La Palma 2016

Mein nächstes Abenteuer beginnt am 20. Oktober 2016, dieses wird mich über den Landweg von Frenkendorf, Montpellier, Barcelona nach Cadiz bringen. Dort werden wir die Fähre zur Insel La Palma besteigen, um zwei Tage später in meinem Winter Domizil anzukommen. Ich freue mich sehr darauf und werde wie immer, euch auf dem Laufenden halten. Ich probiere auch, euch die Insel vorzustellen oder vielleicht wird es auch euer nächstes Reiseziel. Bis bald auf dieser Seite…

Es ist Donnerstag 5:00 Uhr am Morgen und der graut noch nicht mal, der langersehnte Tag steht vor der Tür. Die Reise nach La Palma kann beginnen, da wir mit dem Auto diese Strecke hinter uns bringen wollen ist meine Nervosität nicht so schlimm wie mit dem Flugzeug. Da es regnet fällt img_7323mir der Abschied auch nicht so schwer. Sonja und Markus haben uns ein großes plakat mit lieben wünschen ans heck geklebt. so eine liebe überraschung! Unser erstes Tagesziel heisst Montpellier, ich habe ein Rollstuhlzimmer über eine Internetplattform reserviert. Die Fahrt war sehr angenehm und wir kamen auch nie in eine brenzlige Situation, nach 3 Stunden Fahrzeit machten wir unseren ersten Halt. Ich beschloss auszusteigen und mit Gisela gemütlich einen Kaffee zu trinken, damit ich mich ein bisschen bewegen kann. Die Sonne scheint, es ist auch schön warm und mir geht es gut. Nach dem kleinen Zwischenstopp, beschlossen wir durchzufahren. was du noch alles weißt! Da es früh dunkel wird, auch im Süden von Europa und dies sehr anstrengend ist den Weg zu finden. Wir fanden unser Hotel dann auch, nach einigen Fehlfahrten. ja, wenn du Susi mit Montpellier fütterst – wie sollen wir auch? Wie heißt der ort?? genau: Palavas-les-Flots!  Für mich ist wichtig dass ich mein Auto auf einem bewachten Parkplatz oder auch in eine Garage stellen darf. Dies war kein Problem bei unserem ersten Hotel, obwohl es sehr eng war und Gisela 3-4 Anläufe brauchte um in diese Garage zu img_7345kommen. Schlussendlich hat alles ohne Schaden gut geklappt. woher willst du wissen wie die garage aussieht?! Das Zimmer war noch nicht bereit, dies war aber absolut kein Problem denn die Sonne scheint und es ist wunderschön warm. Also genossen wir die Herbstsonne in Südfrankreich! Da ich zwei Einzelbetten und auch ein Rollstuhlzimmer reserviert habe, über das Internet hatte ich keine Bedenken dass irgendetwas schief gehen könnte. Wie immer läuft es schlussendlich dann nicht so reibungslos ab, wir bekamen zwar unser Zimmer aber es waren keine Einzelbetten darin. Der Hotelbesitzer sagte uns dass sie Einzelbetten haben, aber im zweiten Stock und da hat es keinen Lift. Was soll’s, das Hotel ist schön, klein und gemütlich und wir wollten uns die gute Laune nicht verderben lassen. Nach der Besichtigung, beschlossen Gisela und ich in die in der Nähe liegende Stadt Montpellier (Palava-les-Flots) zu pilgern um dort etwas zu essen. Dies war das Beste was wir machen konnten, denn Montpellier […] hat es in sich. Zuerst sahen wir noch einen wunderschönen Sonnenuntergang, um auch noch auf der Fussgängerpromenade ein paar img_7456Fotos zu machen. Mir fiel der Turm wo mitten in der Stadt sich empor schraubte sofort in mein Blickfeld. Diese Herausforderung nahmen wir dann auch an und suchten über mehrere Umwege (überall Baustellen), den Aufgang. Als wir ihn fanden und auch rollstuhlgängig war, fuhren wir mit einem Lift auf die oberste Plattform. Das Drehrestaurant (also: wir bemerkten erst nach geraaaauuuumer weile, dass es sich dreht; also: Marcel bemerkte es), war nicht so gut besetzt was mich ehrlich gesagt erstaunte. Natürlich ist jetzt nicht mehr Saison, als ich dann die Speisekarte anschaute wusste ich wieso. Ich beschloss eine Dorade zu essen, dies ist ein Salzwasserfisch aus dem Mittelmeer. Er war sehr gut, zwischendurch konnten wir immer wieder die neue Aussicht auf einen anderen Stadtteil anschauen. Es war eine gute Entscheidung, dieses Restaurant zu berücksichtigen. Nach dem guten Essen, gingen wir doch sehr müde zu unserem Hotel zurück. Der erste Tag war ein guter Tag und ich schlief auch relativ schnell ein, erwachte aber immer wieder in der Nacht. wir sollten uns eine bettdecke teilen – und dann img_7421auch noch so ein laken-sandwich-monster!  Der Morgen kommt dann eh irgendwann einmal und wir nahmen das Frühstück draussen an der Sonne ein, es war nichts Spezielles aber es war auch ein kleines Hotel. Die Fahrt ging weiter Richtung Barcelona, auch diese ging reibungslos vonstatten, ausser dass sehr viele Lastwagen unterwegs waren. Das Hotel in Barcelona fanden wir (ich!) auf Anhieb, eine sehr nette Empfangsdame nahm sich unser an. Wir bekamen ein rollstuhlgängiges Hotelzimmer mit zwei Einzelbetten. Als wir alles so provisorisch eingerichtet hatten, suchten wir ein Restaurant wo in der Nähe ist. Dies war gar nicht so einfach, denn die Saison ist vorbei, nach einem sehr schönen Spaziergang auf img_7379der wunderbaren Strandpromenade von Barcelona, fanden wir eines. Mir schoss auf der Menuekarte sofort dass vegetarische Paella in die Augen und besprach dies mit Gisela, sie war einverstanden. Also sassen wir in das Zelt, wo für die Wintermonate schon hergerichtet war, sogar mit Wärmelampe. Die Paella war sehr gut, aber das Bier auch und ich war glücklich, dass alles so reibungslos bis jetzt funktioniert hat. Die Nacht war auch sehr erholsam und am Morgen hatte ich meinen ersten grossen Pflegetag, es reichte sogar noch um das Frühstück in dem Hotel Restaurant einzunehmen. Dieses war sehr gut und das Hotel bietet sehr viele tolle Sachen, wie zum Beispiel die Massage. Diese nahm ich nach dem Haare waschen, was nicht immer so einfach ist in einem Hotel an. Es war eine sehr nette Spanierin die mich massierte (Laura <3 <3 <3), am Schluss von dieser gab sie mir noch ein Kuss, was mich sehr überraschte. Nach dem Mittagsschlaf fuhren wir mit der Metro in die Stadt hinein, es war Samstag dies haben wir doch sehr unterschätzt. Die Strassen waren voll und es gab fast kein Durchkommen mit dem Rollstuhl. vorher war schonmal überhaupt kein durchkommmen durch die metro-sperre. kann mir jemand einen tip img_7606geben?? Dies war vor allem für Gisela (Schieben des Rollstuhls) sehr anstrengend und wir waren froh, dass wir wieder an der Strandpromenade waren. Dort assen wir auch etwas, bei mir war der Fall klar dass ich Fisch bestellte, dieser war herrlich und auch nicht zu viel. Nach diesem sehr guten Essen, beschlossen wir zwei der Strandpromenade weiter zu folgen. Nach 3 Stunden waren wir vor unserem Hotel und nahmen noch ein Bier zu uns, als Abschluss eines interessanten aber auch anstrengenden Tages.
 
Der nächste Tag, es war Sonntag wollten wir eine Stadtrundfahrt mit dem Skyline Bus machen. Wir nahmen eine Tageskarte und liessen uns vom Kopfhörer mit Informationen überfluten. Die Sonne kam auch zwischendurch und die Wärme von ihr, nahm ich dankend auf. Nach einer Weile wechselten wir die Rundfahrt, auf die rote Linie wo uns über den Berg von Barcelona brachte. Beim Hafen stiegen wir dann wieder aus, um den Rest zu Fuss weiter zu laufen. Meine Erkältung die ich am img_7584Morgen verspürte, ist noch nicht besser geworden, sondern es kam noch Schluckweh hinzu. glücklicherweise kamen wir nochmal ganz knapp einem männnerschnupfen davon! Dadurch beschloss ich um 18:00 Uhr schon ins Bett zu gehen, damit diese Erkältung so schnell wie möglich zur Vergangenheit gehört. Es war eine gute Entscheidung, ich schlief fast 14 Stunden und war am nächsten Tag wieder relativ fit. Ich glaube die letzten paar Tage waren sehr anstrengend für meinen Körper aber auch mein Geist wurde arg strapaziert. und dein kompagnon. Ich bin auch froh, dass wir ein paar Tage in Barcelona verbringen dürfen, damit wieder alles sich einpendelt. Heute will ich die Sache sehr ruhig angehen, denn mein Körper hat mir meine Grenzen gezeigt. Ich habe beschlossen zu inhalieren, was das Beste ist für meinen Husten. Am Nachmittag liefen Gisela und ich an die Strandpromenade wo 2 Stunden Training ausreichte für mich. Nach diesem sehr schönen Strandpromenaden Ausflug, zeigte mir Gisela einen schönen Fleck mit sehr vielen tollen Restaurants. Wir nahmen ein türkisches, wo wir sehr gut gegessen haben. Der Dienstag 25. Oktober, wird in die Annalen des öffentlichen Verkehrs eingehen. Denn wir hatten es mit allem zu tun, über Busfahrt, Metro, Zug bis hin zur Schmalspurbahn zum Miro Museum hinauf. Zuerst fuhren wir mit dem Metro zur Kirche von Gaudi. Da ich bei dieserimg_7560 schon war, wollte und musste ich nicht hinein. Es ist auch von aussen ein unglaubliches Bauwerk mit sehr viel Liebe zum Detail. Da das Untergrundnetz nicht immer optimal verläuft, vor allem im Rollstuhl hatte ich ein paar Vorbehalte mit diesem zu reisen. Da ich aber sah wie die Busfahrer fuhren, stiegen wir sehr gerne wieder auf die Metro um, denn diese konnte man mit viel Umwegen aber auch unlogischen img_7553Wegführungen erreichen. Also stiegen wir von Gaudi wieder in die mit Metro ein, um mit einer Schmalspurbahn Museum Miro zu gelangen. Dieses Museum empfand ich als nicht sonderlich sehenswert denn das gekritzel hätte ich früher auch hingebracht. Zum Teil heute noch, aber das Gebäude war spitzenmässig und hat mir sehr gut gefallen. Barcelona ist eine Superstadt, musste ich wieder einmal gestehen. Am Abend, beschlossen wir wieder in die Fussgängerzone zu marschieren. Da wir dort das beste Essen vorfanden, über Türkisch, Chinesisch aber thailändisch (wo ich keine Lust hatte), fand man alles. Nach diesem interessanten Tag, war ich froh als Feierabend war für uns beide. Der letzte Tag ist angebrochen und ich wollte unbedingt noch einmal eine Massage (Laura <3<3<3), der Termin war um 20:00 Uhr. Alsoimg_7585 hatten wir den ganzen Tag Zeit etwas anzuschauen. Eine Schifffahrt war auch noch auf unserem Programm, diese machten wir dann auch und fuhr mit dem Metro so nahe wie möglich an die Schiffstation. Diese Fahrt war sehr beruhigend, auch die Wellen waren nicht sonderlich hoch, aber ein Schaukeln war immer festzustellen. Nach diesem Wassertrip, wollten wir heute früh ins Bett damit wir morgen fit sind für die grosse Fahrt nach Alicante. Nach der wunderbaren Massage ging ich dann ins Bett. Um am nächsten Tag fit für die anstrengende Fahrt zu sein nach Alicante. Diese Fahrt war 600 km (ich glaub nur 450) lang, wir machten noch einen Zwischenhalt in Oropesa del mar. Wo wir Mittagsrast hielten und den in der Nähe liegenden Jardines Marina d’Or-Oropesa del Mar besuchten. Auch die Strandpromenade war sehenswert, mit einer rollstuhlgängigen Wegführung. Wir mussten aber weiter und kamen sehr müde in Alicante an, nichtsdestotrotz liefen wir noch in die Fussgängerzone hinein, um dort etwas zu essen. Es war eine spezielle Atmosphäre, schwül warm aber die Menschen dort waren sehr speziell, eigentlich passend zum Wetter. Nachdem wir noch ein Eis an einer Eisdiele zu uns nahmen, gingen wir ins Bett. Denn der nächste Morgen war noch anstrengender als der heutige und wir mussten unsere Energien einteilen. Da ich am nächsten Tag noch Stuhltag hatte, was von der Planung her nicht unbedingt das Beste war. nach einem frühen start in Barcelona, alle taschen packen, auto beladen, weg suchen, den herrn bei laune halten, neues hotel suchen, sich durch die berufsverkehrige großstadt drücken, auto ausladen, tiefgarage finden, platz in der 8stöckigen tiefgarage und dann auch wieder herausfinden, zurück zum hotel – dauerte insgesamt knapp 2 stunden und ich war absolut bratfertig, schon vor dem essengehen. wieder wenig und schlecht geschlafen, da von den vielen anforderungen nur noch überdreht und im autopilotmodus. am nächsten morgen wieder höchstforderungen, viel pflege, packen, frühstück für zwei reindrücken, tiefgaragentrauma wiederholen, einladen, aus A rausfinden und 650 km fahren. im rückspiegel einen lätschadn schluck wasser in der kurve, genannt Marcel den reisenden.
Die Fahrt danach war dann einfach nur anstrengend und werde ich auch nie mehr so machen. Das Beste kam aber als wir Estepona erreichten und nach mehreren Minuten minuten??? da hast du mindestens eine stunde geschlafen, denn die adressangabe war wieder mal gar nicht Susi-gerecht!! img_7632unser Hotel fanden. Dieses lag sehr gut, mitten an der Strandpromenade, aber war nicht rollstuhlgängig. Leider war der Lift zu klein und zwar nicht nur in der Länge sondern auch in der Breite, ich war eh schon sehr müde und Gisela auch. Eigentlich wollten wir so einfach wie möglich ins Hotel einchecken, etwas kleines Essen und dann ins Bett. Die Trula an der Rezeption sagte uns dass das Hotel rollstuhlgängig sei, obwohl ich nicht einmal in der Breite hineinpasste (zu dick?). Geschweige der Länge nach. etwa 30 cm Marcel schauten noch heraus. Nach einer Weile Wortgefecht, rief sie ihren Chef an Nein! ihr war es vollkommen egal, sie wollte uns einfach nur wieder loshaben und ignorierte uns. ich musste dem ignoranten mausie anschaffen, nun rumzutelefonieren und ein passendes hotel zu finden. das ging recht zäh, aber mein schwer genervter lehrerinnenblick, gepaart mit beharrlichkeit und blockieren des tresens, halfen dann doch der zielgeraden auf die sprünge.. und wir entschlossen uns, das vorgeschlagene img_76675*Hotel zu nehmen. zuerst schauten wir es aber an. es lag an einer großen stark befahrenen straße und turnte mich so gar nicht an. sobald man die hotelhalle betrat, war ich fasziniert vom blick aufs meer hinter palmen. wie aus einem schiff heraus. und wieder die sonst so überraschende und wohltuende spanische freundlichkeit und hilfsbereitschaft! Es war einfach nur genial und auch die Menschen an der Rezeption waren sehr freundlich, im Nachhinein war dies das Beste was uns passieren konnte. Auch das Zimmer mit direktem Meerblick (Balkon), war einfach nur toll. a traum! Die erste Nacht schliefen wir beide nicht so gut, da die Anstrengungen der letzten zwei Tage bei uns beiden Spuren hinterlassen hatte. Dann war es auch ungewohnt, dass wir den Wellengang sehr gut img_7671in unserem Zimmer hörten. Aber ich wusste dass dies nur die erste Nacht so sein wird. Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Auto in das Städtchen, wo ein bisschen weiter weg ist, als beim ersten Hotel. Da wir noch einkaufen mussten, wollten wir eh, mit dem Auto hineinfahren. Das Einkaufen ging dann relativ flott voran und wir konnten noch etwas essen, bevor ich der Strandpromenade entlang fuhr. Es war ein guter und gelungener Tag, wo wir wieder Energien bekamen und uns auf die nächste kleine Herausforderung (Fahrt nach Cadiz) ausruhen durften. Die Tage gingen wie im Fluge, in diesem wunderbaren Hotel. Das Wetter wurde auch immer wie wärmer und im Moment geniessen wir einfach die tolle Zeit, in diesem tollen Hotel Elba. für mich war es auch sehr schön, alte erinnerungen an die Villa Messerschmidt hochkommmen zu lassen, und dieses wundervolle hotel zu genießen!
Wie mit allem, geht die Zeit vorbei und das gewesene ist gewesen und muss man abhaken. So kam der Tag wo wir wieder aufbrechen mussten, da nach unserer Susi (Navigationsgerät) der Weg nicht mehr lange ist, so gegen 160 km. Konnten wir den letzten Teil der Fahrt sehr gemütlich angehen, unsere Fähre fährt ab 17:00 Uhr. Wir wollten aber sicher 2 Stunden vor der Abfahrt anwesend sein.
Als wir in Cadiz einfuhren, waren wir noch viel zu früh was ich aber persönlich sehr gut finde. Mit dem Einchecken hat alles sehr gut geklappt und sie img_7717liessen uns an einem Platz wo wir warten mussten. Ich war doch sehr gespannt auf die Kabine im Schiff.  mir graute vor dem ausladen des autos: wenn alles eng und laut ist, ich mich 3mal die stufen rauf und wieder runterquälen muss wie ein verirrter lemming während alle hochdrücken… doch überraschung: wir parkten direkt neben dem eingang, von da warens noch 10 meter zur kabine! und gleich freundliche hilfsbereite menschen zur stelle. so a freid!! Es ging los wir durften bei den ersten sein, die rein fahren durften. Als wir unseren Rollstuhlplatz eingewiesen worden, hatte ich schon ein gutes Gefühl, das alles klappen würde. Denn die ganze Sache war perfekt organisiert. Als wir dann noch unsere Kabine sahen, war die Nervosität weg. Denn es war alles top rollstuhlgänig. Sogar das WC war sehr gut eingerichtet und wir hatten auch viel Platz. Nach der Begutachtung gingen wir zum Speisesaal um noch etwas zu essen, dieses war so lala. (schön ausgedrückt) Es waren zwar überall Rampen, aber diese waren zum Teil sehr steil, da wir noch jemanden brauchten der uns die Türe hält (zum Beispiel, um an Deck zu gehen), musste man gut überlegen was man machen will. Dann kam der Moment wo ich ins Bett wollte, da wir schon alles eingerichtet hatten und meine Spezialmatratze auch schon auf der normalen Matratze darauf lag, konnte eigentlich nichts mehr passieren. Die Nacht war sehr gewöhnungsbedürftig; obwohl das Meer sehr ruhig war nahmen wir immer wieder das Schaukeln der Wellen in uns auf. Ich schlief zwar immer wieder ein, wachte aber auch dementsprechend viel auf. Es war auch komisch, dass von aussen kein Licht in die Kabine kam. D.h. meine Orientierung vom Tag und Nacht fiel vollkommen weg. Wir mussten uns mit der Uhr orientierten, das erste Mal um 2:00 Uhr morgens. Dann so alle 2 img_7724Stunden, bis es endlich morgen war und wir aufstanden. Das Morgenessen war nicht einmal schlecht, d.h. ausser der Kaffee. Nachdem ich die Morgenpflege und das Morgenessen zu uns genommen haben, wollte ich unbedingt zuerst ein bisschen an die frische Luft. Denn der Mief vom Unterdeck war nicht so toll, als wir auf dem obersten Deck eintrafen, war strahlend blauer Himmel. Ich genoss den Wind in meinem Gesicht und schaut auf die Wellen, was sich im sehr mag. Soll nach 1 Stunde kann Gisela und wollte mich überraschen, mit einem Besuch auf der Brücke (eigentlich am geburtstag). Ein Stuart kam mit ihr mit, um uns den Weg zu dieser zu zeigen. Der Kapitän erklärte uns so einiges, von den Armaturen was sehr interessant war aber die Aussicht war dies wo mich viel mehr überwältigte. Diese Front der Fenster war genial und man sah einfach alles von da oben. Noch ein paar Fotos und wir verliessen die Brücke wieder, und begaben uns zurück zu den Normalsterblichen. Dies war eine tolle Sache und hat mir auch gut gefallen. Der Tag verlief dann weiter seinen gewohnten Lauf und wir schlugen uns die Zeit tot. Bis es dann endlich das Nachtessen gab, da die Essenszeiten für mich die Höhepunkte des Tages waren. Aber noch besser die Einleitung für das Bett waren, empfand ich diese als tolle Abwechslung. Mein Geburtstag war angebrochen, Gisela machte mir diesen Tag so schmackhaft wie möglich und ich konnte ihn sogar ein bisschen geniessen (gell: auch das hohe alter bringt noch schöne sonnige stunden?!). Sie setzte mich sogar um 6:00 Uhr morgens in den Rollstuhl, damit ich den schönsten Moment des Tages nicht verpasse. Der Sonnenaufgang war sehr schön und wird als Höhepunkt dieses Tages, mir in Erinnerung bleiben. Ich genoss diesen in vollen Zügen, und ein paar Mal bekam ich sogar ein bisschen wässerige Augen. Diese 2 Stunden waren für mich die schönsten von dieser Schiffreise und werden wir auf immer in bester Erinnerung bleiben. Aber die grösste Freude war für mich, als wir Gran Canaria anliefen, von diesem Zeitpunkt wusste ich dass wir bald dort sind. Noch eine Nacht schlafen und dann haben wir es, super. Am Abend lud mich Gisela zum Essen ein, was mich sehr freute. Das Essen war für Schiffverhältnisse gut, und wir genossen das bedient werden. Für mich war dies nichts Neues, für Gisela schon. Der Tag war wieder zu Ende, und wir waren gespannt wie der nächste werden wird. Um 6:00 Uhr morgens wachte ich auf und hatte Angst, dass ich verschlafen hätte. ich auch. Da das Schiff immer noch am Fahren war, als die Durchsage über das Mikrofon kam, dass wir in wenigen Momenten auf La Palma einliefen, war ich glücklich. Wir haben es geschafft, zwei Wochen später. Es war eine sehr intensive aber auch anstrengende Zeit, und ich war einfach nur glücklich dass wir diese so gut zusammen gemeistert haben. Danke sehr gern 🙂
Las Alas,
Was so viel heisst wie Flügel. Flügel hätte ich sehr gerne, denn das Meer ist relativ weit entfernt von diesem Platz. Da ich dies ja wusste, bin ich auch img_7798mit meinem Auto in die Berge gefahren. Die zwei Zimmerwohnung wo ich über die fünf Monate gemietet habe, ist ein sehr toller Ausgangspunkt um die Insel kennen zu lernen. Wenn ein Problem auftritt können wir Monika und Manfred zur Hilfe ziehen, was auf einer fremden Insel sehr hilfreich ist. Auch mit Ausflügen stehen sie uns tatkräftig zur Seite, und beraten uns auch immer sehr gut beim Morgenessen. Unsere ersten Ausflüge brachten uns in den kleinen touristischen Orte,
Puerto Naos,
ein sehr nettes kleines Dorf auf La Palma. Die schöne Strandpromenade war nicht sehr lange aber dafür rollstuhlgängig, mit einer wunderbaren Rundumsicht auf das Meer und den Strand. Auch die Atmosphäre von diesem Ort war sehr schön, überall gibt kleine Restaurants oder auch Eisdielen. Der img_7774Strand, wo mit schwarzem Sand (Vulkansand) einen schönen Anblick hinterliess, war auch sehr sauber. Der ganze Ort war mit mehrheitlich älteren Touristen (hauptsächlich deutsche) belegt, es war auch keine Hektik spürbar. Alles ging seinen Weg und die Menschen freuten sich über die Sonne und das Meer, was sich auf den kanarischen Inseln zum ersten Mal bewusst feststellen durfte. Es war einfach nur schön der Strandpromenade entlang zu fahren und auch wieder zurück. Dieser Ort ist bei mir als Trainingsstrecke eingereiht worden, da diese Insel nicht sonderlich rollstuhlgängig ist (sehr bergig).
Was mir aufgefallen ist, dass bei jedem schöneren Ort sehr viele Rollstuhlplätze zum parkieren sind.
Von diesem Ort, sind wir per Zufall an einen mit wenig Menschen besetztes Gebiet gekommen. Eigentlich wollten wir nur zum Leuchtturm, sahen aber dass uns sehr viele Leute mit ihren Autos endgegen fuhren. Da muss doch etwas sein, dachten wir und fuhren den entgegenkommenden Autos weiter, obwohl nur Bananenplantagen links und rechts des Weges waren. Plötzlich lichteten sich die Bananenplantagen, und wir fuhren auf einen Parkplatz (auch diese wieder mit drei Rollstuhlparkplätzen). Da muss doch irgendetwas sein, also lud mich Gisela aus und wir folgten dem Rollstuhlgängigen Weg. Vor uns tat sich ein wunderbarer mit schwarzem Sand überzogenen, menschenleeren Strand auf. Als wir dem Rollstuhlweg weiterliefen, neben einem sehr köstlichen Restaurant (wie wir im Nachhinein feststellten) vorbei, kamen wir an einen sehr schönen Aussichtspunkt und alles top rollstuhlgängig. Der Sonnenuntergang stimmte zu unserer Gemütslage, denn dieser war super. So hatten wir wieder einmal per Zufall einen schönen Fleck Erde kennengelernt, es werden aber noch viele von diesen Folgen, davon bin ich überzeugt. Diese Insel hat sehr viele solche versteckten Leckerbissen bereit, für Rollstuhlfahrer und Fussgänger.
Tazacorte
Der nächste Punkt auf unserer Entdeckungsreise war das Fischerdorf Tazacorte, auch ein touristisches Feriendomizil, für ältere Menschen. An diesem img_7944Fleck Erde, spürte ich das erste Mal die enorme Kraft wo auf der Insel herrscht. Da ich diese Kraft als positiv empfand, stärkte sie in mein Wohlbefinden. Ich fühlte mich einfach nur geborgen und sicher, was bei mir selten vorkommt auf einer Insel (das letzte Mal Lanzarote). Die Stadt Tazacorte liegt etwa 300 m oberhalb vom Strand, der Hafen wo ein bisschen zu gross ausgefallen ist, meiner Meinung nach liegt wunderbar am Fusse von einem wiederum riesigen Felsen. Dieser machte mir am Anfang Angst und engte mich auch ein, das zweite Mal als wir dort entlang gingen fing er an mich zu faszinieren. Das dritte Mal sah ich ihn als Schutz vor schlechten Einflüssen, ich denke auch dass dies früher ein enormer Schutz gegen menschliche aber vor allem natürliche Gefahren darstellte. So fing ich diesen Ort an zu schätzen und er machte mir auch keine Angst mehr. Was mir aber sofort aufgefallen ist, dass sich hier Einheimische und Touristen so nahe sind und auch miteinander leben wie nirgends zuvor gesehen. Auch dieser Strand ist mit schwarzem Sand bedeckt und gibt auch wieder eine wunderbare Wärme von sich. img_7900Was sich auf der ganzen Insel immer wieder feststellen lässt. Beim nächste Ausflug nach Tazacorte machten wir eine Rundfahrt auf dem Meer, wo sie uns Delphine versprachen. Ob wir welche sehen, war mir eigentlich egal, denn die Schifffahrt war so toll und auch die Insel von ein bisschen ausserhalb zu sehen war super. So konnte ich ein bisschen von dieser meinem räumlichen Verständnis anbringen, denn wir sahen sehr viele schöne Flecken von dieser aus. Delphine kamen auch noch unseren Weg, was eine nette Nebenerscheinung war. Denn mit ihnen habe ich mich vor drei Jahren unterhalten. Was ein riesiges Erlebnis war in Nicaragua. So nahm die Fahrt ihren Weg der Sonne nach, was mir zu meinem Wohlsein auch noch viel Wärme entgegenbrachte. Es war einfach wieder einmal ein perfekter Tag auf einer perfekten Insel.
Dodoque,
Auf dem Weg nach Dodoque führte uns der Weg nach las manchas de abajo, wo im Reiseführer stand das dort ein Mosakpark sei. Diese war sehr klein img_8129aber trotzdem hatte er seine Berechtigung da zu sein, wie alles bis jetzt auf der Insel sehr klein ist aber trotzdem passend. Er war mit viel Liebe zum Detail gestaltet worden, mit sehr viel Pflanzen die übergingen in die Mosaiksteinchen. Es war einfach nur schön dies zu sehen. Der Weg ging weiter über ein Kraterfeld von Steinen, wo sich beim letzten Ausbruch 1971, über die ganze Länge der Insel bis zum Meer hinunter streckte. Auch dieser Ort hatte wieder eine tolle Kraft, obwohl bei mir Vulkane eher negative Kräfte freisetzen. Was aber wieder sehr faszinierend war, dass alles top rollstuhlgängig eingerichtet war, mit Rampen über den ganzen Weg hinunter.
Auf dem Weg nach Dodoque, unser nächstes Ausflugziel wo wieder einmal per Zufall auf unserem Weg lag, standen wir mit unserem Auto an einem riesigen Platz. Auch dieser war wieder mit sehr wenigen Menschen besiedelt, er war sehr steil zum Runter kommen aber rollstuhlgängig. Auch Rampen hatten sie um auf den Sand hinaus zu fahren, img_8174das Beste aber war sie hatten einen Sonnenschirm, wo ein Rollstuhlzeichen daran befestigten. Da gab es auch gar keine Diskussionen, und das Paar wo darunter lag räumte sofort das Feld. Die Rollstuhlgängigkeit dieser Insel fasziniert mich immer wie mehr, obwohl diese eigentlich gar nicht rollstuhlgängig ist. Es war wieder ein sehr schöner Platz in einer sehr schönen Bucht, wo ich bis jetzt immer von oben anschauen musste. Jetzt war ich mittendrin und genoss einfach nur die Wellen und natürlich die Wärme der Sonne, wo ich selber regulieren konnte. Wieder einen wunderbaren Platz gefunden, wo gefunden werden wollte.
Caldera de Taburien NP
Unser nächstes Ziel war der Nationalpark von La Palma, eigentlich wollten wir nur schauen wie das Procedere img_8206abläuft mit dem hinauffahren. Da sie nur begrenzt Autos in den Nationalpark lassen und diese auch angemeldet sein müssen, probierten wir es einfach einmal. Voller Erstaunen sagte sie zu uns, sie hätten drei Rollstuhlplätze oben, keiner sei besetzt. D.h. wir konnten rauf. Auf dem Weg nahmen wir noch zwei Wanderer mit, die uns per Handzeichen mitteilten dass sie gerne mitfahren wollten. So kamen wir bei diesem schönen Wetter in den Genuss von dieser Bergwelt, die Strasse war sehr kurvenreich und auch mit den entgegenkommenden Bussen war es nicht immer einfach. Als wir oben ankamen und mich Gisela auslud aus meinem Combo, traf mich fast der Schlag. Der Ausblick war so gewaltig von da oben, dass ich mir wieder einmal sehr klein vorkam. Alles wurde überwacht vom Grossvater dieses Nationalparkes, so nannte ich ihn. Ein Felsen der so gigantisch in diesem Park stand, aber sehr freundlich gesinnt war. Dieser hatte eine enorme Kraft in sich, von dem die ganze Insel profitiert aber auch beschützt wird. Diese Kraft spürte ich schon mehrmals auf dieser Insel aber so stark wie unter ihm was sie noch nie. Wir fragten obimg_8213 es möglich sei, mit dem Rollstuhl einen Weg zu gehen. Sie beschrieb uns eine Strecke, wo zwar mit Steinen übersät sei aber eigentlich rollstuhlgängig. Also nahmen wir den Weg unter die Räder bzw. Füsse um diese 1 km langen Rundstrecke zu bewältigen. Es war sehr anstrengend, denn der Weg war erstens nicht gerade und hat auch noch sehr viele Steine bzw. Felsabbrüche auf ihr. Mit Kippen, Rückwärtsfahren oder einfach festhalten erreichten wir unser Ziel. Dieses war aber eher enttäuschend, der Weg hatte es aber in sich. Denn bei diesem schönen, warmen Wetter machte mir sogar die Schräglagen zwischendurch nichts aus. Wir waren mitten in einer atemberaubenden Bergwelt, wo mich sehr faszinierte. Als wir uns nach 3 Stunden Wanderung langsam wieder den Ausgangspunkt näherten, d.h. zum Grossvater zurückkamen, spürte ich seine Kraft wieder und die Tränen standen mir sehr nahe. Solche Kraftorte erlebe ich immer wie mehr, bin auch froh dass diese Sensibilisierung stattfindet bei mir für solche wunderbare natürliche aber auch nicht natürliche Werke (Doi Suthep in Thailand). Der Weg nach Hause führte uns neben einem Restaurant vorbei, wo uns einfach nur hineinsog. Bei schummerigem Licht assen wir zu Abend, dieses essen passte zum ganzen Tag wo wir erleben durften. Es war der Hammer!
Santa Cruz,
die Hauptstadt von La Palma ist nicht so mein Ding, denn diese hat meiner Meinung nach keinen Spirit. Auch nichts was man sehen müsste, auch die Altstadt wo zwar eine schöne Fussgängerpromenade hat. Leider nicht rollstuhlgängig, obwohl es überall Rollstuhlparkplätze gibt. Ich war froh als wir diese meiner Meinung nach kalte Stadt nach 3 Stunden verliessen, um in der Nähe einer Feriensiedlung am Strand etwas Essen zu gehen.
Ausflug mit Petra und Frank
Freunde von Monika und kamen auf Besuch, was für eine sehr nette Abwechslung sorgte in unserem Alltagsleben auf La Palma. Wir machten mit img_8305ihnen einen Ausflug in den Norden von der Insel nach Tinizara. Wir benutzten den kürzesten Weg über Tazacorte, um dann den sehr steilen Weg hinauf auf diese Erhöhung zu erreichen. Es war sehr anstrengend, denn die ewigen Richtungswechsel gingen bei mir doch nicht spurlos vorbei. Als wir endlich den Berg erklimmten, bot sich eine sehr tolle Aussicht auf die ganze Küstenlinie bis nach Puerto Naos. Leider war dieser Tag nicht der schönste wo wir ausgesucht haben, dies mit dem Wetter ist hier eine sonderbare Geschichte. Im Sommer hatten sie riesige Waldbrände auf der Insel, da es seit zwei Jahren nicht mehr geregnet hat. Seit wir hier sind, hatten wir schon zehn Tage Regen. Wieder zurück zur unserem Ausflug, unser erstes Ziel war ein Museum zu besuchen wo sie das Hauptnahrungsmittel von dieser Insel im Vordergrund hatten. Dieses nennt man Gofio Escacho, eine Getreidepampe was img_8327vorwiegend von ärmere Menschen gemacht wurde. Diese füllt einfach den Magen, mehr aber nicht. Nach diesem Museumsbesuch, begaben wir uns weiter nach zum Höhepunkt von diesem Ausflug. Dies war ein Ausblick, auf einer rundherum mit Glas abgedeckten Plattform. Am Anfang war es mir schon ein bisschen mulmig in der Magengegend, als wir auf nichts rauswanderten aber der Ausblick war atemberaubend. Wir sahen über den Tannenwald bis hinunter zum Meer, dies war schon speziellen vor allem als wir noch den Vögel zu schauen durften bei ihren akrobatischen Meisterleistungen. Da ich immer noch ein bisschen angeschlagen war, beschlossen wir die Rückreise zu beginnen. Für mich war es auch zu kühl in dieser Bergwelt, obwohl es nicht höher war als 800 m. Ich war froh als wir in Tasacorte eintrafen und ich mich von der Sonne aufwärmen durfte. Denn der unterschied waren schon 10°, aber vor allem die Sonne wo mir fehlte. So endete wieder einmal ein Tag mit sehr viel gesehenen am Strand von Tasacorte zum Nachtessen, in einem der sehr vielen guten Restaurants in diesem Dorf.
Ausflug Roque de los Muchachos
Da ich wusste, dass dieser Tag sehr anstrengend werden wird, konnte ich mich auch darauf einstellen. Wir fuhren nach dem Morgen Essen Los, zuerst img_8411durch Tasacorte und dann weiter die Kurvige Strecke Richtung Tinizara. Da wir den Weg schon kannten, Ausflug mit Petra und Frank, ging es sehr flott voran. Bei der Abzweigung zum Roque de los Muchachos, musste ich kurz durchschnaufen. Denn es erwarteten uns ungefähr 1500 Höhenmeter Steigung, und dieser auf kleinstem Raum. Auch der Himmel war wieder sehr Wolkenverhangen, mir ante schon Schreckliches. Die Wolkendecke war schon sehr hoch, insgeheim hoffte ich auf strahlend blauem Himmel auf dem Roque, und ein Ausblick auf ein Wolkenmeer von 2426 Meter. Als wir endlich oben ankamen, kam ich mir im ersten Moment wie in Raumschiff Enterprise vor. Alles war mit roten Stein und Felsen übersät und mittendrin waren riesige Parabolspiegel, dies sah schon sehr zukunftsmässig aus. Wieder einmal hat mich diese Insel überrascht, mit einer sehr eigenartigen aber insgesamt sehr schönen Natur. Natürlich stiegen wir oben am höchsten Punkt aus, um das Naturschauspiel auch noch img_8374zu spüren. Denn die Wolken und die Sonne vollbrachten ein Schauspiel der Kräfte, wo schlussendlich mit unentschieden ausging. Der Wechsel dieser ständigen Wolken und Sonnenpracht bei ca. 8 °C, war schon speziellen. Vor allem faszinierte mich wenn die Sonne img_8381hervor kam, war es doch wieder sehr angenehm Warm. Wir genossen die Aussicht und auch das Wetter Schauspiel, bis wir beide kühl bekamen und beschlossen wieder runter zu fahren. Der Rückweg fuhren wir über Santa Cruz, so sahen wir beide auf/ab Stiege, auf diesen höchsten Berg von La Palma.
Der Berg gehört zum Parque Nacional de la Caldera de Taburiente und bildet den nordwestlichen Rand der Caldera. Vom Roque de los Muchachos kann man die Nachbarinseln Teneriffa, El Hierro und La Gomera sehen.
Da es langsam wieder kühler wurde, die Wolken hatten im Moment die Übermacht. Fuhren wir zurück nach Tasacorte, wo wir noch jeder ein bisschen Verarbeitung brauchten von dem gesehenen. Ich mache das mit Rollstuhlfahrern, und natürlich mit der unvergesslichen hinein Sicht auf das Meer. Es war wieder ein Tag wo mit Regen anfing und mit strahlendblauem Himmel aufhörte. Danke für den wunderbaren Einblick in das Leben dieser Insel.
Fuencaliente los Canarios,
war heute unser nächstes Ziel zuerst führte uns der Weg, über die Hauptstrasse durch das Waldbrandgebiet. Es ist schon wahnsinnig was Feuer img_8015anrichten kann, auf der anderen Seite sieht man aber auch wieder das neue Leben, was dadurch erwachen kann. Wir machten immer wieder halt, an schönen Aussichtspunkt bis wir am äussesten Ende der Insel ankamen. Wir besuchten zuerst das Museum, das uns einen Einblick in die Kraft aber auch Zerstörung eines Vulkanes vor Augen hielt. Alle kanarischen Inseln entstanden auf dieselbe Weise, zuerst durch einen unterirdischen Wasservulkan der sich langsam nach oben arbeitete. Ich empfand es als sehr interessant über diese Kräfte informiert zu werden, wusste dann auch wieso ich auf den kanarischen immer ein Wechselbad der Gefühle habe. Auf der einen Seite die Angst der Menschen wo einfach spürbar ist, auf der anderen Seite das Entstehen von neuem Leben aber auch Lebensraum. Nach dem Film wo uns vorgeführt wurde, entschlossen wir Richtung Krater zu wandern um hinein zu sehen. Der Weg img_8579dorthin war sehr sandig, d.h. nicht unbedingt für den Rollstuhl geschaffen. Es ging mit einem grossen Kraftaufwand von Gisela, dadurch sah ich wie das neue Leben im Krater wieder erwachte und junge Bäume d.h. Tannenbäume den Weg durch das Lava haltige Gestein und Geröll frei schaufelten. Wieder sieht man, dass die Natur nimmt aber auch gibt. Zerstörung und Neu Erschaffung liegen auch hier wieder sehr nahe bei einander. Nach diesem Einblick nahm uns der Combo wieder mit Richtungen Meer, wo wir zwischen Bananenplantagen und Küstensteilhängen aber auch tobendem Meer die Natur genossen. Dort bekam ich einen Einblick, wieso die Bananen auf den kanarischen Inseln so gut sind. Diese haben die besten Plätze auf dieser Insel, bekommen auch die Kräfte des Meeres aber auch der Erde über.
Nach den gewaltigen Schauspiel von Ebbe und Flut, wo gegen Felsen Branden. Als wir uns gestärkt haben, natürlich mit einer Banane von den Kanaren ging die Fahrt weiter zum Leuchtturm. Dort befand sich auch ein kleines Meeresmuseum, wo auch ein Film gezeigt wurde um die Kräfte von Erde und Meer zu zeigen. Nach diesem interessanten Beitrag entschlossen wir uns im nahe gelegenen Restaurant etwas zu essen, auch dieses war wieder sehr köstlich. Nach dem sehr interessanten Ausflug, nahmen wir den Nachhauseweg unter die Räder. Da diese Insel nicht sehr lange ist (47 km), ist man schnell wieder am Ausgangspunkt. So kam ich trotz viel gesehenen, zu einer anständigen Zeit ins Bett um dort den ganzen Tag noch einmal Revue passieren zu lassen.
Der Wechsel,
ich habe einiges gelernt auf meinen Reisen, das wichtigste aber ist ein Wechsel nach 3 Monaten zu machen. Obwohl man meint, es gäbe nicht viel zu tun, darf man die Präsenz einer Rundumbetreuung (Reisen) nicht unterschätzen. Da ich 6 Monate auf La Palma bin, habe ich für je 3 Monate eine Regieassistenz organisiert. So hat bei mir, ein Wechsel der Betreuung/Pflege vor einer Woche stattgefunden.
Dies ist auch gut so, dann kommen auch wieder neue Inputs, festgefahrene Alltagsrituale werden überrollt aber vor allem Energie kommen wieder ins fliessen. Dies ist sehr wichtig, über so eine lange Zeit wie bei mir. Unterdessen kenne ich auch die Insel, weiss wo es etwas zu sehen gibt aber vor allem was mir gar nichts taugt. So gehören die 3 grossen Städte von La Palma auch dazu, Santa Cruz, Los Ilanos und El Paso. Da ich nie etwas mit Städten anfangen konnte (natürlich gibt es Ausnahmen wie San Franzisco, Barcelona, New York und Mexiko), ist mir dies auch nicht so wichtig. Der Hauptgrund aber ist, dass die Rollstuhlgängigkeit in den Städten auf La Palma nicht sonderlich gut sind. Sie haben zwar überall Rollstuhl Parkplätze aber mit diesen hört die Rollstuhlgängigkeit dann aber sehr schnell auf. Natürlich ist das auch logisch, da diese Insel wie alle kanarischen Inseln aus einem Vulkan hervorgebracht wurde. Da es auch sehr steile Klippen hat, muss man auch mit dem Auto immer wieder Höhen und Tiefen durchfahren um ans Ziel zu kommen. D.h. für einen Rollstuhlfahrer ist diese Insel für eine längere Zeit nicht geeignet. Ich habe zwar einen Rollstuhlfahrer kennengelernt, der hier sogar ansässig ist. Auch ein Tetraplegiker wie ich, aber ich könnte mir dies nie vorstellen.
Der Spirit von dieser Insel ist aber gewaltig und auch die Kraft, die in dieser Insel steckt ist atemberaubend. Wenn man positiv auf diese Insel kommt, dann ist diese Insel auch positiv zur einem, das umgekehrte ist natürlich auch der Fall. Für negativ denkende Menschen ist dieser Insel nichts, denn sie verstärkt deine Empfindungen. Wenn man sich mit dieser Insel versöhnen will, fährt man am besten zuerst auf Cumpresita zum Grossvater (nach mir benannt). Um dort die Kraft zu spüren in positive oder negative Energien, bei mir hat er sehr viel ausgelöst. Mich hat er eingelassen, wofür ich sehr dankbar bin. denn ohne das Einverständnis von ihm, wäre ich in eine Negativspirale hinein geraten. Ich habe in den 1. 3 Monaten sehr viel erlebt und die ganze Insel gesehen, jetzt werde ich mit Gabriela die Insel vertiefen. Auch die Kraft von dieser möchte ich vertiefen, der Prozess hat bei mir schon angefangen auch dies ist wieder Dank dieser Insel möglich. Ich habe auch einen Entschluss getroffen, dass ich nicht mehr mit meinem Auto nach Hause fahren werde, sondern mit der Fähre nach Teneriffa verschiffen, dort eine Woche bleiben und dann zurück nach Zürich fliegen will. Dies hat das Schicksal so gewollt mit mir, denn die Direktflüge von La Palma nach Zürich wurden gestrichen. D.h. ich muss noch mal über Tenerifa (um mich zu versöhnen), in die Schweiz zu fliegen. So wird bei mir eine nicht gewollte Aktion, zu einer Versöhnung. Das Auto wird Hansruedi für mich in die Schweiz fahren, wofür ich sehr dankbar bin. Denn die ganze Prozedur mit dem verschiffen aber auch die 2200 km zu fahren, war das 1. Mal viel zu anstrengend für mich. So habe ich ihn angefragt und er hat mir zugesagt, dass er dies machen würde. Wau. Bis dahin werden Gabriela und ich noch einiges erleben auf dieser, für mich Augen öffneten Insel. 2 Höhepunkte haben wir schon erlebt, das einte war ein Konzert auf der Plaza, wo atemberaubend war. Das 2. war ein moderner Tanz, wo das Leben von einem Kind bis zum Greis durchlebt hat. Dies wurde tänzerisch sehr schön dargestellt und überraschte mich mit sehr vielen tänzerischen Höhepunkten. Nach dem 3 mit Höhen und Tiefen beeinflussten Monaten, bin ich sehr froh wieder Erde unter meinen Füssen zu haben.