Locarno 23

Ausflug ins Tessin (Locarno),

Ich freute mich sehr auf dieses Wochenende mit Daniela. Wir konnten am Freitag um 11:00 Uhr Richtung Tessin abfahren. Waren dann doch sehr erstaunt dass wir am Gotthard so gut hindurch kamen, ohne Stau obwohl das Wetter sehr schön angesagt war. Wir waren natürlich froh, so nahmen wir noch einen kleinen Snack in der Raststätte vor dem Tunnel ein, um uns danach für die Fahrt durch den Gotthardtunnel zu stärken. Auf der anderen Seite war das Wetter noch nicht so schön, man sah zwar die Sonne zwischendurch, aber ein bisschen verschleiert. Je näher wir aber Richtung Locarno fuhren, desto schöner wurde es. Am Zielort angekommen war es sehr windig, aber viel wärmer als auf der Nordseite. Wir richteten das Zimmer ein nachdem wir eingecheckt hatten, das Zimmer war schön und gemütlich. Auch vom Preis her bezahlbar, nachdem wir uns eingerichtet hatten, beschlossen wir ein Restaurant zu suchen. Dies war natürlich kein Problem im Locarno, an der Strandpromenade. Sind aber trotzdem noch ein bisschen am See entlang gelaufen, bis wir aus dem Touristentrubel Ohhinauskamen. Wir sahen eines und beschlossen nach einem guten Blick hinein, dass dieses unsere Bedürfnisse decken könnte. Es war ein wunderschönes Grotto, direkt am See und mit sehr viel Liebe eingerichtet. Auch die Menükarte war toll und auch spezielle Sachen darauf, wie zum Beispiel ein Fenchel Salat, der das Highlight war dieses sehr guten Nachtessens. Ich meinerseits nahm ein Rinds Tatar, was sehr gut zubereitet wurde und mit dem Fenchel Salat zum Highlight dieses Wochenendes erhoben werden würde. Nach diesem sehr guten Essen, verließen wir das Grotto um in das Hotelzimmer zurückzukehren. Dort sanken wir beide sehr müde ins Bett, um uns auszuruhen für den nächsten ereignisreichen Tag. Die Nacht war sehr unruhig, so ungefähr um Mitternacht begannen sie nebenan im Kasino Stühle und Bänke auszuladen. Ich hatte das Gefühl, dass alle wach waren, nach diesem Radau. Als es sich wieder beruhigte, fanden wir erneut den Schlaf.

Samstag um 9:00 Uhr war ich schon wieder im Rollstuhl, und wir begaben uns zum Morgenessen. Dieses war klein aber fein, sehr gutes Brot und auch Käse und auch einen sehr guten Kaffee. Der Tag begann sehr gut, aus diesem Grund beschlossen wir Richtung Verzascatal hinaufzufahren, um im Sprinter die wunderschöne Fernsicht zu genießen. Unser erster Halt war die Verzasca-Staumauer, wo wir auf den Spuren von James Bond nicht heruntersprangen, sondern das unglaubliche Bauwerk anschauten. Ein kleiner Adrenalinstoß gab es aber trotzdem, es war eine Barriere die wir nicht umgehen konnten im Wege. Daniela kippte mich mit dem Rollstuhl und so fuhren wir unten hindurch, dieses kleine Hindernis war schnell aus dem Wege geräumt. Wir bestaunten dieses 220 m hohe Bauwerk das 1965 gebaut wurde, und mit James Bond seinen berühmtesten Besucher hatte. Natürlich gehörten auch noch ein paar Touristen Fotos dazu, denn die Zeit sollte auch fotografisch in die Bücher hineingehen. Als wir dieses wieder verließen, fiel uns auf das die Verzasca sehr wenig Wasser hatte, trotz Frühling. So beschlossen wir bei unseren nächsten Halt diesen Fluss ein bisschen anzureichern mit Wasser*ggg*. Nach diesem Manöver fuhren wir weiter zum nächsten Highlight, Die Ponte dei Salti in Lavertezzo, eine doppelbogige Brücke. Ein wunderschönes Bauwerk, leider nicht rollstuhlgängig aber dies war kein Problem. Gewisse Denkmäler muss man erhalten, und nicht modernisieren. Daniela machte noch einen Spaziergang mit ihrer Vergangenheit, der Verzasca entlang und ich genoss die gute Stimmung unter den wenigen Touristen am Fluss. Danach ging es schon wieder weiter. Was mir ein bisschen Sorgen bereitete, dass der Schnee immer weiter hinunter kam. Ja, es wurde auch spürbar kühler aber wir bewegen uns noch um die 15 °C. Das Ende der wunderbaren Autofahrt stand uns bevor, wenigstens in eine Richtung. Da wir den Rückweg noch vor uns hatten war alles nicht so schlimm, und wir durften den ganzen Weg noch einmal befahren und vielleicht auch ein bisschen mehr genießen. Aber zuerst machte ich noch einen Mittagsschlaf, im Sprinter. Auch die Sonne schien hinein und Daniela machte einen kleinen Spaziergang durch Sognongo. Noch meinen Mittagsschlaf verließen wir das hübsche Dörfchen wieder, um rechtzeitig in dem Grotto zu sein, wo ich am Abend reserviert hatte. Das Abenteuer war aber noch lange nicht vorbei, eigentlich fing es erst an. Denn nach dem Mittagsschlaf war ich wieder sehr fit und für neue Abenteuer zu haben, das nächste war die Madonna Del Sasso. Zuerst ging es aber den ganzen Weg wieder zurück, wo wir noch einen Bücherschrank vorfanden um dort meine zwei Bücher zu deponieren. Dieses Mal konnten wir die Fahrt mit tollem Ausblick im Sprinter doppelt und dreifach genießen, denn die Aufregung von neuem hatte sich gelegt. Wir genossen einfach die Fahrt und gaben uns immer wieder die Hand und auch die Dankbarkeit für die Zweisamkeit. Angekommen am nächsten Abenteuer, wollten wir zuerst zur Madonna. Diese sei rollstuhlgängig hat mir Daniela (Locarno Information) versichert. Aus der Nähe   betrachtet, war das Ganze sehr, sehr abenteuerlich. Es hatte einen Treppenlift der sogar noch funktionierte. Dieser ging aus meiner Sicht fast senkrecht hinunter. Obwohl ich große Angst hatte begab ich mich ohne Furcht zeigend, auf den Treppenlift. Als ich aber die ganze Tiefe unter mir sah, die sich unter meinen Füßen auftat, war mein Mut sehr schnell verflogen. Denn der ganze Lift, war nur durch zwei kleine Rampen die nach oben geklappt wurden, gesichert. Da ich auch noch zitterte vor Angst und Kälte, und die ganze Sache nicht selber bedienen konnte, ließen wir dieses Abenteuer sausen. Denn vorne und hinten gab es fast keinen Platz für eine Begleitperson, d. h. Daniela hätte neben mir gehen müssen um die Fernbedienung zu drücken und dies ging nicht da die Treppe zu wenig breit  war. So beschlossen wir dieses Unterfangen abzubrechen, und gingen immer noch mit zittrigen Knien zur Gondelbahn hinüber, wo wir uns auf einen wunderschönen Ausblick freuten. In der Gondelbahn zum Funivia Cardada, genossen wir die schöne Aussicht und das Panorama. Als wir oben ankamen, mussten wir uns ein bisschen sputen, denn die Zeit Rang uns davon. Wir beschlossen den Aussichtspunkt zu besuchen um dort die wunderschöne Fernsicht zu genießen. Zuerst mussten wir aber noch eine Piste hinunter, die eigentlich sehr schön war aber leider alle 5 m eine Regenrinne hatte, d. h. Daniela musste immer wieder meine kleinen Vorderräder an kippen, damit diese sich nicht in der Regenrinne blockierten. Runter ging relativ gut und wir genossen die wunderschöne Fernsicht über das Tessin, der Wind frischte auf und meine Muskulatur begann sich zusammenzuziehen, und zu allem Übel war die Batterie von meinem E- Motion Räder leer. Natürlich nicht von den Rädern, sondern von den Drucker wo man auf die Nummer 2 hätte stellen können. So mussten wir uns den Hügel hinaufquälen und ich konnte nicht viel mithelfen. Die Gondelfahrt hinunter war dann sehr langweilig aber trotzdem sehr schön und wir waren froh dass nicht noch ein nächstes Abenteuer hinzukam. Ziemlich pünktlich, kamen wir am Restaurant an wo sie uns schon erwarteten. Sie präsentierten uns einen Tisch direkt vor dem Cheminée, was sehr schön war, aber leider nicht praktikabel für mich, zum selbstständigen Essen. So mussten wir die warme Ecke wieder verlassen und uns an einen hinteren Tisch platzieren, ich spürte aber trotzdem die Wärme des Feuers. Ich hatte einen riesigen Hunger, leider ist das nicht gut zum etwas Tolles zu bestellen. So bestellte ich eine Fleischplatte, mit allem möglichen darauf. Als diese kam wurde es mir halber schlecht vor lauter Fleisch, ich verdrückte alles da ich mir sagte es mussten Tiere sterben, für das ich dieses Fleisch serviert bekam. So verliessen wir dieses tolle Grotto, um nach Hause oder besser gesagt ins Hotel zurück zu gelangen, um uns in die Federn zu legen und einfach zu schlafen. Der Tag war so ausgefüllt mit Abenteuern und Erlebtem, so dass ich mitten in der Nacht aufwachte und mich fragte, haben wir dies wirklich alles erlebt!

Der nächste Tag, unser Heimreisetag stand auch schon wieder bevor. Daniela packte alles und brachte das Gepäck ins Auto, um danach gemütlich das Morgenessen einzunehmen. Es war wieder sehr schön zubereitet und auch mit sehr viel Liebe gestaltet. Das Morgenessen nahm ich ohne Fleisch ein, da ich immer noch genug hatte vom gestrigen Abend. Dafür mit einem super tollen Birchermüsli, was ich sehr genoss nachdem gestrigen Abend. Unserer Reise war aber noch nicht vorbei, denn wir begaben uns zuerst noch für einen Abstecher nach Ascona und danach in das Naturschutzgebiet des Lago Maggiore, um dort die Sonnenstrahlen zu empfangen und auch noch einen schönen Spaziergang zu machen. Also fuhren wir Richtung Naturschutzgebiet und stellten den Sprinter auf einen Parkplatz, in der Nähe. Es war wunderbares Frühlingswetter mit sehr viel Sonne. Wir stiegen aus und überquerten den Rasen der das Parkfeld von der Strandpromenade trennte. Nachdem machten wir uns auf den Weg. Nach einiger Zeit hörte der geteerte Weg aber auf, um einem Naturweg Platz zu machen. Dies hielt uns aber nicht davon ab, ihn weiter zu gehen. Nach ungefähr 1 km kehrten wir um, damit wir zu einer guten Zeit nach Hause kamen. Natürlich wussten wir dass es Stau am Gotthard hat, so kauften wir noch etwas zum Essen ein, um den Stau mit Essen zu versüßen. Ich genoss den Stau sogar, denn im Sprinter macht sogar Stau fahren Spaß. Als wir aus dem Gotthard hinauskamen, staunten wir nicht schlecht, es hatte Schnee auf der Nordseite. Es ist schon wahnsinnig, was für unterschiedliche Temperaturen aber auch Verhältnisse diese 16 km ausmachen, auf jeden Fall war es merklich kälter geworden. Die Fahrt ging gut und wir kamen mit einem Rucksack voller toller Erinnerungen nach Frenkendorf zurück. Dort trennten sich Danielas und meine Wege wieder für ein paar Tage, vielen Dank für dieses tolle Wochenende mein supertruper Engel