie am Abend zu uns stoßen wird. Ich merkte das meine Energien langsam dahinschmolzen, obwohl wir eigentlich nicht so ein riesiges Programm inne hatten. Trotzdem waren wir immer unterwegs, und mussten uns auch an jedem Ort uns neu orientieren, was auch immer sehr viele Energien Kosten. Dies kenne ich natürlich, von all meinen vorherigen Reisen. Auch das man je länger eine Reise dauert, desto müder im Kopf wird und auch körperlich müde wird. Auch aus diesem Grunde war es schön, dass es einen Schnitt gab in unserem Reiseverhalten. Wir kamen ohne große Probleme in Potsdam an, Alex nahm die beiden Schlüssel entgegen und wir richteten zuerst mein Zimmer ein. Es war ein sehr kleines Zimmer aber natürlich reichte es für Daniela und mich, es war kein Rollstuhlzimmer obwohl es rollstuhlgerecht hieß. Rollstuhlgängig und rollstuhlgerecht sind zwei verschiedene Paar Schuhe, was für mich immer noch sehr unlogisch ist aber ist halt nun einmal so. Das Hotel war sehr schön, an einem See und auch sehr ruhig, da mir dieses Hotel jemand vorgeschlagen hatte, wusste ich dass es ein gutes war. Alex und ich beschlossen nach dem auspacken, einen Restaurant Besuch zu machen und wir waren begeistert von dem gesehenen. Ein sehr schönes Restaurant mit einer tollen Gartenterrasse mit Blick auf den See, es war ein Traum dieser Ausblick. Alex und ich tranken etwas und warteten, mit einem Siedler spielend auf Daniela. Als es langsam an der Zeit war, dass meine Ela eigentlich kommen musste bad ich Alex mich an die Rezeption zu begleiten. Als wir nach vorne gingen, kam Daniela mit einem riesigen Lachen mir entgegen und mir ging das Herz auf. Wir begrüßten uns sehr zurückhaltend aber doch innig und beschlossen alle drei gemeinsam auf die Terrasse zu gehen, um dort noch einmal einen Aperitif zu nehmen. Es hat geklappt, ich war sehr glücklich und auch erleichtert. Wir beschlossen drinnen etwas zu essen, da es draußen schon relativ kühl war. Das Essen war o. k., und nach diesem ging Daniela und ich auf das Zimmer, wo wir ja noch einen Stuhltag zu bewältigen hatten. Ich hatte sehr gut geschlafen und konnte es immer noch nicht fassen, dass Daniela wirklich in Potsdam mit mir war. Der nächste Tag war sehr regnerisch, so beschlossen Daniela und ich uns auszuruhen und dies taten wir auch. Am Abend saßen wir drei dann noch auf dem gedeckten Sitzplatz wo wir einen Apéro zu uns nahmen. Dann kam das Highlight von Potsdam, Daniela und ich beschlossen nach Berlin mit der Bahn zu fahren um dort ein paar Sehenswürdigkeiten anzuschauen.
Wir nahmen die Bahn von Potsdam nach Berlin, wo wir dann umgestiegen auf die U-Bahn und in der Nähe vom Checkpoint Charlie ausstiegen, da alles in der Nähe war auch das Brandenburger Tor und das Parlament, beschlossen wir die goldene Mitte zu nehmen. Wir sahen uns zuerst das Brandenburger Tor an, was für mich das absolute Highlight war. Ich genoss die tolle Aussicht und auch die Sonne, wo unterdessen uns an strahlte. Wir machten noch ein paar Fotos von uns und beschlossen in der Nähe etwas Kleines zu essen, mehrere Imbissbuden standen uns zur Verfügung, wir nahmen zusammen einen gemischten Salat. Und ging weiter zum Checkpoint Charlie, dieser Punkt war sehr historisch, denn es war der einzige Übergang von Ostdeutschland zu Westdeutschland. Es wurde auch ein paar sehr spektakuläre Grenzübertritte beschrieben, der Unglaublichsten für mich war: zwei Menschen sind einfach durch die Barriere gefahren, mit einer Limousine nach dem Übertritt hatten sie ein Cabriolet und schaffte es, mit sehr wenig Aufwand. Dann gab es noch viele die im Tunnel in den Westen geflüchtet sind, aber auch sehr viele wurden erschossen beim Fluchtversuch. Danach ging es weiter zum Reichstagsgebäude, wo wir uns mit einer Frau unterhielten über Berlin, wo die schönsten Spazierwege sind. Weiter zu Siegessäule und dann durch den Park, wo wir noch Zeuge von einem Dudelsack Konzert wurden, zurück zur Spree und dieser folgend zu einem Stimmengewirr, wo wir endlich unsere langersehnte Currywurst und ein Bier verköstigen durften. Unterdessen machte der Tag der Nacht Platz, so durften wir auch noch Berlin in der Nacht erleben, was ich als sehr schön empfand. Total müde aber glücklich vom gesehenen beschlossen wir wieder mit der Bahn zurück zum Sprinter zu fahren, um dort auf den schnellsten Wege uns zum Hotel das uns da erwartete Bett zu begeben. Es war ein wunderschöner Tag mit meiner Ela, mit sehr viel erlebten Highlights aber auch ein näherkommen von uns 2.wir waren beide total erschöpft aber sehr glücklich. Der Ausflug endete kurz nach Mitternacht im Hotel, wo wir so schnell wie möglich ins Bett fielen und auch sofort einschliefen. Der nächste Tag fing mit dem Morgenessen und für mich mit Lachs und Meerrettichschaum an, weiter über eine Käseplatte zu einer Früchteschale, was ich sehr genoss. Alex trafen wir beim Frühstück, wo wir unseren letzten Tag besprachen. Ich wollte noch gerne eine Schifffahrt auf der Spree machen, um auch vom Schiff ein paar Sehenswürdigkeiten zu erhaschen. Auf diese Schifffahrt war sehr schön, und auch erholend, denn dies war unser letzter Tag in Berlin oder besser gesagt in Potsdam. Am nächsten Tag brauchten wir Daniela wieder zum Flughafen wo sie nach Basel flog, Alex und mein Weg gingen noch weiter zu sächsischen Schweiz, wo 260 km entfernt war. leider konnten wir die gemietete Wohnung erst nach dem Küssen eines Zaunes finden. Das Navigationsgerät hatte uns Irre geleitet, aber nach mehreren Anläufen fanden wir auch diese Unterkunft.
Sächsische Schweiz
die Wohnung war sehr gemütlich eingerichtet und auch sehr gut gelegen. Wir richteten unsere Wohnung ein und machten uns auf die Suche nach einem Restaurant, was gar nicht so einfach war da die Rollstuhlgängigkeit nicht so toll war. Da wir relativ früh uns auf die Suche machten, fanden wir ein sehr schönes französisches Restaurant. Leider war es auch hier der Fall, dass eine Treppe ins Inneren führte, so mussten wir uns draußen begnügen. Das Essen, war sehr gut, ich würde sogar sagen erstaunlich gut. Da für mich die französische Küche überbewertet wird, war ich sehr erstaunt über die kreative Auswahl aber auch das Niveau war hoch stehend. Eine tolle Küche! Da es am Abend schnell kühl wurde, war ich froh um noch zusätzliche Kleidungsstücke. Nach diesem sehr tollen Essen, nahmen wir den Rückweg unter die Räder und machten noch ein Siedler in der Wohnung. Am nächsten Tag, natürlich ohne Frühstück da wir in einer Wohnung waren, fing unser Programm schon sehr steil an, da wir nicht so viel Zeit hier verbringen durften. So ließen wir uns treiben und unser erster Höhepunkt war die Festung Königstein. Wir beschlossen mit dem Elektrorollstuhl hinauf zu wandeln, zuerst mussten wir aber noch einen Parkplatz finden. Dies war gar nicht so einfach, zuerst stellten wir den Sprinter auf einen Platz, wo eigentlich für ein Hochzeitspaar bestimmt war. Dies waren wir natürlich nicht, stellten das Auto trotzdem dorthin, damit mich Alex in den Elektrorollstuhl setzen konnte. Kaum war ich transferiert, kam natürlich das Paar und wollte ihren vorreservierten Platz. Da wir mitten im Transfer waren, konnten wir diesen natürlich nicht sofort räumen aber sie hatten sehr Verständnis. Alex setzte mich noch richtig in den Rollstuhl und parkierte das Auto dann um, danach suchten wir den Aufzug. Eigentlich dachten wir dass dieser der Glasaufzug wo wir den Sprinter hingestellt haben wäre. Wir wurden zu einem anderen verwiesen, wo man sogar mit dem Auto hätte hineinfahren können, d. h. ich brauchte keine Angst zu haben nicht in diesen hinein zu kommen. Oben angekommen, sahen wir eine wunderschöne Aussicht über die weite der sächsischen Schweiz. Nach ein paar Fotos trennten sich unsere Wege, da es für mich nicht möglich gewesen ist, den Weg an den Zinnen entlang zu fahren. Alex musste alleine diesen Weg machen, ich probierte auf der anderen Seite durchzukommen. Nach einer halben Stunde, fand ich einen Weg der durch den Wald zu den Zinnen führte. Es war unglaublich schön, die Freiheit des Fahrens zu erleben und meinen eigenen Weg zu gehen. Leider verpasste ich Alex und so, musste ich den ganzen Weg wieder zurück, ohne Erfolg. Irgendwie verpassten wir uns immer wieder, bis wir uns nach langer Suche endlich fanden. Ich wollte noch ein paar Fotos von der Rückseite der Burg machen, dies machten wir dann auch. Da unser Programm noch nicht fertig war für den heutigen Tag, mussten wir mit dem Lift hinunter und weiterfahren in den Nationalpark. Dort angekommen, präsentierte sich dieser auf dem Rollstuhlweg mit einer Baustelle. So dass ich die schönen Felsformationen nur dank den Fotos vor Alex gemacht hatte mitbekam, schade. Dies gibt es immer wieder, dass gewisse schöne Ausblicke nicht für Rollstuhlfahrer zugänglich sind. Ich wartete an der Sonne und sah wie im Tal unten die Elb ihren Weg Richtung Hamburg schlängelte. Auch dieses Bild war sehr schön, und entschädigte mich dass ich die Bastei ich begutachten konnte. So fuhren wir zurück und aßen etwas unterwegs, wieder beim Franzosen der es uns angetan hatte. Dies war ein sehr schöner und auch erfüllter Reisetag für mich, mit sehr viel gesehenen aber auch tollen Eindrücken die ich von diesen Tag mitnehmen durfte. Der nächste Tag ruhten wir uns aus und machten noch das einte oder andere Siedlerspiel, am nächsten Tag wollten wir noch eine Schifffahrt machen. Auch diese fiel wieder aus, wir hatten nicht so Glück mit unseren Schifffahrten auf unseren Reisen. Wir hatten ja noch einen zweiten Ausflug geplant, wo es mit einem Lift auf eine Plattform hinauf fuhren und von dort eine schöne Aussicht auf das ganze Tal sahen. Das Fazit der sächsischen Schweiz, es war sehr eng und auch unser Seitenspiegel musste dies mit einer Erschütterung feststellen. So nahm unser Weg am nächsten Tag langsam ein Ende und unsere Runde machte noch einen Zwischenhalt am Bodensee, wo wir in einem sehr schönen Hotel übernachteten. Da wir diese schon kannten, wussten wir auch was uns erwartete. So gab es keine Überraschungen mehr, was auch einmal sehr schön ist.
Bodensee
wir bezogen die zwei Zimmer wo mit einer Verbindungstür getrennt waren, dass Hotel präsentierte sich uns wie immer, freundlich und sehr zuvorkommend. die Zimmergröße war fantastisch, sogar mit Balkon. Da dieses Hotel ein Wellness Hotel ist, könnte man noch ein paar Extras beziehen. Wir meldeten uns aber nur für eine Massage an, da auch diese Zeit wo wir hatten begrenzt war. Nach dem auspacken und einordnen der Pflegeutensilien und Kleider, nahmen wir den Weg zu Carmen (Alex‘s Mutter) in Angriff. Es gab Käsespätzle, dass Traditionessen im Schwabenland, mit Salat. Es war wie immer sehr gut aber auch wie immer viel zu viel. Nach den intensiven Gesprächen, beschlossen alle zu mich die Rückfahrt ins Hotel, da wieder beide sehr müde waren. Am nächsten Tag, bekamen wir noch eine Einladung von Jasmin, Alex‘s Schwester. Dort machte ich Bekanntschaft mit ein paar Hühner und einem psychisch erkrankten Hahn, der nur knapp dem Tode entkommen konnte. Er überlebte einen Angriff eines Fuchses, bevor dieser seinen Harem an Hühner massakrierte, seither hat der kein Selbstvertrauen mehr. Eigentlich verständlich, auch die psychischen Probleme die sich mit diesem traumatischen Ereignis ereigneten. So probierte ich ihm auch noch ein paar positive Gedanken, weiter auf seinen Weg mitzugeben. Es war ein sehr schöner Abend mit gemütlichem Gesprächen und einem guten Essen, Salate mit Grillladen. Am nächsten Tag ging unsere Fahrt nach Überlingen, vor Alex einen Termin nachgehen musste. Da dieser länger gehen könnte, kam Carmen noch mit und wir spazierten am Bodensee entlang und aßen dort eine Eis. Beim abgemachten Treffpunkt, trafen wir Alex wieder und beschlossen etwas essen zu gehen. Wir entschlossen uns von der riesigen Auswahl für einen Griechen, auch dieser war wieder sehr gut. Nach dem Essen verliessen wir diese schöne Gegend, luden Carmen zu Hause ab und fuhren zum Hotel wo wir noch ein Siedler machten. Nach dem tollen Morgenessen im Hotel, war unser letzter Ausflug an den Federn See ein Unesco Kulturerbe ist, zwar nicht der See aber die Pfahlbauten um den See gebaut wurden. Nach dem Museum und dem Treppenlift, dass zweitere war das größere Abenteuer, kam der Höhepunkt von diesem Tag auf uns zu. Ich traute meinen Augen nicht, der Holzweg der in das Innere des Sees/Moores führte, war ein 1,5 km langer rollstuhlgängiger Weg durch oder besser gesagt über den See. Ich liebe solche Holzstege vor allem dann wenn das Holz noch richtig verlegt ist, den breiten Weg und nicht den längs Weg sonst kommen meine kleinen Räder immer in die Furchen. So konnte ich selbstständig den Nistplatz von seltenen Vögel begutachten, mein Tempo durfte ich auch selbstständig bestimmen was für mich sehr viel Freiheit bedeutet und auch noch körperliche Betätigung. Der Weg war ein Traum für mich, ich genoss jeden Meter von dieser prachtvollen Natur wo sich unter mir, neben mir und natürlich in mir aufmachte. Man sollte den Höhepunkt immer für den Schluss aufbewahren, dies ist uns bei dieser Reise auf jeden Fall gelungen. Am Ende von diesem Naturerlebnis, durften wir noch von einer Plattform in die Weite von diesem See blicken und ich war einfach wieder einmal sehr dankbar, dass ich so tolle Sachen auch mit meinem geistigen Auge sehen darf. Der Rückweg genoss ich auch noch mal in vollen Zügen und wir durften noch einen schönen Sonnenuntergang mitnehmen, der perfekte Abschluss für eine tolle Reise durch Deutschland. Am Abend genossen wir noch in einem Country Salon mit Sigi (Onkel von Alex) und Carmen ein tolles Nachtessen, bevor es am nächsten Tag wieder nach Hause ging. Deutschland ist ein tolles Reiseland, mit sehr vielen interessanten Ortschaften aber auch Naturschauspielen, danke Alex dass du mir Deutschland mit all ihren Schönheiten präsentiert hast.