Kroatien vom 28. Mai bis 22. Juni 2024
Vorgeschichte:
Vor fünf Jahren wollte ich das erste Mal nach Kroatien reisen. Zu dieser Zeit kannte ich Daniela noch nicht.
Diese Reise wollte ich ursprünglich noch mit meinem Wohnmobil machen. Im Nachhinein war das Womo zu unhandlich und zudem problematisch mit parkieren im Nachhinein, dies war der Grund, wieso ich es verkauft habe.
Dann kam Corona, was das Reisen doch sehr erschwerte und so weite Reisen nicht mehr möglich machte. So musste ich Kroatien zweimal verschrieben, was im Nachhinein gut war.
Unterdessen hat sich sehr viel geändert in meinem Reiseverhalten, aber auch bei meinem Fortbewegungsauto. Der Sprinter (Mercedes Sprinter), ist genial und bequem und einfach toll. Vor zwei Jahren habe ich diesen umgebaut und ein Pflegebett einbauen lassen. Eine kleine Küche ist auch vorhanden, welche für unsere Bedürfnisse reicht. Da wir von Hotel zu Hotel Reisen, brauchen wir denn Sprinter «nur» zum Ausruhen (Mittagsschlaf). Da meine körperliche Verfassung nicht mehr, marathonartige Reisen zulässt. So kann ich mich bei größeren Reisen mehrmals hinlegen, um auszuruhen. Dies ist natürlich genial!
Zum Reisebericht. Der Reisebericht ist tagebuchartig geschrieben. Manchmal habe ich den Text am gleichen Tag geschrieben. Manchmal habe ich Sprachnachrichten aufgenommen. So wie es die Situation zugelassen hat. Deshalb ist der Text manchmal in der Gegenwart oder aber auch in der Vergangenheit gefasst
28. Mai 2024 das Abenteuer Kroatien kann beginnen – 1.Halt Verona
Heute Morgen war Tagwache um 07:00 obwohl ich schon seit 03:00 wach gelegen bin, voller positiver Gedanken, kam mir die Zeit bis zum Aufstehen gar nicht lange vor. Patrick war wie abgemacht pünktlich um 07:00 bei mir, um die Pflege zu machen. Auch er hatte noch Grosses vor heute und war froh, dass er auch bald weg konnte. Vor Aufregung musste man mich immer wieder kippen und das bis kurz vor der Abfahrt, die zeitgerecht sogar etwas früher um 08:30 losging. Geplant war 09:00. Super es konnte endlich losgehen mit der langersehnten und geplanten Reise nach Kroatien.
Unsere erste Etappe war Verona.
Wir fuhren los in der Annahme, dass uns die Reise über die Bölchenrampe Richtung Luzern führen würde. Das GPS leitete uns komischerweise über Rheinfelden. Ich war irritiert. Daniela fand aber, dass wir dieses Mal auf das GPS vom Natel und nicht des Navigerät hören sollten. Daniela war dann aber doch plötzlich unsicher, ob uns unsere Reise wohl über Chur und San Bernardino führen wird? Die Endreisezeit war komischerweise dieselbe wie im Vorfeld geplant. Wir fanden heraus, dass es wohl bei Luzern einen grösseren Unfall mit Strassensperrung gab. Die ungeplante Reiseroute, führte uns via Zug – Kanton Schwyz – über die Axenstrasse entlang dem Vierwaldstättersee, an der Tellsplatte vorbei, wo wir bald wieder den Anschluss an die gewohnte Route via Gotthard hatten. Wir konnten ohne Probleme und sehr schnell den Gotthard hinter uns lassen. Auf der italienischen Seite machten wir unseren ersten Stopp und eine länger Pause. Bei der wir die Salate (Rande und gekochte Rüebli – so lecker) von Trudi genossen.
Nach einem exzellenten Espresso hatten wir noch 1h 40 vor uns bis Verona. Um 16:00 sind wir beim Hotel eingetroffen. Nach dem Check in, konnte ich mich hinlegen zum Ausruhen. Daniela hat den Sprinter noch paktiert, um sich müde, aber glücklich neben mich zu legen, für ein Powernap (kurzer 20-minütiger Schlaf). Um 18:00 machten wir uns los Richtung Verona Altstadt, was trotz Plan und Unkenntnis der Stadt nicht ganz einfach war. GPS sei Dank, Danielas Natel funktionierte problemlos in Italien, fanden wir doch unsere Restaurants, in der schönen Fußgängerzone. Ich freute mich riesig auf ein Bier, dass ich in vollen Zügen genüsslich den Gaumen langsam hinunter tröpfeln ließ. Es war der volle Genuss. Nach dem Bier ass ich einen Césarsalat, Daniela Nudeln mit Steinpilzen. Nach dem Essen hatten wir vor, die Stadt noch etwas unsicher zu machen. Nach dem Essen waren wir aber so müde, dass wir den Rückweg ins Hotel antraten. War doch der Tag sehr lang. Wir fielen ins Bett und bevor ich die Matratze berührt hatte, schlief ich schon. Der erste Reisetag hatten wir gut überstanden!
29. Mai 2024 Weiterfahrt nach Catolica
Bevor wir die 275 km lange Strecke nach Cattolica in Angriff nahmen, beschlossen wir noch die Altstadt von Verona anzuschauen. Verona hat eine schöne Altstadt, wie ich schon von einer früheren Reise wusste. Natürlich war da auch noch meine Leidenschaft für Magnete ein anderer Grund dafür., Als wir hineinkamen, waren wir begeistert von dem italienischen Flair dieser wunderschönen Altstadt. Wir parkierten vor einem Laden, welcher – «oh Wunder» – Magnete hatte. Es war ein Laden, der von Chinesen geführt wurde, welche ich nicht sehr gerne unterstütze. Da aber Daniela in diesem Laden für ihr Handy eine Schutzhülle und ein Glasschutz brauchte, liess ich meine Prinzipien fallen. Das Magnet, dass ich dort erstand, war wirklich schön und die Chinesin, die uns bediente, war sehr nett. In der Altstadt fanden wir Proviant für unseren Mittagsrast,
Parmesankäse und Kichererbsensalat. Da wir noch vom Vortag Randen Salat und Karottensalat hatten, war unser Mittagsmenü bereits perfekt. Nach einem kurzen Abstecher am Amphitheater vorbei zu Romeo und Julia fuhren wir weiter.
Es lagen doch noch 4 Stunden Fahrt und dazu noch 1 Stunde Mittagsschlaf vor uns. Ich war sehr gespannt auf unser nächstes Reiseziel Catilica. Wo ich Früher als Kind mit meiner Familie ein paar Sommerurlaube verbracht habe. Kindheitserinnerungen. In Catolica brauchten wir einen zweiten Anlauf, um zum Hotel zu gelangen. Sehr viele Einbahnstraßen, wenn man eine Straße verpasst hatte oder wie in unserm Fall unser Hotel, musste man wieder durch das ganze Quartier fahren. Schlussendlich hat es dennoch geklappt. Wir zwei waren glücklich, auch diese anstrengende, aber voller Vorfreude hinter uns gebrachte Route ins Trockene gebracht zu haben. Als wir unser Auto parkiert hatten, ging es zum Einchecken in das Hotel. Jedes Mal wenn ich ein Hotel Buche ist der Lift das größte Problem, zu wenig lange oder breit. Dieses Mal war er perfekt. Wir bekamen ein schönes kleines Zimmer, welches uns vollkommen reichte. Catolica war nicht mehr so, wie ich es von Früher in Erinnerung hatte. Sehr viele Hotels versperrten den Weg zum Strand. Das Erste, was ich unbedingt anschauen wollte, war der Strand, der doch sehr speziell, für diese Feriendestination ist. Denn etwa 50 m im Meer draussen, hat es wellenbrechende Steinmauern, die schon vor 45 Jahren waren. An diese kann ich mich noch sehr gut erinnern. Zu meinem Erstaunen gibt es heute eine tolle Strandpromenade mit Platten, wie gemacht für Rollstuhlfahrer. Wir beschlossen diese ein bisschen abzulaufen, bis wir vor einem interessanten Restaurant standen, wo es uns magisch hineinzog. Zuerst mussten wir natürlich auf unseren Erfolg anstoßen, denn die Fahrt war nicht ohne. Danach bestellten wir eine Fischplatte, die sehr köstlich war. Voller toller Eindrücke begaben wir uns ins Hotelzimmer zurück, wo wir glücklich einschliefen.
30. Mai 2024 Catolica
Heute war ein gemütlicher Tag, wir wussten das es morgen sehr streng werden wird, da wir morgen nach Ancona fahren für die Überfahrt nach Split. Um 09:00 fanden wir uns beim Morgenessen ein. Bei dem wir uns je zwei Café Americano genehmigten. Wir genossen ein bescheidenes Müesli, Naturjogurth, Haferflocken, unsere erste Nektarine in diesem Jahr, ein Apfel und ein hart gekochtes Ei. Eine Flasche Aqua Minerale naturale rundete unser Frühstück ab. Da wir neben einem Ehepaar die einzigen Gäste im Hotel Diamante sind, mussten wir unsere Frühstücksvorlieben im Vorfeld bekannt geben. Also kein Frühstücksbuffet. Nachdem wir unser Zimmer nochmals aufgesucht hatten, um dies und jenes zu erledigen, ging es wieder auf die Strandpromenade, welche perfekt Rollstuhlgängig ist. Wir sind bis zum Hafen gelaufen, zu unserem Restaurant, in welchem wir
reserviert haben für das Nachtessen. Ein nobles Restaurant. Leider konnten wir da nichts trinken, da sie wahrscheinlich keine Trinkgäste haben wollen. Also begaben wir uns zu unserem Glück zu einem anderen Restaurant mit gemütlichen Sonnenschirmen, wo wir uns etwas Feines, Kleines zum Mittagessen genehmigten. Ein Fischantipastiplättli und ein Capresesalat. Mit je einem Espressi beendeten wir das Mahl und sind wieder zurück ins Hotel durch die Touristenmeile marschiert. Unterwegs fand ich noch ein tolles Magnet, wie passend für diesen Ort, mit einer Vespa drauf. Die Touristenmeile gab es noch nicht, vor 45 Jahren. Dafür in jeder Ecke eine Minigolf Anlage und natürlich X Spielsalons, in denen damals mein Sack Geld flöte ging. Es sieht heute alles ganz anders aus, wenn die Steinmauer zum Wellen brechen nicht mehr dagestanden wäre, hätte ich darauf gewettet, dass dies nicht Catolica sei.
Nach dem verdienten Mittagsschlaf und Haare waschen, ging es wieder zurück ans Meer, wo wir uns einen Apéro an einer Bar genehmigten. Für Daniela einen Americano bianco (kein Café, Cocktail) und für mich, wie langweilig, ein Bier 🍺😜. Voller Vorfreude auf eine wunderbare Mahlzeit, machten wir uns auf den Weg, mit stürmischem Wetter im Hintergrund, zum Restaurant Gente di Mare. Die Speisekarte zu lesen war schon ein riesiger Genuss. Wir freuten uns riesig auf das Bestellte. Daniela nahm Scampi zur Vorspeise und ich eine Parmesan Torte, zu diesem tollen Essen brauchten wir natürlich noch ein Glas Rotwein. Auch der Hauptgang war spitzenmäßig, frische Pasta und eine Gemüselasagne in Form einer Tasche, knusprig, und trotzdem lecker cremig. Es war ein Gaumen Orgasmus welchen wir beide erleben durften, ein wahrer Genuss einfach ein Traum. Das Dessert gab dann noch einen obendrauf. Etwas leicht Gefrorenes mit Wildblumen, Kamilleeis und Crunchy irgendwas – nochmal ein Traum. Und für mich, einen super leckeren Grappa. Draußen fing das Wetter an zu explodieren, so wie unsere Gefühlslage im Inneren des Restaurants. In Windeseile kehrten wir nach Hause zurück, da sich etwas anbahnte. Wie recht ich doch hatte, kaum im Hotel öffneten sich die Himmelsschleusen. Müde und glücklich sanken wir beide nacheinander ins Bett.
31. Mai 2024 die große Überfahrt nach Kroatien
Heute ist ein grosser Tag für Daniela. Seit Tagen spricht sie von nichts anderem als von der Überfahrt mit der Fähre.
Wir starteten heute pünktlich in den Tag. An welchem wir uns für ca. 100km nach Ancona aufmachten. Gepäck laden, Frühstück gleich bescheiden wie gestern und dann ab auf die Autostrada. Nach einem Zwischenhalt mit Nickerchen und feinem Thon-Mozzarella- Mais – grüner Salat, trafen wir beim Ticketschalter in Ancona Hafen ein, an welchem wir unser Voucher einlösen mussten. Wir haben uns in die wartende Kolonne, fast zuvorderst – ein paar Töffs aus Ungarn vor uns – eingereiht. Nun warten wir gespannt wie es weiter geht. Daniela etwas angespannt, da sie noch nicht ganz sicher ist, ob wir die Rampe auf der Seite wirklich ausfahren können. Daniela sieht schon, wie ich von den Töffmännern aus dem Sprinter getragen werden muss. Verschiffung geklappt. Wir durften als erstes
rein. Wir durften als einzige das Auto drehen, damit wir die Rampe ausfahren konnten. Wir wurden von zwei jungen Männern bis zu unserem Zimmer eskortiert, samt unserem Gepäck. Das Zimmer war erstaunlicherweise sehr gross und das Badezimmer noch grösser. Kajütenbett und ein Einzelbett. Daniela musste nicht auf dem Boden schlafen wie zuerst gedacht. Die aufblasbare Extramatratze hatte sie griffbereit dabei. Als wir unser Zimmer bezogen hatten, machten wir uns mit ein paar Hindernissen zum Sonnendeck auf (kein Schlüssel, keine Rampe). Der Komissario Maurizio, wie er sich selbst nannte, half uns über die Einstiegsluke, die jedoch einige Zentimeter in der Höhe lag, damit bei Sturm kein Wasser hineinkommen kann. Er war sehr nett, er unterschätzte das Gewicht von mir mit meinem Rollstuhl, schon nur die Räder wiegen je 20 kg. Wir schafften es! Wir trotzten dem Wind und assen ein Capresesandwich, welches wir am Mittag in einer Raststätte gekauft hatten, bei untergehender Sonne. Es wurde schnell kälter. Als das Schiff Fahrt aufnahm und es auf das offene Meer zuging, beschlossen wir in die Kajüte zurückzukehren. Auch diesmal halfen uns die starken Arme des Komissarios. In dieser Nacht schliefen wir mit ein paar Unterbrüchen erstaunlich gut.
1. Juni – Guten Morgen Kroatien! Wir sind da!
Am Morgen wurden wir von dem Sprecher des Schiffes geweckt, der uns miteilte, dass wir in 2 Stunden das Schiff verlassen müssen. Also machte sich Daniela auf, um mich aufzunehmen und die ausgepackten Sachen wieder einzuräumen. Danach stellten wir uns in die Reihe, um zum Ausgang zu gelangen. Da wir als erstes in die Fähre durften, mussten wir als letzte aussteigen, um die Fähre zu verlassen. Wir hatten noch ein paar Begegnungen, die uns die Wartezeit verkürzten. Eine indische Pilgergruppe, standen vor und hinter uns, eigentlich überall um uns herum. Ich dachte dies würden miteinander reden, was sich später als falsch hinausstellte. Sie beteten die ganze Zeit mit und füreinander, wie wir im Gespräch mit ihnen herausfanden. Plötzlich kam ein blinder Mann, in Begleitung und stolperte fast über mich. Die Inder beschimpften und sagten, er solle doch aufpassen. Die Inder realisierten nicht, dass er blind ist. Er war überfordert mit der Menschenmenge und dann wurde er noch gerügt von dieser Pilgergruppe. Der Blinde tat uns leid. Vor allem hatte Daniela einmal nicht Sorge um mich, sondern um den Blinden, dass er sich an meinem Rollstuhl verletzen könnte oder aber drüber stolpern würde. Daniela äusserte ihre Sorge. Was uns die Pilger dankten, indem sie nach unseren Namen fragten und sagten, dass sie bei einer Marienerscheinung irgendwo in Kroatien für uns beten würden.
Daniela und ich schauten uns an und mussten ein bisschen grinsen. Hoffentlich beteten sie nicht zu innbrünstig für uns. Denn eigentlich gefällt mir mein Leben so wie es aktuell im Rollstuhl ist. Schlussendlich waren wir die Letzen, die von Bord gingen, weil unser Sprinter ja auch zuunterst und zuhinterst im Schiffsbauch parkiert war. Die Nettigkeit beim Einstieg vom Vortag, war bei allen ein bisschen weg. Die jungen Herren vom Vortag tauchten nicht, wie versprochen zu unserer Unterstützung, auf. Wir warteten und mussten unsere Bagage selber irgendwie zurück zum Sprinter bringen. Wir wurden von einem dicken, etwas schwammig wirkenden, schwitzenden und stinkenden Mann angebläfft, dass wir endlich kommen sollten und so mussten wir uns an der Pilgergruppe vorbei zum Lift drängen. Er kam mit in den Lift und bläffte auf welchem Stock wir im Schiffsbauch unser Auto parkiert hätten. Daniela wusste es nicht, da wir am Vortag so nett begleitet wurden und sie sich nicht auf das Stockwerk geachtet hatte. Sie erklärte ihm auf ihr italienisch, dass wir ein grosses Auto hätten und ganz unten reingefahren wären. Er glaubte ihr nicht und wollte uns einfach auf einem Stockwerk ausladen. Daniela konnte ihn gerade noch stoppen und schaute nach, ob wir richtig seien. Der Sprinter stand nicht da. Also ein Stockwerk weiter nach unten. Sie musste den nervösen Mann erneut stoppen. Wir waren richtig. Er wollte schon weg. Daniela hielt den Herrn resolut an unserer Seite, obwohl ich froh gewesen wäre, diesen endlich loszuwerden. Er half uns etwas mürrisch mit mir, dem Gepäck und der sehr schweren Türe, die ohne seine Hilfe x-
Mal ins Schloss gefallen wäre, wir hätten nur mühsam den Sprinter erreicht. Sobald wir im Schiffsbauch beim Sprinter waren, machte er sich von dannen. So standen wir vor unserem Sprinter und stiegen ein. Es war lag sehr viel Stress in der Luft, wir ließen uns aber nicht anstecken und räumten den Sprinter gemütlich ein. Daniela befestigte mich und stieg dann auch in den Sprinter.
Da wir gestern rückwärts hinein paktieren mussten, konnten wir jetzt vorwärts hinausfahren. Wir fuhren Richtung Stadt, um dort etwas Kleines zu essen und einen Kaffee zu trinken. Wir fanden ein Kaffee auf einem Plateau, welches wir über eine Rampe erreichten. Wir nahmen beide unserem ersten kroatischen Kaffee und je ein Käsetoast. So waren wir sicher gestärkt für die Weiterreise nach Cavtat, welches laut GPS nur 250 km weit weg war. Bevor es mit der Fahrt weiter gehen konnte, mussten wir noch Wasser einkaufen. Gleich in einem Lidl neben dem Restaurant erledigten wir dies. Daniela hatte nicht ganz so toll, bzw. wenig geschlafen und aus diesem Grunde machten wir um 10:00 Uhr einen Halt auf einer Raststätte, wo sie sich 15 Minuten hinlegte, um einen Powernap zu machen (wie sie diesen kurzen aber effektiven Schlaf,nennt).
Nach zwei Kaffees, fuhren wir weiter, Richtung Dubrovnik wo wir über den Neum Sektor mussten, wo zu Bosnien gehört und der einzige Zugang zum Meer ist. Wir durchfuhren diesen, um so schnell wie möglich zu unserem Hotel zu kommen. Über Stone sind wir dann auch noch gefahren (mehr dazu dann später in dieser Geschichte), die Fahrt ging weiter über Dubrovnik, wo ich meinen Mund nicht mehr zu bekommen habe. Der Ausblick war so genial auf die Hauptstadt von Game of Thrones (GoT), dass ich mich doch sehr zurückhalten musste, um nicht loszuheulen. Mit einiger Verspätung fanden wir das Hotel, im zweiten Durchgang, ein Rollstuhlplatz war direkt vor diesem (sogar noch frei), was in Kroatien nicht so viel vorkommt. Ein sehr netter Mann begrüßte uns im Hotel, dieser konnte sieben Sprachen und er sprach auch Deutsch, so konnten wir unsere Fragen stellen und er zeigte uns auch noch das Hotel und unser Zimmer. Wo ich mich noch einmal hinlegen musste (die Druckstelle am Rücken wurde ein
bisschen größer). Daniela holte in dieser Zeit das Gepäck und räumte es danach sofort ein. Nach 2 Stunden ausruhen, bekamen wir Hunger und fragten den netten Mann an dem Empfang, wo man gut essen kann. Er empfahl uns die Straße etwas weiterzugehen, dort habe es sehr viele Restaurants.
Da wir doch sehr müde waren, nahmen wir das erstbeste. Das Essen war gut, Daniela nahm schwarzen Rissotto, welcher ihre Lippen oder besser gesagt ihren ganzen Mund einfärbte. Eine Spezialität aus Kroatien, wodurch die Tintenfisch Farbe verursachte wird. Er war gut, aber nicht mehr, die Verfärbung war das Highlight von dieser Mahlzeit, wie ich fand. Nach dem Essen gings so schnell wie möglich zurück ins Hotel. Dort fielen wir ins Bett und schliefen bis zum nächsten Tag durch. Wir freuten uns auf unseren ersten richtigen Ruhetag auf dieser Reise.
2. Juni 2024 Cavtat- ausruhen
Das erste Frühstück in Kroatien haute uns nicht aus den Socken, es war o. k. Danach gingen wir an das Meer hinunter, welches direkt vor dem Hotel war. Es war sehr klar und ohne Wellen, einen ganz feinen Steinstrand. Es war einfach schön anzusehen. Daniela machte ihr erstes Bad im Meer. Die strengen Vortage hatten ihren Tribut gezollt, wir waren beide sehr müde und waren sehr froh auf diesen Ruhetag. Ich musste mich danach direkt wieder hinlegen. Daniela ging noch runter an das Meer um dort ein bisschen zu lesen. Nach 2 Stunden nahm mich mein Engel wieder auf (setzte mich in den Rollstuhl). Dann begaben wir uns zum dritten Restaurant-Tip, welcher uns der nette Hotelier empfohlen hatte. Dort spielten wir eine Runde Skypo und tranken genüsslich ein Bier (Karlovacko), was uns sehr gutgetan hat. Wir beschlossen zur Feier des Tages ein Chateaubriand zu essen mit einm Glas Rotwein dazu. Dieses Essen war sehr gut, es hat uns ebenfalls gut gemundet. Der Kellner fragte uns nach dem Essen, ganz scheu was mit mir passiert sei. Er fand es so schön wie wir zwei miteinander umgingen, dies öffnete sein Herz, was wieder unser Herz berührte. Nach dem großartigen Essen begaben wir uns wieder zurück ins Hotel. Um 21:00 Uhr waren wir im Bett und schliefen glücklich und zufrieden ein.
3. Juni 2024 Dubrovnik
Heute ist für mich ein großer Tag. «Dubrovnik wir kommen!». Nach dem Frühstück, bei welchem wir uns auf Müsli mit sehr vielen Früchten geeinigt haben. Das Früchte schneiden ist sehr viel einfacher, wenn beide dasselbe nehmen. Danach fuhren wir Richtung Seilbahn in Dubrovnik, wo der Rollstuhl Parkplatz zum Glück noch frei war. Dieser war zwar abgesperrt, wurde aber bei nachfrage durch Daniela für uns geöffnet. Ein perfekter Platz für unseren Sprinter, mit einem tollen Blick auf Dubrovnik. Die Aussicht von der Seilbahnplattform unten war schon atemberaubend. Aber bei der Seilbahnfahrt nach oben, wurde es immer wie atemberaubender für mich. Über die Stadt zu schweben, ein Traum. Und dann von weit oben das alles zu überblicken, einfach fabelhaft. Es hatte fast keine Leute, wahrscheinlich auch weil gerade keine Kreuzfahrtschiffe da waren. Wir durften, ohne anzustehen auf den Hügel, Berg wäre ein bisschen übertrieben, hinauf. Die Aussicht auf Dubrovnik war atemberaubend, ich fühlte mich wie Daneris auf ihren Drachen. Nach dieser
tollen Aussicht begaben wir uns ins Restaurant, wo wir nicht zuvorderst am Fenster sitzen durften. Die Speisekarte war zu meinem Erstaunen mit sehr großartigen Rezepten ausgestattet. Ich nahm ein Hamburger, von sehr hoher Qualität und Daniela einen grünen Salat. Schon nur für das Essen hätte es sich gelohnt, mit der Gondelbahn hochzufahren.Danach gab es noch ein Magnet für meine Sammlung, bevor wir die Rückfahrt in Angriff nahmen. Das erste Highlight war leider schon wieder Geschichte. Das zweite folgte jedoch sogleich. Auch da fanden wir per Zufall wieder einen super großartigen Rollstuhlplatz, direkt vor dem Eingang zur Stadt. Es war für mich, neben Split (später dazu), eine der schönsten Städte, die ich je gesehen habe. Ich hatte bis anhin auch noch nie so viele Verbindungen zu einer Stadt gespürt wie jetzt. Es fühlte sich alles so vertraut für mich an. Wohl weil ich mich schon länger mit dem Gedanken Dubrovnik zu besuchen beschäftige. Als wir schon nur durch das Tor ins Innere von diesem außergewöhnlichen Drehort gelangten, war ich schon hin und weg. Der rote Bergfried, so wie dieser genannt wurde in der Fernsehserie, war für mich eine Zeitreise in diese
unglaubliche Geschichte. Die Gassen, welche kein Ende zu nehmen schienen, die mich immer wieder in diese außergewöhnliche Fernsehserie hineinzogen, war einer der zahlreichen Höhepunkte auf dieser unglaublichen Reise durch Kroatien. Was mich auch noch sehr erstaunte, war der wunderschöne mit Platten belegte Boden was das Rollstuhlfahren sehr vereinfachte. Wir nahmen ein Eis, bevor wir zum Hafen runter gingen. Auch diesmal wieder ein Moment der vollkommenen Zufriedenheit für mich. Auch diesen Drehort (Hafen), durfte ich mit sehr vielen Momenten der Serie verbinden.
Der ganze Ausflug hat sich für mich so etwas von gelohnt. Ich war sehr dankbar nach diesen wunderbaren Momenten der Glückseligkeit. Da ich wusste, dass dies nicht das letzte Mal ist, dass ich diese Stadt sehen werde. Fiel mir zum Erstaunen der Abschied gar nicht schwer. Zum einen, hat sich die Stadt noch viel schöner herausgestellt, als ich mir vorstellen konnte. Zum anderen durfte ich diese mit meinem Lieblingsmensch hineinziehen. Vielen Dank dass du mir das ermöglicht hast «Liebste Daniela».
Der Tag war noch nicht zu Ende, denn im Hotel angekommen legte mich Daniela für eine Stunde zum Ausruhen ins Bett. Bevor es wieder in das kleine herzliche Städtchen hineinging. Es ging natürlich wieder zu «unserem» Restaurant, wo wir bereits so gut gegessen hatten und bereits herzlich in Empfang genommen wurden, von den netten jungen Menschen, die da arbeiten. Ich entschloss mich Muscheln zu essen welche direkt aus dieser Gegend kommen (Mali Stone). Diese waren auch sehr gut, Daniela nahm Spaghetti mit Muscheln (aus Mali Stone). Über den Hafen, wo wir noch Dubrovnik von weitem bei Nacht genießen durften, wurde auch dieser Abend zu einem Leckerbissen für den Gaumen, für die Gefühle aber vor allem für die Augen.
Den Abschluss von diesem unglaublichen Tag mussten wir noch an der Bar mit einem Jackie und Martini ausklingen lassen.
4. Juni 2024 Stone und Mali Stone
Heute Morgen war Daniela allein beim Morgen Essen, da es heute einen strengen Tag geben wird. Sie kam hinauf mit einem Müsli im Gepäck und ein Kaffee, als ich dies gegessen habe, stand auch ich auf. Heute begaben wir uns weiter auf die Spuren von ein Game of Thrones (GoT). Unser erster Halt war, Arboretum von Trsteno. Dies ist der Drehort der malerischen Gärten von Königsmund in Staffel 3 und 4. Wir fuhren zuerst zur Kirche, wo nach Reiseführer eine Sehenswürdigkeit war. Wir Parkierten den Sprinter und Daniela erkundete die Kirche, enttäuscht kam sie zurück und sagte zu mir, dass sich dies nicht lohnen würde.
Wir versuchten es auf einem anderen Weg mit dem Sprinter. Beim Arboretum waren die Parkplätze voll. Die Straße führte noch weiter, also fuhren wir mal weiter. Die Straße wurde jedoch immer enger, Daniela war etwas unsicher und wollte umkehren. Ich war mir aber sicher, dass es da unten noch etwas Schönes zu sehen gibt. Also fuhren wir immer weiter den Berg runter und plötzlich dem Meer entgegen. Wir hofften einfach, dass uns kein Auto entgegen kommen würde. Unten angekommen tat sich eine märchenhafte Welt auf. Es fiel mir wie Schuppen von den Augen, dieser Ort!!!. Ja, diesen kenne ich!!! GENIAL!!! Dieser Hafen auch aus GoT. Wir fanden einen Parkplatz. Daniela stellet mich in der Sonne an den von mir gewünschten Platz, von welchem ich den Überblick über die ganze Szenerie hatte. WUNDERVOLL!!
Vor mir ging es Steil runter. Nur von einem Stein vor mir und meinen Rollstuhlbremsen gehalten, sass ich da. Daniela versicherte sich x-Mal das alles hielt und ich nicht plötzlich in ihrer Abwesenheit über die Klippe stürzen würde. Mein kleiner grosser Angsthase. Erst nach dem sie 100% sicher war, verliess sie mich für einen Augenblick. Sie ging zuerst runter an den Hafen und dann die Treppe hoch hinauf zu einem Garten, der zu einem Sommerhaus führte. Sie nahm sich in meinen Augen nicht so viel Zeit, da es doch wieder ein sehr heißer Tag war und sie wusste, dass wir noch einiges auf unserem Programm stand.
Mali Ston war unser nächster Halt. Dort parkierten wir vor den Toren des Dorfes und liefen einfach ins Dörfchen hinein. Es hatte sehr schönen Restaurants. Wir beschlossen in das hinterste zu gehen, in welchem es viele Einheimische hatte. Da es sehr viele Austern Farmen an dem Ort gibt, beschlossen ich Austern zu essen. Ich hatte schon mal eine in Südfrankreich, aber diese hier waren einfach der absolute Hit. Ich bestellte mir zehn Stück, jede davon war ein voller Genuss. Die erste Auster, nahm ich ohne Zitrone, die zweite dann mit. Die erste war schon spitzenmäßig, aber die zweite mit Zitrone einfach ein Gedicht. Ich ließ mir diese Austern auf der Zunge vergehen, wieder einmal durfte ich an einem Geschmacks Orgasmus teilhaben. Wo kann man schon so frische Austern direkt aus dem Meeresgarten vor der Tür essen?
Daniela bestellt einen Fisch, dieser war auch sehr gut, auch sie schwärmte sehr. Ein ausgezeichnetes Essen, an einem wunderschönen Ort. Die Zeit lief uns leider wieder davon, da meine Druckstelle am Rücken ein bisschen größer wurde, musste ich mich bei einem Schattenplatz auf mein Sprinterbett hinlegen, bevor es weiter ging. So fuhren wir auf der Halbinsel Pelješac weiter, Der nächste Halt war Mali-Ston. Auch diese Mauer war sehenswert, wäre diese aber nicht in GoT vorgekommen, hätte mich diese mich wahrscheinlich nicht die Hälfte interessiert. Daniela war schon vor Jahren mit ihrer Familie hier zu Besuch und kannte sich in der Gegend aus. Die zwei Dörfer Ston und Mali Ston, hatten es aber beide irgendwie trotzdem in sich, beide auch wieder sehr verwinkelt mit kleinen Gassen. Je ein Magnet von jedem Ort musste ich natürlich auch noch haben. Dann fuhren wir, über die natürlich angelegte Salzfelder, wieder Richtung Dubrovnik zurück.Dubrovnik wollte ich unbedingt noch einmal sehen, am liebsten bei Nacht. Denn morgen geht es bereits weiter nach Split.
Daniela meinte, dass sie davor so verschwitzt wie sie war unbedingt ein Bad im Meer nehmen müsse, bevor sie erneut nach Dubrovnik gehen könne. Bei der Hinfahrt sah sie bereits eine Badebucht, in die sie sehr gerne gegangen wäre. Wir fanden diese zu Danielas Glück, da konnte sie ihr lang ersehntes Bad in vollen Zügen im strahlend blauen Meer und bei Sonnenschien geniessen. Ich meinerseits war begeistert von dieser Weite und konnte mich mit meinem Blick in die Fernen verlieren und entspannen. Nach dem kurzen Intermezzo fuhren wir weiter. Ich bekam langsam Hunger, der immer größer wurde. Eine Pizzeria in eine Seitenstraße erlöste mich dann von diesen Gefühlen. Es war eine sehr gute Pizza, so durften wir gestärkt weiterfahren. Als wir uns Dubrovnik näherten, sahen wir von der grossen Brücke hinunter, drei riesengroße Kreuzfahrtschiffe stehen. Ich vermutete das Dubrovnik überflutet ist mit Menschen, dieser Gedanke war stärker als das Bedürfnis mich noch einmal in das Getümmel zu werfen. Zudem war es noch nicht so dunkel wie ich mir Dubrovnik romantischerweise vorstellte. Deshalb fuhren wir nach einem kurzen Corso durch Dubrovnik, als Abschied aus dem Sprinter, weiter zum Hotel. Unterwegs sahen wir dann noch ein Auto mit BL Wir kamen kurz ins Gespräch. Ein albanischer Frenkendörfer wie sich herausstellte, den ich aber nicht kannte.
Dies war unser letzter Akt in Dubrovnik, es war eine tolle Zeit mit einem tollen Hotel und schönen Ausflügen. Wir waren begeistert!
5. Juni 2024 Weiterfahrt nach Split
Heute gab es ein lachendes und weinendes Auge.
Das weinende für einen wunderbaren Platz auf dieser Erde, an dem wir so viele großartige Sachen erleben durften (Cavtat, Ston, Dubrovnik, Seilbahn) und das lachende Auge, für das weitere Abenteuer, welches noch bevorsteht. Nach einem Müeslifrühstück, mehr ging auch heute nicht vom Früstücksbuffet, ging es kurz vor 11:00 los. Wir durften nochmal beim Vorbeifahren Dubrovnik aus der Drachenperspektive geniessen. Dankbar eine solch schöne, perfekte Stadt gesehen zu haben. Nochmal an Ston vorbei über die Brücke von Pelješac, haben wir in der Gegend um Plôce 1lt €8.- teuren „frisch“ gepressten Orangensaft gekauft,
erfrischend kühl war er, ob der Preis, der nicht angeschrieben war, dafür gerechtfertigt war, sei dahingestellt. Danach ging es der Küste entlang rauf bis nach Split.
Wir haben uns entschlossen den langsamen Weg ohne Autobahn, entlang der Küstenstrasse zu nehmen. Der Spruch: Schildkröten können mehr über den Weg erzählen als Hasen, bewahrheitete sich wieder einmal mehr. Wir wurden von einer wunderbaren Küstenlandschaft verwöhnt. Kleine Abstecher ans Meer brachten uns an perfekte, wundervolle Orte.
Einmal bogen wir zu früh ein, jedoch genau richtig, zu einem Supermarkt, in dem wir unser Mittagssnack einkauften und ein SixPack Mineralwasser. Danach ging es die nächste Abbiegung runter ans Meer, dem Strand entlang, bis wir die perfekte Parkmöglichkeit für unseren Sprinter fanden. Unter einem Kapernbaum, direkt mit Blick auf‘s Meer. Den Sprinterbalkon ausgefahren – ein Genuss. Mein Mittagsschlaf nütze Daniela für ein erfrischendes Bad im Meer, mit dem Blick auf die Inseln Pelješac, Korcula und Hvar. Danach ging es weiter – Makarska lag doch noch etwas weiter weg wie gedacht.Am Strand von Zaostrog kauften wir ein Magnet, zur Erinnerung an den wunderschönen Ort zum Mittagessen, Mittagsschlaf, Nachmittagsbad.
Nach Makarska beschlossen wir etwas Richtiges du essen. Ich sagte, nächste Abbiegung runter. Wieder einmal mehr erwischten wir ein Strässchen, bei dem wir nicht ganz sicher sein konnten, ob wir nicht im Rückwärtsgang wieder hochmussten. Krvavica hiess der Ort, Camping – wir fuhren daran vorbei und landeten in Bratuš. Der Sprinter kam knapp an einer Konoba = Taverne vorbei. Daniela öffnete das Fenster und fragte, ob wir essen können. Marcel ausladen, Spezialparkplatz für den Sprinter inklusive, vom Chef persönlich zugewiesen, im Rückwärtsgang. Im gleichnamigen Restaurant wie das Dorf, durften wir uns wieder einmal von einem herrlichen kroatischen Fischmenue verzaubern lassen. Der Blick auf das strahlend türkisfarbene Meer rundete das Essen perfekt ab. Der Fisch, der uns noch anschaute, war einfach perfekt zubereitet. Wir bestellten noch einen Bratuš- Salat – geräucherter getrockneter Thunfisch, Frischkäse, Honig, grüner Salat, Oliven etc. Wir mussten ihn einpacken lassen, da wir unseren Hunger etwas überschätzten. Bzw. zwei Gemüseteller zum Fisch dazu bestellten, welcher selber sehr viel Spinat und etwas Kartoffeln dabeihatte.
Nach dem Essen machten wir uns auf den Weg, da wir noch 1 1/2 Stunden Fahrt vor uns hatten. Die Küstenlandschaft gab wieder alles und wir durften mit unseren Augen schöne Bilder aufnehmen. Omis haben wir leider nur passiert. Es wäre auch ein Ort zum Verweilen gewesen. Vielleicht kehren wir nochmal dahin zurück. In Split angekommen erwartete uns eine Irrfahrt, Baustelle und etwas veraltetes GPS-Gerät trugen dazu bei. Schlussendlich fanden wir uns in unserem Hotel um 20:30 ein. Eine riesige Baustelle rund um das Hotel. Ein Jahr später wird dies wohl ein prachtvoller unbezahlbarer Ort sein. Nullkomma nichts ging es ins Bett. Da genossen wir unseren sehr leckeren Bratuš-Salat. Müde und glücklich schliefen wir sofort ein.
6. Juni Split Ausruhen
Wir wurden vom Baustellenlärm geweckt. Die ganze Strasse und der Strand werden komplett neu gemacht. Im Moment, Staub, Lärm, hohes Lastwagenaufkommen und das sehr eindrückliche laut kreischende Quietschen von Baggerraupen. Der Ausblick (trotz Lärm) entschädigte uns für vieles. Morgenbuffet hier einfach der Hit. Kaffee geht auch hier nicht. Zwar etwas besser als die
Instantbraue vom Albatros in Cavtat. Nach dem Frühstück, Besichtigung Hotel, Fitnessbereich, Pool, Rooftop 10.Stock super Ausblick. Anmeldung im Spabereich zur Massage um 16:00, danach direkt wieder ins Bett. Tut unglaublich gut so ein Ruhetag. Da keine Strandpromenade verpassen wir eh nichts. Snack zum Mittagessen gegen 13:00 Parmesankäse, etwas Brötli von gestern, Tomätli, Mandeln. 15:00 aufstehen, kalter Espresso an der Bar, unglaublich arbeitstüchtiger Barkeeper, stinkt ihm wohl heftigst. Massage 30 Minuten sehr entspannend. Rauf auf‘s Dach. Abend im Bett verbracht. Tee von zu Hause getrunken. Nichts mehr gegessen, da kein Hunger heute Abend. Daniela erledigt Telefonate mit zu Hause. Laptop Bozen Daten geändert. Ruhiger Abend.
7. Juni Festung Klis/Altstadt von Split
Heute sind wir früh zum Morgen Essen gegangen, damit wir die Festung Klis anschauen konnten. Nach einem sehr üppigen Frühstück ging es los in ein hinteres Tal. da uns diese Festung schon fasziniert hat, als wir in Split ankamen, waren wir beide gespannt darauf. Leider kam es anders als wir dachten, da auch diese Festung ein Drehort war von GoT war freute, ich mich doch sehr darauf. Der Weg war sehr schön an einem Fluss entlang, fuhren wir immer höher in die Berge (wenn man dies so nennen kann). Wir kamen auf einen Parkplatz an, stellten unser Auto auf diesen und begaben uns zum Aufstieg. Der erste Teil bis zur Barriere taten wir uns noch an, danach sagte ich zu Daniela, dies sei viel zu steil und zu allem Ärger waren es noch Pflastersteine, was den Ausstieg für einen Rollstuhlfahrer fast unmöglich machte. Nach 50 m ließen wir es sein und Daniela stellte mich an den Wegrand, in den Rasen oder besser gesagt in die Blumenwiese, neben eine Latrine. Wo ich meinen Kampf vor der Burg in Angriff nahm, nicht gegen fremde Krieger, sondern gegen eine Mückeninvasion oder waren es ganz kleine Fliegen. Keine Ahnung auf jeden Fall haben sie mich fast gefressen, man geht auch nicht mit einem neongelben T-Shirt in die Berge. Ich war froh als Daniela nach kurzer Zeit wieder
zurück kam, leider ohne Magnet. Danach verließen wir diesen Ort der Attacken, so fuhren wir ohne großes Erlebnis wieder das Tal hinunter, wo ich die andere Seite von der Strecke genießen durfte. Es ging relativ schnell und wir kamen beim Hotel an, und machten einen Mittagsschlaf was uns auch sehr guttat.
Am Abend kam dann das Highlight von Split, die Altstadt. Wir fanden sehr schnell einen Rollstuhlparkplatz.
Dubrovnik war schon wunderschön, aber was wir hier antrafen überstieg meine Träume. Von außen sah alles, wie eine große Festung aus. Als wir durch das erste Tor hindurch gingen, machte es bei uns nur noch??? Eine kleine Gasse bildete den Anfang, wo sollen wir tun links rechts oder ab durch die Mitte. Für mich eröffnete sich ein Labyrinth, wie ich es noch nie gesehen habe. Plattenboden, mit schmalen Gassen und Herz öffnenden Häuser darin. Diese mittelalterliche Stadt, war nur so übersät mit Sehenswürdigkeiten. Mir blieb der Mund vor Staunen sicher 2 Stunden offen. Es war eine Augenweide diese historische Altstadt zu bewundern. Nicht nur die Gassen und Häuser waren unglaublich schön, was mich besonders inspirierte war der Plattenboden (wie Dubrovnik). Einfach einmal schön, keine Erschütterungen bei einer Stadtbesichtigung über sich ergehen zu lassen. Wir gingen links dann wieder rechts, zwei Gassen gerade aus, bis wir per Zufall beim Game of Thrones Shop vorbeikamen. Da musste ich natürlich hinein, es waren unglaublich viele Magnete, und wieder einmal hatte ich die Wahl der Qual, ich entschied mich für den Schatten Wolf der Familie Stark. Auch auf den eisernen Thron durfte man sich noch setzen, was Daniela danach für mich auch machte. Nach dem Magnet Kauf irrten und wirrten wir weiter in der Stadt umher. Wir
kamen an schmucken Restaurants vorbei, an Antiquitäten Läden, und immer wieder zu tollen Plätzen.
Wir bekamen langsam Hunger und beschlossen ein Restaurant zu suchen. Daniela ist bereits bei der Ankunft in die Stadt eines aufgefallen, wir machten uns aus meiner Sicht zu diesem unmöglichen Vorhaben auf, dieses wieder zu finden. Ein paar Gassen später fanden wir es, zu meinem vollen Erstaunen. Ein tolles Restaurant mit vielen leckeren Spezialitäten. Wir saßen draußen in einer Gasse und tranken ein Bier mitten in Split, unglaublich diese Schönheit. Zum Essen nahmen wir eine Fischplatte mit sehr vielen verschiedenen Köstlichkeiten darauf. Nach dieser leckeren Vorspeise hatte ich keinen Hunger mehr. Daniela nahm dann noch irgendein Stück Fleisch, was aber nicht so gut war, da die Spezialität des Hauses definitiv Fisch ist, wie uns der Kellner im Nachhinein erklärte. Nach dem Essen machten wir uns noch einmal in das Getümmel der Gassen auf. Wir gingen Richtung gefühlt weiter nach unten, bis wir durch ein Tor kamen, da stockte mir erneut der Atem, wir waren direkt am Hafen, es bot sich eine wundervolle Kulisse, die Strassenpromenade direkt am Meer, mit wunderschönen alten Gebäuden. Wir flanierten und genossen den Ort noch ein bisschen. Bei der Rückkehr zum Sprinter freute ich mich, dass ich nochmal durch die Altstadt und Gässchen gehen konnte. Uns erwartet nochmal ein Highlight, mit dem wir absolut nicht gerechnet hätte. Es war zufällig. Die Stadtmitte mit einem wunderschönen Platz wo alles Häuser, Restaurants Darbietungen und und und waren. Mir stockte der Atem zum x-ten Mal, dort aßen wir ein Eis und genossen das Schauspiel der Schausteller, die Menschenmenge, die wunderschönen farbigen Häuser und wir Zwei mittendrin. Wir gingen glücklich und müde zurück zum Hotel, wo wir noch unseren Tagesbericht aufnahmen, um dann glücklich und zufrieden einzuschlafen.
8. Juni Omis
Beim hinauffahren Richtung Split, ist uns Omis ausgefallen ein unscheinbares, kleines Örtchen in der Nähe. 25 km später waren wir da, und fuhren dem Fluss Cetina nach, welchen wir leider sehr selten zu Gesicht bekamen. Im Reiseführer stand etwas von einem Restaurant, wo man sehr gut isst, leider hatten wir noch keinen Hunger, somit tranken wir nur etwas. Es kamen immer wieder Kajaks vorbei, um bei diesem sehr schönen Restaurant etwas zu essen oder trinken. Die Mühle, so wurde das Restaurant benannt, war sehr angenehm zum Verweilen. Eine
kühle Brise, strich über unser Haar, was die ganze Sache sehr angenehm machte. Aber irgendwann mussten wir weiter, denn unser Programm war auch an diesem Tag sehr ausgefüllt. Vor einem Schatten spendeten Felsen machten wir unsere Mittagsrast, wir konnten uns an einem angenehmen Ort ausruhen. Auch von diesem Ort, sahen wir die Cetina nicht, dafür parkierten wird direkt vor der Pilgerkirche St. Peter. Da sie am Renovieren waren konnten wir nicht hinein, nach unserem Reiseführer war dies die älteste Kirche Europas. Danach machten wir uns in das kleine Städtchen mit den verwinkelten Gassen auf. Daniela gefiel dieses kleine Piratennest fast noch besser als Split. D. h. ich musste ihr Split noch einmal zeigen, dies machten wir dann am nächsten Tag oder besser gesagt am nächsten Abend. Langsam packt uns der Hunger, wir beschlossen in ein Dalmatisches Restaurant zu gehen, wo ich Trüffel Pasta bestellte und Daniela einen Thunfisch. Es war o. k., leider waren die Trüffel nicht frisch, sondern Trüffelöl. Nach diesem magenfühlenden Essen, kehrten wir wieder zu unserem Hotel zurück.
9. Juni Trogir und Split am Abend
Unser letzter Tag in Split ist eingetroffen, ich muss auf jeden Fall noch einmal auf Split hinein, am Abend. Zuerst ging es aber nach Trogir auch dies wieder ein herzliches Städtchen mit viel Charme, leider war der Plattenboden nicht so toll aber es ging. Als Trogir nach dem Besuch der Festung auch Vergangenheit war, fuhren wir nach Split. Wir beschlossen Split von unten nach oben durchforsten, vor allem damit wir am Abend durch die wunderschöne beleuchtete Hafenallee spazieren konnten. Dies machten wir danach auch, fanden einen guten Parkplatz und begutachteten die Strandpromenade. Die Yachten wo auch hier anlegten gingen von einem Franken bis mehrere Millionen Franken.
Eigentlich wollten wir auf den auch großen Platz ganz unten von Split, wo übersät war mit Restaurants. Leider fanden wir keinen Weg hinunter, wir fragten ein paar Menschen, aber niemand wusste, wie wir hinuntergelangen. Alle sagten zwar, es hätte irgendwann mal einen Treppenlift gegeben. So entschlossen wir uns, diesen sehr schönen Platz mit sehr vielen Restaurants darauf nicht zu besuchen. In eine Seitenstraße fanden wir dann ein Restaurant, das perfekt zu unseren Bedürfnissen passte.Wo wir beide einen Salat bestellten, als wir diesen gegessen hatten, begaben wir uns Richtung Innenstadt, um dort noch ein Eis zu essen. Da diese Stadt so verwinkelt war, war es nicht einfach den Mittelpunkt zu finden. Daniela hat so einen guten Orientierungssinn, dass wir diesen schnell fanden. Dort aßen wir ein Eis und beobachteten mittendrin, dass wuseln der Menschen. Dies war sehr interessant, nach einer halben Stunde hatten wir es gesehen und unterdessen ist es auch dunkel geworden. Wir beschlossen zurück zum Hotel zu fahren, zu packen und auszuruhen. Als wir wieder durch das kleine Tor hindurchgingen, sah die Hafenpromenade ganz anders aus. Es war einfach sehr schön und auch mit vielen Darbietungen, sehr interessant. Trotzdem beschlossen wir nicht länger dem Treiben zuzuschauen und begaben uns zurück zum Hotel. Split war ein toller Ort, um unsere Bedürfnisse zu decken, morgen ging es weiter nach Zadar wo wir uns auch sehr freuten. Vor allem werden wir dort zwei Tage uns auszuruhen.
10. Juni Weiterfahrt nach Zadar
Nach einer stürmischen und windigen Nacht – mit sehr wenig Regen und einem proteinreichen Frühstück, machten wir uns um 11:00 auf den „kurzen“ Weg Richtung Zadar (1 1/2 mit Autobahn). Unser erstes Ziel Sibenik mit der Idee der Küste entlang langsam nach Zadar zu reisen. In Sibenik fanden wir einen Weg, um das Städtli von weitem zu fotografieren. Daniela fand im Reiseführer einen Ort Nahe Sibenik (Halbinsel) den sie unbedingt besuchen wollte. Der Weg ging vorbei am Hafen. Leider waren alle Rollstuhlparkplätze besetzt, sonst wären wir wohl kurz ausgestiegen. Der Zufall wollte es, dass wir per Pannenblinker, angehalten haben. Daniela für einen kurzen Sprint einen tollen Schildkrötenmagnet ergatterte, die
Verkäuferin erklärte, dass dies das Wahrzeichen von Sibenik sei. Dann ging es weiter auf die Halbinsel, auf dem und das veraltete GPS komplett verliess. Wir kurvten eine gute Stunde vergebens auf der Insel herum. Das Etnodorf war zwar angeschrieben, aber wegen zu, geschlossen.Mittagsruhe war angesagt, kurzentschlossen machten wir uns auf den Weg zu den Krka Wasserfälle des gleichnamigen NP (Nationalpark). Ich durfte mich unter einer schattigen Pinie, auf meinem altbewährten Bett im Sprinter für gut eine Stunde ausruhen, während meine Mausi jagen ging. Sie kam erfolgreich mit einem warmen Tomtenmozarellabrot zurück und mit der Information das Parkbusse Rollstuhlgängig seien. Beim Einlass für den Park nach 15:00 durften wir erstaunlicherweise beide gratis rein. Über die kurvenreiche Strasse ging es mit dem Bus abwärts zu den Wasserfällen. Das Tosen und Brausen der Fälle war schlicht ohrenbetäubend.Nach ca. 1 Stunde machten wir uns mit dem Bus auf den Rückweg nach oben. Unser Plan der Küste entlangzufahren, machte einmal mehr eine doofe Baustelle zunichte. Unser schon erwähntes überaltertes GPS half uns dabei sehr wenig den richtigen Weg zu finden. Wir folgten den Schildern Richtung Autobahn. So erreichten wir unser erstes und wohl letztes alle-inklusive-Hotel doch noch zu einer vernünftigen Zeit. Trotz allem waren wir beide sehr erstaunt über die gute Qualität des Nachtessens. Ich ein Salat, Daniela Fischspeisen und beide ein kleines Blondes dazu. Nach einem kurzen Abstecher an den Strand, ging es ins Bett.
11. Juni Ruhetag
Heute unser ultimativer Ruhetag. Den haben wir uns gestern für heute versprochen. Frühstücken, dann wieder hinlegen. Wir waren zwischen 09:40 und 10:10 beim Frühstück. Danach war Bettruhe angesagt. Als ich kurz nach 12:00 sagte, dass ich aufstehen wollte, schaute mich Daniela perplex an, sie dachte ich mache einen Scherz. Aber schliesslich habe ich zum Frühstück, dass ich im Alltag nie gross einnehme, heute nur eine frische Omelette mit Pilzen und Käse und darüber ein Spiegelei genommen. So dass ich wusste, dass ich gut und gerne zum Mittag einen Salat werde essen können. Daniela hat sich zum Frühstück voll verköstigt. Das übrig gebliebene Brot hat sie zum Mittag eingenommen und hatte leider nicht gross Platz für mehr, ausser zum Dessert etwas Melone, Ananas und ein Kaffee. Ich selber genoss einen selber zusammengestellten sehr feinen Salat, mit einem Chickenspiess, genehmigte mir ein Bier dazu, am Ende genoss ich dann noch einen Kaffee. Wie abgemacht ging es erneut in die Horizontale. Da schrieben wir noch unseren Reisebericht vom Vortag. Ich tauchte ab und Daniela schaute sich das Programm der nächsten Tage an und machte noch etwas Recherche. Um 16:00 wieder aufstehen. Massage gebucht für 19:00 heute Abend. Gegen 17:00 beide ein grosses Bier in der Bar,
dass uns so einschenkte, dass wir eine Portion Pommes von der Snackbar dazu haben reinziehen müssen. Währenddessen spielten wir Skipo. 1:1 die Revanche steht noch aus. Spaziergang dem Meer entlang, wunderschön. 18:30 zurück an die Bar auf je zwei Glas Wasser, einmal ohne und einmal mit Sprudel. Ich genoss noch einen Espresso, damit ich nach meiner Massage nicht zu entspannt bin und nochmal etwas essen mag. Jetzt bin ich in der Massage und währendem ich abtauche und entspanne, schreibt Daniela den Bericht von heute für mich. Wir werden, sobald ich wieder auftauche und gegessen habe, den Text lesen und wenn ich damit einverstanden bin so stehen lassen, wie er gerade ist. Nach der Massage sind wir direkt zum Nachtessen gegangen. Gemüse und Rumpsteak für mich. Daniela hat ein Muschelsalat und etwas später noch Thunfischsteak und Gemüse gegessen. Dazu haben wir je ein Weinglas Bier getrunken. Heute genehmigten uns zum ersten Mal seit langem wieder mal etwas süsses. Weisses Schoggi Mousse, süsse feine Stückli und dazu ein Glas Wasser. Ein Abstecher in die Bar zu einem Remy Martin und ein Mojito, ein perfekter Abschluss. Trotz Ruhetag sanken wir sehr müde ins Bett. Das Reisen hat es in sich.
12. Juni Meeresorgel von Zadar
Heute Nacht wurden wir ca. um 03:00 von strömendem Regen geweckt – herrlich – diese Abkühlung tat sehr gut. Um 08:00 getraute ich mich Daniela sanft zu wecken. Wir machten uns für den Tag bereit und gingen kurz nach 09:00 zum Frühstück. Heute mal wieder ein Müesli für mich und eine liebgewonnene frische Omelette mit Käse und Pilzen. Daniela dasselbe wie gestern, was salziges, Olivenpaste grün und schwarz, Fetakäse, Rührei, Sardelle, Thonpaste und Brot, versuchsweise etwas Milchreis. Kaffee und Wasser. Meine Haare haben wir im Brünnli der Rollstuhltoilette bei der Bar gewaschen (was wir gut hätten seinlassen können). Das einzige Brünneli, das wir gefunden haben, welches geeignet zum Haarewaschen ist. Wir habend dies im Vorfeld ausgekundschaftete und sind mit Sack und Pack heute dahin gerollt. Einfach herrlich wieder frisch gewaschene Haare zu haben. Wir schauen auf Reisen, dass ich mindestens alle drei Tage die Haare waschen kann. Danach sind wir für die Mittagsruhe wieder ins Zimmer zurück. Ebenfalls zur Entlastung meiner Druckstelle am Rücken, die sich von Tag zu Tag leider am Verschlechtern ist. Heute ist zum ersten Mal etwas Flüssigkeit rausgekommen. Wir wollen die 1
1/2 Wochen bis zu Hause noch gut überstehen, damit uns diese Druckstelle nicht noch einen Strich durch unsere Reiserechnung macht.So blieben wir über die Mittagszeit im Bett liegen und machten uns am früheren Nachmittag 14:30 mit dem Skip.Bo Spiel im Gepäck für eine Revanche Richtung Snackbar auf. Zuvor assen wir noch etwas, ich ein Kohlsalat mit grossen Weinbeeren (interessante Kombi) und Daniela ein Salat mit Muscheln, Peperoni, Gurken, Oliven und Tomaten und dazu je ein Bier. Unter einem grossen Sonnenschirm mit Blick Richtung Meer, spielten wir unsere Revanche, die mit einem 2:2 ausging. Dann genossen wir noch je ein Stück Pizza 🍕 und je einen Espresso. Dann gingen wir wieder ins Zimmer, Entlastung Druckstelle – mit der Aussicht gegen 17:00 erneut aufzustehen, um in die Altstadt nach Zadar aufzubrechen. Daniela machte in der Zwischenzeit noch etwas Handwäsche. Erledigte ihr Büro. Dann holte sie den Laptop im Auto – wir wollten nachsehen, ob die Kürzung des Aufenthalts in Bozen um einen Tag funktioniert hat. Es hat funktioniert. Danach ist Daniela aufgefallen, dass unsere Tagebuchführung mit den Tagen und Mails nicht übereinstimmte und machte sich auf die Suche nach dem Hacken im
System. Zum Glück stellte sich heraus, dass wir alles ich so hatten wie es sei sollte. So standen wir etwas verspätet, was meinem Rücken sicher nicht geschadet hat, auf. Wir fuhren auf die kleine Halbinsel von Zadar mit dem Ziel Meeresorgel. Wir fanden einen guten Rollstuhlplatz und befanden uns bald inmitten des Geschehens. Wir hörten die Orgel schon von weitem, welche jedoch etwas unterging im Geplapper der vielen anderen Interessierten zuhöre oder sollten wir eher sagen Zuschauern – da die Orgel auch sehr sehenswert ist. Daneben hatte es noch so eine grosse Platte, sah aus wie eine Solaranlage und war nicht ersichtlich, für was die genau ist. Wir sassen ein wenig da und hörten der Orgel zu, wie sie mit dem Wellenspiel ihr Konzert gab. Unglaublich ein schönes Phänomen oder Spektakel. Die Orgel wurde von einem Künstler gemacht.
Wir gingen dem Meer entlang weiter. Wunderschön der Ausblick auf‘s Meer und den Gehweg rauf und runter. Zum Städtchen hin machten sie die Uferpromenade neu, d.h. keine Rampe, keine Möglichkeit zu den Restaurants zu kommen, viel Kies (mühsam). So gingen wir bis ans Ende. Da hatte es leider ein paar Stufen. In der Ferne sah Daniela ein Beizli zu dem es sie magisch hinzog. Sie wollte unbedingt dahin. So haben wir zum Glück doch noch einen schmalen Gehweg zurück ins Städtli gefunden und mussten nicht den laaangen Weg zurück. Wir waren bald beim Restaurant, zu unserem Glück Rollstuhlgängig – wir tauchten in ein unglaublich romantisches Ambiente ein. Wir waren für den Ort fast etwas underdressed. Die Speisekarte, nicht gross, aber wir hatten echt die Qual der Wahl, es sprach uns fast alles auf der Karte an. Nach einem Bier (ich) und einem Apérol (Daniela) kam der Gruss des Hauses – fast ein Hauch von nichts – für die vier Gabeln dafür eine wahre Geschmacksexplosion im Mund – wow einfach lecker. Unsere Fischfilets und das Gemüse dazu – ohne Worte. Zu unserem Leidwesen kam eine riesengrosse Gruppe zum Nachtessen, die füllten zwei lange Tische mit Leuten. Das zuvor ruhige,
romantische Ambiente, verwandelte sich in einen riesengrossen Mensa- oder Kaffeehallenlärm. Wir konnten uns nicht mehr unterhalten, wir verstanden unser eigenes gesagtes kaum. Es war sehr schade für den Ort und das Essen. Unseren Plan für den Samstag nochmal hier zu reservieren, liessen wir trotz des sehr sehr tollen Essens, wieder fallen. Am Samstag wird wohl die Hölle an diesem malerischen Ort sein. Schade schade schade. Zum Essen genossen wir noch einen feinen Roten der etwa 15km südlich von Zadar geerntet und gekeltert wurde. Hier hatte der Wein sein Aroma und seine Berechtigung, in der CH wäre er wohl nicht der Wein, den wir uns auslesen würden. Ich fand, dass er eine Grappanote im Abgang hatte, was den Wein schon noch etwas speziell machte. Als wir rauskamen, begannen sich gerade die Himmelstore zu öffnen. Daniela stülpte mir meine Regenpellerine über, sie selbst hatte eine Regenjacke dabei. Dann kam Regen runter so viel wie wahrscheinlich schon lange nicht mehr. Wir mussten durch die ganze Stadt zurück zum Auto. Ich wollte mich irgendwo unterstellen, was Daniela nicht wollte, sie wollte so schnell wie möglich zurück ins Hotel, die nasse Kleidung loswerden. Was eine gute Entscheidung war, denn der Regen hörte auch nicht auf als wir zurück im Hotel waren. Wir machten noch kurz einen Abstecher zur Meeresorgel und sahen nun, für was diese Solarplattform war. Tausend Lichter in wechselnden Farben leuchteten auf. Ein wunderschöner Lichtertanz in der Nacht. Menschenleere, wir hatten den Platz für uns. Wir wären wohl noch etwas geblieben, nass waren wir ja schon, hätte Daniela nicht so dringend auf’s WC müssen. Wir machten uns patschnass zurück auf den Weg ins Hotel. Müde und glücklich sanken wir nach dem Trockenlegen ins Bett. Schlussendlich war kurz vor Mitternacht Lichterlöschen.
13. Juni Ruhetag
Heute war Ruhetag angesagt, wir merkten langsam, wie unsere Batterien sich leerten. Denn wir waren doch schon 16 Tage unterwegs, mit sehr vielen großartigen Erlebnissen. Da es heute den ganzen Tag regnen wird, war der Moment sehr gut, denn wir konnten essen gehen, wann wir Hunger hatten und trinken konnten wir alles gratis (all Inklusiv). Wir machten ein paar Skibos, wo ich wieder einmal mehr gegen Daniela verlor. Wie jedes Essen, saß bei uns in der Nähe ein älteres Ehepaar. Als ich dem Mann zum ersten Mal sah, kam er mir vor wie wie einer aus der Simpson Serie. Charles Montgomery Burns (Chef von Homer Simpson aus dem Kernkraftwerk) An diesem Morgen war er nicht beim Morgen Essen und auch am Nachmittag nicht, wir machten uns sehr große Sorgen um ihn. Als wir ihn dann am Abend beim Nachtessen sahen, fiel uns ein Stein vom Herzen und wir begrüßten ihn herzlich. Er lief wie Burns, saß da wie Burns, aus meiner Sicht war es Burns. Obwohl ich diese Sendung nicht viel sah, auch nicht so toll fand, waren wir jeden Tag glücklich ihn zu sehen, er gehörte einfach für uns an diesen Ort. Da das Wetter nicht schön war, hörten wir immer wieder ein Kind irgendwo schreien, wir waren froh als wir wieder im Zimmer waren und unsere Ruhe genießen konnten. Danach planten wir noch unseren nächsten Tag, mit dem Inselhopping.
14. Juni Inselhopping (Biograd, Tkon, Pasman und Uglijan über Preko) Zadar
Heute spielt Schweiz-Ungarn (EM 2024). Gestern haben wir uns für ein Inselhopping für heute entschieden. Unser Ziel die Inseln Pasman und Uglijan, die nur per Fähre besucht werden können und untereinander mit einer Brücke verbunden sind. So machten wir uns, relativ früh ans Frühstück. Danach fuhren wir von Zadar Richtung Biograd na moru. Bei der weissen Stadt, wie Biograd auch genannt wird, liessen sich hunderte von Möven mit der aufsteigenden Meeresluft treiben. Ein wunderschönes Schauspiel, bei tiefblauem Himmel und strahlendem Sonnenschein. Daniela erkundigte sich im Hafen am Schalter der Fähre für die Überfahrt. Das Ganze ging ganz einfach von statten. Billett kaufen, einreihen und schon konnten wir in den Bauch der Fähre einfahren, für die ca. 30-minütige Fahrt.
Drüben im Dorf Tkon, organisierten wir den ersten und leider letzten Magneten der beiden Inseln, ein Leuchtturm, der nun für beide Inseln und den tollen Tag steht. Dann kauften wir noch ein six Pack Wasser ein, paar Snacks, leckere Baumnüsse, Pekannüsse, getrocknete tomaten-balsamico Bruschette (wie Zwieback). Gern hätten wir uns ein Sandwich gegönnt, aber die Bäckereien hier in Kroatien haben «nur» sehr sehr helles Weissbrot oder helles süss klebriges Blätterteiggebäck. Es wäre nicht das gewesen, was unseren kleinen Hunger gestillt hätte, sondern eher zu einem grösseren Hunger angekurbelt hätte. Nach dem Nüsse-Knabber-Spass legte mich Daniela im Sprinter ins Bett, wie so oft um die Mittagszeit, welcher im Schatten eines Baumes stand.
Nach der Ruhepause ging es quer über die Insel Pasman, bis zur Brücke, die die beiden Inseln miteinander verbindet. Herrlich der Ausblick beim über die Brücke fahren. Die Brücke ist so geschwungen, dass wenn man darüberfährt, die entgegenkommenden Autos erst am höchsten Punkt der Brücke sieht. Die Insel Uglijan passierten wir rasch und konnten unkompliziert mit der nächsten Fähre vom Ort Preko zurück nach Zadar übersetzen. Wir genossen das Hotelnachtessen. Dann nahmen wir noch einen Absacker in der Barbara Bar, ich einen doppelten Jonny Walker black label und Daniela einen Lillet. Wir sahen gerade noch den Anpfiff Deutschland-Schottland und ca. 20 Spielminuten, ehe wir uns zur Nachtruhe bereit machten. Müde und glücklich schliefen wir ein.
15. Juni Sibenik, Halbinsel Murter (Betina)
Da wir beim Anreisetag nach Zadar den Weg der Küste entlang, aus bekannten bzw. bereits beschriebenen Gründen nicht machen konnten (veraltetes GPS), entschieden wir uns nochmal Richtung Sibenik an Biograd na moru vorbei und etwas weiter der Küste entlang zurück Richtung Süden zu fahren. Es gibt dort eine Stelle mit einem Süsswassersee auf der einen und dem Meer auf der anderen Seite und der Landweg mittendrin, eine Art natürliche Meeresbrücke. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Auf dem Weg zweigten wir immer wieder Richtung Meer in kleine Seitensträsschen ab und wurden immer wieder mit atemberaubenden Blicken auf das Meer, die Inselwelten und die kleinen Buchten belohnt. Leider war der Schatten am Meer unten nie ausreichend, dass ich im Sprinter hätte zur Ruhe legen können und Daniela gleichzeitig hätte
baden können. Wir bogen bei Drage ein und an einem anderen schönen Ort, bis wir in Pirovac ankamen, wo wir beschlossen, etwas zu essen. Ein anderer Autofahrer schnappte uns gerade, den letzten raren Schattenplatz weg. Die Rollstuhlplätze leider alle an der prallen Sonne, stiegen wir aus und erkundeten den Ort. (Magnet mit Bus). Daniela trieb es wieder etwas weg von den touristischen Beizen, was wieder einmal mehr belohnt wurde. Wir kamen zu einer tollen Taverne direkt am Meer und genossen zusammen einen feinen Meeresfrüchterisotto und einen Caprese-Salat (Tomaten-Mozarella). Nach dem Essen entscheide ich, das wir noch etwas weiterfahren. Ich möchte wissen, was es weiter unten an der Küste noch zu sehen gibt. Nach Pirovac entscheiden wir uns an einer Weggabelung, ohne zu wissen, wo der Weg uns hinführen wird, nach rechts abzubiegen. Eine gute Entscheidung, wie sich im Nachhinein rausstellen wird.
Wir fahren auf eine Halbinsel, deren Namen wir noch nicht kennen. Jetzt suchen wir nach Schatten – schwierig – Daniela hält irgendwo unter einem Baum im Halbschatten an, besser als gar kein Schatten. Ich habe einen wunderschönen Blick von meinem «Balkon» – Rampe ausfahren – hochfahren – mit dem Rollstuhl drauf fahren und ….den Ausblick vom Sprinterbalkon über das Meer geniessen…in der Ferne sehe ich ein Dorf, wir denken, dass es Pirovac sein könnte, wo wir zu Mittag gegessen haben. Auch da werden wir später erfahren, dass dieses schöne Dorf, mit seiner Kirche anders heisst. Zuerst ruhen wir uns aber beide im Halbschatten des Baumes aus, ich auf meinem Bett, Daniela macht es sich auf dem Fussboden vor meinem Bett gemütlich, Türen und Fenster auf, eine angenehme Brise weht durch den Sprinter.
Nach ca. 1 h geht es wieder weiter, hoch rauf, tief unten schöne Buchten, eine Augenweide weit draussen auf dem Meer die vielen schönen kleinen Inseln, wundervolles Inselleben. Ein Traum! Dann kommen wir an eine Weggabelung mit den Schildern, die in entgegengesetzte Richtungen zeigen – MURTER – auf dem einen – BETINA auf dem anderen. Wir staunen nicht schlecht. Wurde da nicht fälschlicherweise ein R statt T gesetzt und am anderen Ort nicht sogar ein T vergessen? Sollte es nicht MUTTER BETTINA heissen? Wir lachen beide über den Gedanken. Und wissen schon, dass wir Yvonnes Mutter (Freundin von Patrick meinem Bruder) mit dem Namen des Städtchens überraschen wollen. Schnell runter nach Betina – zwei Magnete kaufen – eines für meine Sammlung, das andere als Überraschung für Bettina.
Wir reisen in einem Durchlauf von der Halbinsel Murter zurück in unser Hotel in Zadar. Auch an diesem Abend sinken wir müde, aber überglücklich ins Bett. Mit dem Wissen, dass es morgen sehr früh weiter auf unserer Reise mit dem Ziel Novigrad gehen wird. Reisedauer mindestens 5h reine Reisezeit.
16. Juni Weiterreise nach Novigrad
heute ging die Reise von Zadar nach Novigrad, unser letzter Halt, bevor Kroatien Vergangenheit sein wird. Auf der einen Seite waren wir sehr froh, dass all Inklusiv Hotel zu verlassen aber auf der anderen, hatten wir uns an dieses Schlaraffenland gewöhnt. Wir fuhren sehr früh am Morgen weg über die Insel Pag – Steinwüste. Vegetation zuerst werden Bäume immer tiefer und kleiner, dann nur noch Schilf, dann Steinwüste bis Fährhafen Ziglien. Innerhalb von kürzester Zeit veränderte sich die Landschaft von grün, grau über blau zu Braun. Unglaublich was wir in so kurzer Zeit für Landschaften auf unserem Weg mitnehmen durften. Wir waren beide am Träumen, bis uns ADblue zum Aufwachen brachte. Keine Ahnung, was das ist, ¼ noch voll, auch keine Ahnung wegen Verbrauch. An Tankstellen haben wir von diesem Diesel Zusatz schon gehört aber noch nie damit auseinandergesetzt. Wegen zwei Autos schaffen wir es nicht auf die aktuelle Fähre, müssen 3/4h warten. Was nicht schlimm ist, dies kam mir sogar entgegen. Wir beschlossen, dass ich in dieser Zeit mich hinlegen werde. Denn Motor für die Kühlung mussten wir laufen lassen – es war viel zu HEISS draussen
ohne Bäume. Draußen passierte viel, die Polizei kam mit Blaulicht und verhaftete irgendjemand. Wir zwei oder besser wir drei beobachteten diesen Krimi auf das genaueste, leider war dieser Spuk sehr schnell vorbei und wir durften auf die Fähre fahren, mit mir liegend im Bett. Auf der Fähre angekommen, musste mich Daniela wieder in den Rollstuhl setzen da die Überfahrt nur 15 Minuten dauerte. Ich durfte sogar noch, auf die Rampe, um ein bisschen frische Luft zu schnappen, dann wieder befestigen im Sprinter und warten bis wir wieder hinaus durften. Als erste durften wir hinaus bei Prizna, leider waren wir dann die gejagten, wir fuhren hinaus und ließen die ganze Kolonne durch. Danach ging die Fahrt gemütlich der Küste entlang bis Senj weiter, um 14:00 entscheiden wir uns etwas zu Mittag essen. Zuerst sehen wir ein schönes Restaurant, wenig Leute, Essen tönt super. Bedienung kommt nicht, Daniela fragte nach aber der Kellner ist nicht sehr nett. Also gehen wir ins nächste Restaurant, dort werden wir sehr nett bedient. Ich esse einen großen Salat und Daniela Ziegenkäse aus der Region, es war sehr gut. Danach geht unser Weg weiter, immer noch zu Fuß in das kleine Städtchen, wo ich natürlich ein Magnet kaufe. Danach sehr lecker Eis, Einsteigen und weiterfahren. Nach Rijeka werden Bäume so hoch, dass es viel Schatten gibt. Marcel möchte keine Rast mehr, durchfahren. Bei Lupoglav gehen wir gemäss GPS ab der Autobahn, Polzeikontrolle. Zuerst war der Polizist sehr mürrisch. Als Daniela nach ADblue und Hilfe fragte, wird er nett, ein kleines Gespräch entsteht. Bei Buzen fragen wir an Tankstelle für ADblue. 10lt Kanister. Keine Ahnung wieviel wir brauche. Lassen es sein. Wollen Roni am Abend anrufen für genauere Infos.
Wir waren nur noch 10 Minuten gemäss GPS vor Novigrad entfernt, auch dieses Hotel fanden wir nicht auf Anhieb, die Strasse war gesperrt und wir müssen sie umfahren, keine Ahnung in welche Richtung. Fahren über den Hügel Motovum, fragen dort bei Tankstelle wie weiter, der nette Mann an der Tankstelle gibt uns Richtung an. Kommen 1 Stunde später in Novigrad an, nachdem wir alles umfahren haben. GPS ckeckt das mit Autobahn nicht, umfahren alles auf Nebenstrassen. Als wir in Novigrad im Nautica Hotel ankamen, sehr genervt wegen dem JPS, geht zu allem Übel der Personenlift nicht. Werden über Personallift, der kein Licht hat und so rumpelt, als würde er nächstens vom Seil fallen in 1.OG und über Wäschekammer zu unserem Zimmer begleitet. Gepäck wird uns auf einem Gepäckwagen hochgebracht. Superschönes riesengrosses Zimmer mit tollem Ausblick auf den Hafen. Toller Sonnenuntergang.
Gehen auf Anraten im Tri Olive essen, zu Fuss. Marcel, Muscheln Vorspeise, Daniela Jakobsmuscheln 4Stk. Marcel Mocken Fleisch mit Trüffel und Gemüse. Daniela – Thunfischsalat. Sehr lecker. Sehr steile Rampe, rutsche mit den Schuhen, zwei Gäste helfen. Nach unten hilft ein Kellner. Trinken zwei Bier, Glas Wein zum Essen. Fallen wieder mal müde und glücklich ins Bett. Dieser Tag hatte wieder einmal alles, was das Reisen ausmacht.
17. Juni Ruhetag in Novigrad – Abend Umag
Da dies mit dem Lift ein bisschen mühsam ist, Frühstücken wir im Zimmer. Es war sehr gemütlich, wir genossen das ruhige Frühstück in Zweisamkeit. Nachdem Fahren wir mit dem Auto raus, da wir noch ADblue besorgen wollen. Roni hat uns erklärt, wie dies geht. 18 l. hat Platz. Bei der nächsten Tankstelle holen wir einen 10 l Kanister, ein Kunde hilft uns dann beim Einfüllen, sehr netter Mensch. Da er Triathlet ist, war dies für ihn kein Problem den Kanister zu halten, bis er leer war. Danach verabschieden wir uns von ihm und wollten diese Nettigkeit noch eine fünf Euro Note geben, dies wollte er nicht. Danach fahren wir zurück, unser erstes Ziel haben wir erreicht, schneller als gedacht.
Als wir noch Zeit vorfanden, was bei uns sehr selten ist, machten wir noch einen Abstecher nach Novigrad Stadt. Schlendern durch dieses kleine, herzliche Städtchen und kommen an einem T-Shirt laden vorbei. Marcel sieht ein rotes T-Shirt, dass ihm sehr gut gefällt. Die Verkäuferin dreht ihm noch für einen laut ihr sehr guten Preis ein weisses T-Shirt an. Mit Karte können wir nicht bezahlen. Genügend Geld haben wir nicht dabei. Sie möchte 10Euro Depot, dass wir sicher wieder zurückkommen werden. Zuerst genehmigen wir uns noch ein Eis gerade nebenan. Die T-shirt Verkäuferin lässt uns nicht aus den Augen und kommt nach Ende Eisessen mit uns und den T-Shirts mit zum Bankomaten. Wir geben ihr das Geld in die Hand ohne Quittung zu erhalten, was eigentlich laut Reiseführer verboten und für den Käufer strafbar sein könnte. Uns ist es egal. Es ist eh heiss und wir sind froh, sind wir etwas näher bei unserem Sprinter als vorher, danach direkt nach Umag. Wo wir wieder ein sehr hübsches Städtli vorfanden, wunderschön. Sehen ein Restaurant am Meer, gehen hinein und
befinden uns schlussendlich an der Touristenmeile von Umag. Ein Restaurant am anderen, jedes bietet dasselbe an, wenn wir auf die Karte schauen. Entscheiden uns für ein Restaurant mit sehr netter Empfangsdame mit Schlauchbootlippen und gutem Vorbau, nicht so toll gegen aussen, aber sehr liebenswerte Art und vor allem wegen der super Tische entscheiden wir uns für das dritt hinterste Restaurant, in der Reihe von ca. 100 Meter Holprigem Weg. Wir nehmen unser fast schon obligates offenes Bier, mit einem Rindscarpaccio und Schmelzkäse mit Tartarsauce. Beim Rückweg kommen wir per Zufall, bei der Kirche auf dem Hartplatz vorbei. Der hohe Turm war die Sehenswürdigkeit von Umag, wie viel später auch auf dem Magnet sahen. Der Tag wurde abgerundet mit einem sehr schönen Sonnenuntergang.
18.Juni 2024 Dienstag – Poreč – Limskikanal -Rovinj – Pula – Novigrad
07:00 ist Tagwache, auch heute gehen wir nach unten zum Frühstück. Wir überlegen unsere Schritte, die wir in dem Hotel machen immer gut, da wir auf fremde Hilfe angewiesen sind, wenn wir den Personalaufzug benützen müssen. Ein Telefonat an die Rezeption, dann kommt sofort jemand, ist aber sehr unangenehm, wenn man nicht frei entscheiden kann, wie oft man rauf und runter, bzw. raus und rein ins Hotel möchte. Auch wenn sie sagen, dass es egal ist, wie oft wir uns melden für den Aufzug.
10:00 Abfahrt direkt nach dem Frühstück – (Zähneputzen unten in der Rollstuhltoilette) – Richtung Poreč
1.Halt Poreč, alles aussteigen, per Zufall finden wir in der Nähe der Stadt einen Parkplatz, als wir alles ausgepackt und eingepackt hatten machten wir einen Spaziergang der Hafenmauer entlang, wo Daniela einen Keramikkrug und zwei Keramikschäleli mit Löwenzahnmotiven drauf kaufte.
Weiterfahrt – zum Limskikanal
Beim Limskikanal staunen wir ab der Schönheit, rollen langsam auf den Parkplatz zu. Plötzlich hupt es. Geht das uns an? Ein Deutscher alter Töfffahrer mit seiner Frau auf dem Rücksitz, taucht plötzlich aus dem Nichts aus, überholt uns links, hält an und wütet zum Fenster rein, dass die junge Frau wohl keine Augen im Kopf hätte und die Seitenspiegel extra für den Blick zur Seite seien. Daniela bleibt ruhig. Und sagt nur, dass sie froh sei, dass der alte Herr auch in der Pflicht sei als Verkehrsteilnehmer eine Situation richtig einzuschätzen und das wir sehr froh seien das er mitgeschaut habe und wir dankbar darüber sind, dass wenigstens er richtig gehandelt habe. Er parkiert sein Töff und schaut danach grimmig umher. Entweder war die Situation wirklich schlimmer, als dass Daniela und ich realisieren oder aber der ist eher wohl immer so drauf. Glücklich sein, sieht anders aus. Daniela ist ausgestiegen und hat Fotos vom Ort gemacht. Bei einem Steinhändler kaufte sie sich einen schönen selbstgemachten Steinanhänger mit Lederband. Beim Hinfahren hat Daniela ein schönes Schattenplätzchen entdeckt für die Mittagsruhe. Da sie Angst hatte, dass der Schatten wegegeschnappt werden könnte, sind wir nicht lange am Limskikanal verweilt. Die Ruhe im Schatten war für uns beide optimal. Dann fuhren wir weiter nach Rovinj – das Städtchen liegt auf einem Hügel und ist absolut nicht Rollstuhlgängig. Da es sehr heiss war und wir nicht optimal parkieren konnten, relativ weit weg vom Städtli und wir zudem nicht gross Hunger hatten. Kauften wir auf dem Markt 1/2kg Kirschen. Der Verkäufer legte 2 Bananen gratis dazu. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob die Kirschen so gespritzt sind, dass sie Durchfall verursachen. Zur Sicherheit assen wir die Bananen nach dem Kirschenschmaus.
Dann ging es weiter nach Pula dem 3. geplanten Ausflugsziel des heutigen Tages. Das GPS leitete uns an einen kleinen süssen Ort, der jedoch nicht Pula hiess. Da wir langsam müde und hungrig vom Reisen waren. Waren wir nicht so amüsiert über die Fehlleitung. Wir konnten Pula eingeben, wie wir wollten, es leitete uns immer genau zu dem Standort, wo wir standen. Wir beschlossen nach Bauchgefühl zu fahren. Was wir sahen, gefiel uns nicht so wie bis anhin. Am Hafen alles Industrie. Die Altstadt entdeckten wir von aussen, wir fuhren auf einen zahlungspflichtigen Parkplatz. Wir sahen 5 freie Rollstuhlplätze. Es kam ein junger Herr winkend auf uns zu, stoppte uns. Schaute den Sprinter von oben bis unten an, die Länge. Das haben wir nun doch nirgends erlebt. Er wollte uns nicht parkieren lassen. Daniela konnte ihm noch so erklären, dass ich im Rollstuhl sitze. Er wollte es zu seinem Kollegen abkläre lassen. Meine Haut war schon etwas dünn, Hitze, spinnendes GPS, langsam Hunger, Müde – ohne eine Antwort abzuwarten machten wir rechtsumkehrt und fuhren wieder aus dem Areal raus. So lasse ich mich nicht abblitzen, sollte Daniela du mir, was ich nur unterstützen konnte. Es war unser Glück, eine Kurve weiter, gratis Rollstuhlparkplätze gerade vor dem Amphitheater, ein Magnetverkäufer. Daniela kurz raus, Magnetkauf, Foto und weg. So schnell waren wir glaube ich noch nie an einem Ort und wieder weg. Zurück in Novigrad entdeckte ich eine Pizzeria. Wir teilen uns eine Pizza, einen Salat und tranken jeder ein Bier. Das Essen hat uns gerettet.
Nachtruhe ist heute bereits um 20:15 so früh wie schon lange nicht mehr.
19.06.2024 Mittwoch – Ruhetag in Novigrad
Heute legen wir einen Ruhetag ein, da wir morgen wieder eine lange Reise vor uns haben. Wir schlafen lange am Morgen, da noch gehen wir zwischen 10:00 und 11:00 zum Frühstück, anschließend Haare waschen unten im Rollstuhlwaschraum. Zurück an den Empfang für Massage Fragen, kann um 15:00 gehen. Super! Wir gehen ins Zimmer hoch. Ich mache mein Büro und Daniela wäscht das letzte Mal die Wäsche. In diese Zeit lege ich mich noch für 1 Stunde ins Bett, danach geht es in die Massage, um 15:00. Nach der Massage gehen wir auf ein Bier in der Bar neben dem Hotel. Der Kellner äussert, dass heute sein Glückstag sei Albanien und Kroatien würden spielen, aktuell stehe 1:0. Das Ende des Spiels
bekommen wir nicht mehr mit. Endstand ist aber dann 1:1. Wir gehen nach dem Bier nochmal liegen, schliesslich ist heute wirklich unser Ruhetag. Um 18:30 gehen wir zu Fuss ins Städtli Novigrad. Im Restaurant Half-eight!
19:30 nehmen wir den Aperitif. ich bestelle ein Dry Age Fleischstück – erst auf der Rechnung sehen wir, dass ich das falsche Stück bekommen hatte. Es war schon fein, aber sicher nicht ganz so lecker, wie das andere zuerst von mir gewählte. Daniela nimmt ein Käsesalat, da sie denkt, wenn Marcel sein grosses Fleischstück nicht mag, sie ihm helfen kann. Er mag leider alles. 😊 Daniela wollte zum Dessert ein Minze-Erdbeereis – da die Eismaschine defekt war, wurde auch aus dem Vorhaben nichts. Ich bestellte einen Schokoladenkuchen, der zu sehr süss war. Auf dem Weg zurück ins Hotel kommen wir an einer Eisdiele vorbei, an der wir uns je eine Kugel Eis genehmigen. Im Hotel gehen wir nochmal an die Bar – Schweiz – Schottland hat gerade begonnen. Ich nehme ein Bier, Daniela nahm an ihrem letzten Abend ein Gin-Tonic. Die Schweizer machen ein Eigentor, nach der Halbzeit gehen wir zurück ins Zimmer und ins Bett. Den Fernseher stellen wir an, bekommen aber den Match nicht mehr recht mit, da wir bereits kurze Zeit später eindämmern. Der Match geht 1:1 aus. Morgen beginnt der letzte Teil der Reise. Es geht nach Bozen.
20.Juni 2024 – Reise von Novigrad nach Bozen
06:00 Tagwach Daniela
07:00 Marcel bereit
08:00 Frühstück
10:00 Abfahrt Richtung Bozen
Fahrt durch Slowenien. Abstecher ans Meer, Küste, Wunsch Daniela – nach Ponteroz. War spannend Neuland für Daniela, natürlich mit Magnet für mich. Laaaange Fahrt nach Bozen! Pause bei einer Rasttätte in Italien – Tomaten, Aubergine, Zuchetti Sandwich welches wir teilen, zwei Espressi und Kinderbueno dazu. Es ist zu heiss für Mittagsruhe, auf KEINER Raststätte Schatten 30-32° KEIN Wind. Ich merke, wie mein Körper anfängt sich zu wehren, d. h. ich muss mich unbedingt hinlegen. Spontan in Porcia raus, wir finden in einem Wohnquartier eine Pinie, die etwas Schatten spendet. Alle Türen und Fenster auf, eine leichte Brise geht. Bei der Abfahrt zeigt der Sprinter 35° an. Heiss, Heiss, Heiss!!!! GPS sagt uns mehrmals wir sollen umkehren wegen Strassensperrung. Wir ignorieren es, was gut ist, fahren zum Glück weiter. Wir haben gelehrt! Es geht auf Landstrasse weiter, haben ca. 1h ein Lastwagen vor uns der sich nirgends überholen lässt.
Spontaner Halt – haben noch fast 2 h zu fahren danach – gehen bei Primolano raus – Baustelle mit Rotlicht, dass lange nicht umstellt, überlegen zu drehen. Bleiben. Finden dann neben einem Haus Thujahecke Schatten mit Parkplatz, neben Privat- und Mehrfamilienhaus. Werden etwas schräg angeschaut, uns egal! Marcel muss liegen können. Es ist immer noch heiss, aber kühler als beim letzten Halt. Danach ziehen wir 1 ½ h Wegzeit durch bis zum Hotel Fiera. Finden es auf Anhieb. Der schwabbelige schweisstriefende dicke Hotelier empfängt uns sehr freundlich. Ich bin aber froh, dass er keinen Platz im Lift findet. Er ist sehr nett, schnappt ziemlich nach Luft, ist wohl nicht gewohnt Treppen zu steigen – wir machen eine Kontrollfahrt mit dem Lift, da Daniela nicht ganz sicher ist ob die Masse des Liftes reichen. Es reicht, aber sehr knapp. Wir schauen das Zimmer an, ist o.k. Gehen zu Fuss ins Roadstopp essen. Marcel Ceaser Salat, Daniela Steak mit Gemüse jeder ein Bier – zurück ins Hotel. Gepäck muss noch ins Zimmer rauf. Sinken todmüde ins Bett. Ohne richtig auszupacken. Liegt alles kreuz und quer. Chaos wie noch nie auf der Reise 😊. Einfach nur ins Bett schlafen, um auszuruhen!
20.Juni2024 Freitag, Bozen – Gondel nach Ritten – Bozen Mittagessen – Mittagsruhe – Abendessen Bozen
Nach dem bescheidenen Frühstück, ein Gipfeli gefüllt mit Vanillecrème und zwei Kaffee geht es um 10:00 nach Bozen, ins Zentrum. Parkplatz finden wir eher schwer, reden mit einem Mann von der Bahn, in der Zwischenzeit fährt jemand von einem Rollstuhlfahrplatz in der Nähe der Gondel weg. Können den nehmen und direkt zur Gondel. Wir fahren mit der Gondel nach Ritten hoch. Es ist eine lange und etwas windige Fahrt. Als wir oben ankommen, ist gerade Mittagszeit der Souvenirladen hat zu. Wir gehen ein bisschen hin und
her. Kaufen in einem Lädeli ein paar Snacks für Zwischendurch ein. In der Metzgerei finden wir ein Magnet vom Ritten. Wir machen uns wieder auf die Fahrt nach unten. Wir nehmen den Sprinter und fahren damit ins Zentrum. Neben der Kirche/Dom in Bozen hat es drei Rollstuhlplätze, einer davon ist noch frei. Wir machenuns in die nahe gelegene Fussgängerzone, in einem Tabakladen finden wir ein Magnet mit dem bekannten Dom von Bozen, neben dem wir zuvor parkieren konnten. Wir finden ein superleckeres Restaurant. Im Garten ist eine Giraffe aus Kunststoff die einen Leuchter im Mund hält, es ist alles sehr kunstvoll und schön eingerichtet im Garten wie im Restaurant. Ich esse einen Safranrisotto mit Gemüse, und Daniela PestoSpaghetti mit Bohnen, spezielle Mischung. Zum Schluss genehmigen uns noch einen Espresso. So gute Espressi wie in Italien haben wir in ganz Kroatien nie wirklich getrunken. Um 15:00 sind wir zurück im Hotelzimmer – wir Ruhen uns beide im Bett aus -das ist perfekt. Um 17:00 stehen wir auf um meine Haare zu waschen, dann geht es zurück nach Bozen, wir nehmen nochmal den gleichen Rollstuhlparkplatz direkt neben der Kirche. Wir gehen über den Platz. Es ziehen dicke Gewitterwolken vorbei, Daniela ist es nicht ganz geheuer
und sie hat wenig Lust auf einen triefend nassen Marcel. Deshalb sprintet sie zum Auto zurück und holt Regenschutz. Die wir wohl gebraucht hätten, wären sie im Auto geblieben. Aber so, kein einziger Regentropfen. Wir haben in einem Restaurant Marcel – Kartoffeltaschen – Daniela – 3-erlei Knödel (Spinat, Käse und Speck) – ich genehmigte mir zum Dessert Apfelstrudel mit Vanillecrème und einen dunklen Grappa, Daniela eine Kugel Eis. Im Hotel angekommen und im Bett liegend ging das Gewitter über ganz Bozen nieder. Es goss in Strömen.
21.06.24 Heimreise – Bozen – Frenkendorf
Heute ist definitiv unser letzter Reisetag. Unglaublich was wir alles erleben und sehen durften.
Es ist alle glatt gelaufen ohne grosse Zwischenfälle. Dankbar für die schöne Reise und dass wir es zusammen so wunderschön hatten. Es war ein echter Traum für uns beide, so viele wunderbare Momente miteinander erleben zu dürfen. Neben Daniela zuvorderst im Sprinter zu sitzen, sie immer wieder mental zu unterstützen, den Weg zu weisen, aber vor allem mit ihr sprechen zu können, zum Teil über Gott und die Welt. Es waren für mich die schönsten und erholsamsten Ferien!Wir können und dürfen stolz auf uns sein, welchen Weg wir in den fast vier Wochen unserer Reise wie zurückgelegt haben. Die ganze Küste Kroatiens und noch viel mehr haben wir gemacht. WOW!WOW!WOW!
Punkt 10:00 sind wir wieder auf Schweizer Boden. Wir reisen über den Ofenpass – Flüelapass nach Hause. Wir kommen nun in ganz eine Alpine Region, wir sind den Felsen und den Bergen nah, wie schon sehr lange nicht mehr. Wir fahren durch den Nationalpark. Da war Daniela noch nie und ich kann die ganze Bergwelt so nah wie noch nie aus dem Sprinter geniessen. Auf dem Ofenpass holen wir uns ein Käsesandwich, das wir genüsslich Teilen.
Nach dem Ofenpass tanken wir in einem grösseren Ort, wo der Diesel wieder bezahlbarer ist als gleich nach der Grenze. Um 12:00 sind wir auf dem Flüelapass – ich lege mich bei Schnee in den Sprinter und brauche zum ersten Mal seit längerem wieder einmal eine Decke zur Mittagsruhe. Nach der 1h Pause, gehen wir rüber ins Restaurant und essen dort eine Suppe. Ich eine Gulaschsuppe, Daniela Gerstensuppe – dann noch einen Espresso und schon geht es weiter auf das letzte Wegstück. Wir passieren Davos. Toller See. Wir werden wieder kommen, ein Ort, der uns beiden gefällt. Nach Landquart auf der Autobahn geht ein Wind, der immer stärker wird. Kurz vor Walenstadt hebt der Sprinter beinahe ab, zum Glück wiegt er über 3 Tonnen, so dass wir trotz Wind die Bodenhaftung nicht wirklich verlieren. Dann im Kanton Schwyz öffnen sich die Himmelstore – es giesst in Strömen, unglaublich was da alles runterkommt, die Intensität des Regens nimmt erst kurz vor Baden ab. Wir kommen sicher und ganz in Frenkendorf an. Dankend dürfen wir mit vielen großartigen Erlebnissen und Gesund nach Hause zurückkehren. Daniela und ich essen noch einen Salat und ein Vegiplätzli zum z’Nacht, danach gehe ich ins Bett. Daniela räumt den Sprinter noch aus und versorge ihn auf seinen neuen Parkplatz. Dann sinkt auch sie voller Dankbarkeit und Müdigkeit ins Bett.
Schlusswort zwei Monate später
Es war eine der schönsten Reisen, die ich je machen durfte. So viel Harmonie, einfach wunderschön wenn man mit einem Partner reisen darf, den man liebt und auch vertraut. Auch das Verständnis füreinander war für mich, unvorstellbar noch bis vor dreieinhalb Jahren. Das Reisen hat für mich eine ganz andere Dimension erreicht, danke für die tollen Momente die ich mit dir erleben durfte allerliebste Daniela!