Thailand 2015-16

Bericht Thailand 2015

Mai-Juni

ich freute mich riesig auf ein Wiedersehen mit Pascal und seiner Familie, da ich ja bei der Geburt von Emilio alle Ängste aber auch Freuden miterleben durfte, war mir IMG_2544der kleine Kerl ans Herz gewachsen. Da ich ahnungslos meinen Abflug auf den 18. Mai vorbereitet habe, durfte ich am Sonntagnachmittag sogar noch die Meisterfeier meines Herzen Klubs miterleben. Als sie dann wirklich Meister wurden an diesem Nachmittag freute ich mich riesig darüber. Danach überschlugen sich die Ereignisse, am Abend als ich noch ein Meisterbier trank, kam ein Telefon von Erna. Die mich ja begleitet auf diesem Flug. Sie fragte wo ich bleibe, ob wir in den Stau gekommen seien. Ich musste ihr dann aber sagen, dass auf meine Mail steht das der Abflug erst am 18. Mai stattfinden wird. Was dann riesige Diskussionen nach sich zog, schlussendlich habe ich wieder etwas gelernt, ich verlange ab jetzt immer und beharre auch darauf, eine Kopie der Flugzeugeunterlagen. Denn so etwas passiert mir nie mehr. Am nächsten Tag ging es wie geplant, doch noch los, sie konnten alle Flüge auf den nächsten Tag umbuchen. Was eine Meisterleistung von Roland war. So war ich einen Tag verspätet in Bangkok angekommen, wo uns Pascal empfing. Da sie in letzter Zeit mehrere Probleme hatten mit dem Inlandsflug, holte er uns ab und begleitete uns nach Nonkhai. Der Flug war o.k., ich durfte zwar nicht in der vordersten Reihe sitzen, wegen der Beinfreiheit. Da Pascal dabei war, gab es keine Probleme beim Transfer, da er Anweisungen auf thailändisch geben konnte. Diese Option war für mich die beste, denn das letzte Mal haben sie mich etwa viermal umgesetzt, was eine riesige Stress war für mich. Angekommen am Flughafen in Nonkhai, holten uns wieder die ganze Familie vom Flughafen ab, was immer ein tolles Erlebnis ist. Meine Anspannung wuchs von Minute zu Minute, denn ich habe die neu gebaute Anlage nur auf Fotos gesehen. Ich war begeistert von dem was ich sah, IMG_2330man merkt das Pascal sehr viel Wert auf (für nicht Rollstuhlfahr), Details legt, wo jemand der diese nicht kennt keine Beachtung schenken würde. Auch der Platz den man in jedem Zimmer hat, ist bemerkenswert. Ich fühlte mich von der ersten Minute sehr wohl, einige kleine Anpassungen mussten wir noch vornehmen, diese ist aber ganz normal wenn man mit dem Rollstuhl auf Reisen geht. Denn jeder Rollstuhlfahrer braucht für sich wieder ganz andere Lieblingsgriffe. Auch dass jedes Bungalow einen kleinen Vorplatz oder auch Sitzplatz hat ist natürlich spitzenmässig. Was mich aber am meisten überzeugt hat, ist das man überall auch mit dem Bett umher gestossen werden kann. D.h. wenn ich mal eine Druckstelle hätte, könnte ich mit dem Bett bis in den Esssaal gebracht werden, damit ich am sozialen Leben trotzdem teilnehmen darf. Was einem solchen Moment doch sehr wichtig ist, da man sich doch sehr verlassen vorkommt wenn man eine Druckstellen hat.
Jetzt bin ich schon eine Woche in Thailand, habe mich auch eingelebt und habe schon wieder so viel erlebt. Was ich aber unterschätzt habe, ist die enorme Hitze hier oben. Aber dadurch wurde mir wieder bewusst, wieso sie in südlichen Ländern immer eine Siesta halten. Denn bei 40° IMG_2526funktioniere ich nicht mehr, in solchen Situationen gibt‘s nur eins, ins Zimmer und runterkühlten. Dies funktioniert natürlich super werden wir keinen Ausflug planen, da kann ich eine Siesta über die heisse Zeit halten. Heute wollten wir am Dorffest teilnehmen, wo sie Raketen in die Luft lassen, umso die Regenzeit einzuleiten. Ich freute mich sehr auf diesen Event, den dieses habe ich das letzte Mal nicht miterlebt. Als wir alle parat waren um bei diesem Spektakel beizuwohnen, merkte ich als Pascal mich ins Tuk Tuk lud, dass die Hitze unter freiem Himmel nicht auszuhalten ist. Ich wollte aber trotzdem gehen, also fuhren wir Richtung Festgelände. Da angekommen spielte eine Band, dies war richtig gute Musik was sie zum Besten gaben. Im Vordergrund hatte es noch Tänzerinnen, dies sei gang und gäbe in Thailand versicherte mir IMG_2401Pascal. Nach einer halben Stunde zuschauen, startete die erste Rakete Richtung Himmel von einem wau begleitet. Dann plötzlich kam Unruhe auf, denn ein paar betrunkene fingen an sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Anscheinend sei das normal, denn die enorme Hitze zum einen aber auch der selbsthergestellte Zuckerrohrschnaps gab noch das seinige dazu. Innerhalb von wenigen Minuten prügelte sich die halbe Tanzbühne, bis ein Polizist einschreitete und die Streithähne auseinander nahm. Was auch gut so war, denn es hatte so viele Kinder und auch ältere Menschen auf dem Festgelände, dass man so etwas nicht verantworten konnte. Nach der nächsten Rakete hoffte ich, voller Freude auf den erlösenden Regen aber er kam nicht und wir packten zusammen um nicht noch mehr Sonne abzubekommen. Die nächsten 2 Stunden war ich beschäftigt mich herunter zu kühlen in meinem Zimmer, wo ich zwei Ventilatoren und ein Klimagerät aufgestellt bekam. Da dies bei mir aber mehrere Stunden andauern kann, bis mein Wärmehaushalt wieder im Lot ist, war für mich dieser Tag gelaufen. Am Abend schauten wir noch das Fussballspiel Thailand gegen Vietnam, was Thailand verdient mit eins zu null gewann, so ging wieder eine ereignisreicher Tag seinem Ende zu und obwohl die Hitze zum Teil unerträglich ist, bin ich zufrieden mit meinem Entscheid im Sommer dieser fünf Monate zu gestalten.
Am Samstag war noch Fussball angesagt, das letzte Spiel meines FC Basels, wo ich das ganze Spiel schauen durfte, und mich riesig freute über den tollen Abschied für IMG_2435Marco Streller. Auch das Spiel war von einem grossen Unterhaltungswert mit vielen Toren. Und die anschliessende Meisterzeremonie war auch sehr toll, so ging für mich ein toller Tag zu Ende. Zwar mit ein bisschen Wehmut, aber ich durfte schon so viele Meisterfeier miterleben, dass diese schnell verflogen war.
Langsam wollte ich mich ein bisschen besser einrichten in meinem Zimmer, denn ich brauchte unbedingt noch einen zweiten Tisch. Damit ich meinen Laptop nicht immer wegnehmen musste, wenn etwas anderes anstand. Zuallererst benötigte ich einen Kühlschrank, denn bei Tagestemperaturen von bis zu 45° brauche ich im Zimmer immer etwas Kaltes zu trinken. Also machten Pascal und ich einen Ausflug, ich kaufte mir einen Kühlschrank und einen zweiten Tisch. Da mein Darm ein bisschen strapaziert wurde, mit der Hitze und dem Essen aber auch dem Eis. War dies ein guter Entscheid, da ich zwischendurch auch immer wieder etwas salziges Essen muss, damit mein Salzgehalt im grünen Bereich bleibt, war dieser Entscheid auch sehr gut. Denn wenn ich etwas gelernt habe, in dieser kurzen Zeit, man darf nichts herumliegen lassen, sonst kommen innert kürzester Zeit tausende von Ameisen auf Besuch. So muss man alles immer Weg sperren am besten in den Kühlschrank. Es war auch heute wieder so drückend heiss, dass sich jede Wette eingegangen wäre, dass ein Gewitter über uns weg ziehen wird. Wir hatten alles schön aufgedeckt und waren zum Essen bereit, dann fing es an zu Winden. Auch der Donner und der Blitz liessen nicht lange auf sich warten, wir entschieden uns im Schutz von meiner Wohnung, dass Nacht Essen einzunehmen. Es fing wie aus Kübeln an zu giessen, irgendjemand hat die schleusen aufgemacht. Bis zu diesem Moment war es noch sehr gemütlich, dann schlug der Blitz in den Strom Masten ein. Auf einen Schlag hatten wir keinen Strom mehr, die ganze Strasse war dunkel. Epel organisierte Kerzen die wir dann auf dem ganzen Tisch verteilt aufstellten, es wurde sogar noch gemütlicher ohne Licht und man konnte die Blitze noch besser sehen. Im Sekundentakt gingen sie nieder. Es war ein wunderschöner Abend, mit einem tollen Ausblick auf das Gewitter, der Strom kam erst wieder am nächsten Tag. Dies war aber nicht sonderlich schlimm für mich, denn das Gewitter hat die Luft so toll gereinigt und auch abgekühlt, dass ich schlief wie Emilio. Am IMG_2545nächsten Tag kam wie abgemacht die Frau, die mit mir das Visum beantragt. Denn ich habe mich entschieden dass ich bis nächsten April in Thailand bleiben will, d.h. nicht wie ursprünglich vorgesehen fünf Monate, sondern neuerdings elf Monate. Ich wollte zuerst einmal schauen wie mir die neue Überbauung gefallen wird und mich erst nach einer Probezeit entschliessen. Nach drei Wochen weise ich das dies ein guter Entscheid ist, aber schlussendlich kann man noch so lange pröbeln irgendeinmal muss der Entschluss fallen. Wir empfingen die Frau und ihr Fahrer, zur Unterschrift meines Vertrages, da ich meine letzten Zeugnisse allesamt schon angefordert hatte und auch jedes Dokument unterschrieben habe, kam es noch zur Geldübergabe. Thailand macht enorm viel Geld mit verteilen von Einreise Bewilligungen, aus diesem Grund gibt es auch X verschiedene Visumarten. Wir entschieden uns für ein O- Visum, das heisst ich werde angestellt von ihrer Schule als Englischlehrer. So bekomme ich ein Jahr das Visum, dies wird aber erst eingeleitet , bei der nächsten Einreise nach Thailand. D.h. ich muss das Land für einen Tag verlassen und dies macht man in Thailand so mit ein Grenzübertritt nach Laos um dann einen Tag später wieder Einzelreisende und am Zoll, das O- Visum beantragen. Da ich noch nicht 50 Jahre alt bin, sei dies die einfachste Form um ein Jahr hier zu bleiben. Dafür kann ich mir die vier Flüge sparen, und den Stress beim ein und ausstecken. Obwohl ich erschrocken bin, was so ein Visum für einen freien Mitarbeiter kostet, bin ich froh dass ich dies gemacht habe. Und ich muss nicht dreimal nach Laos ein-und auswandern, sondern nur einmal was ich dann als Abenteuer deklarieren werde. Nach diesem kurzen Intermezzo dieser tafen Frau, war ich so geschaffen dass ich mich hinlegen musste. Der Rest des Tages verbrachte ich in meinem Zimmer wo ich klimatisiert an meinem Buch weiterschrieb. Unterdessen hatten wir wieder Strom, der Sturm hatte zwar so toll abgekühlt aber schlafen geht trotzdem besser mit einem Ventilator. Am nächsten Tag hatten wir abgemacht, dass wir zum Friseur fahren werden, und zwar im Seitenwagen, was für mich der längste Ausflug mit diesem Moped bedeutete. Es hat mir so gut gefallen, dass Pascal nach dem Friseur Termin mir noch das Dorf zeigte. Da er gerade nebenan sitzt, bei diesem Seitenwagen, kann man auch eine tolle Kommunikation halten, ohne sich anschreien zu müssen wie beim Tuk Tuk. Ich fühlte mich auch sehr sicher, da Pascals ruhiger Fahrstil mir sehr viel Sicherheit gab. Als ich mich hingelegte mit Klimaanlage und zwei Ventilatoren, traf mich fast der Schlag ich hatte 34° in meinem Zimmer. Ach wie schön ist es warm zu haben… .
Heute kamen die Dokumente von der Schule, dass ich als Freiwilliger Englischlehrer angestellt wurde. Damit steht nichts mehr im Wege, für die nächste Hürde. Also planten Pascal und ich einen Ausflug zur Grenze, um dort das obligate Passfoto für mein Visum zu machen. Wir trafen noch den Freund von Pascal an, der IMG_2495Grenzpolizist ist und uns begleitet nach Laos. Pascal machte mit ihm am nächsten Montag ab, dann werden wir drei mit dem Bus abgeholt und über die Grenze nach Laos gebracht. Dort werden wir am Abend unsere Dokumente abgeben, danach etwas Essen gehen und in einem Hotel das Pascal von früheren Grenzübertritten kennt übernachten. Am nächsten Tag können wir die Papiere wieder abholen und ich bekomme mein Visum O, dass mir erlaubt ein Jahr in Thailand zu bleiben. Wenn wir dies haben werden wir wieder vom Bus abgeholt und ich kann dieses O- Visum in Thailand beantragen. Hört sich eigentlich ganz einfach an, aber glaubt mir, bis ich da mal durchgeblickt habe, dies ging einige Zeit. Als wir dies erledigt hatten, fuhren wir weiter ins Spital wo ich meinen Gesundheitszustand überprüfen lassen musste. Dies sei absolut IMG_2580kein Problem versicherte mir Pascal, als wir nach einer halben Stunde Fahrzeit endlich im Privat Spital in Udon Thani ankamen und ich meine 200 Bath, was 6 Franken sind, am Eingangschalter bezahlt hatte, sah ich die Warteschlange. Da geht sicher sehr viel Zeit verloren, zu meinem Erstaunen wurde ich nach 5 Minuten ins Ärztezimmer hinein geortet. Dort sass eine grimmige Ärztin, die absolut keine Ahnung von einer Tetraplegie hatte, ich hatte auch den Anschein, dass sie vom gar nichts eine Ahnung hatte. Sie konnte kein Wort Englisch, was ich eigentlich für eine Ärztin als Grundausbildung erwarte. Sie sass da und schaute die Papiere an und ich hatte sogar den Eindruck dass sie nicht einmal lesen konnte. So wurden wir wieder in die Warteschlange beorderte und hatten keine Ahnung was jetzt abging. 5 Minuten später, erwartete uns eine neue Ärztin, diese war nicht nur wunderschön sondern konnte sogar noch ein bisschen Englisch. Von ihr hätte ich mich, gerne noch ein bisschen länger untersuchenden lassen. Als sie aber mein Herz abgehört hatte, ich denke sie wollte feststellen ob ich noch lebe. Unterschrieb sie das Papier und Pascal durfte sogar noch ein Erinnerung Foto von ihr machen. Danach ging unsere Reise weiter zum neu eröffneten Einkaufszentrum, wo ich mir erhoffte meine heiss geliebten Snickers zu finden. Wir fanden sie und auch noch vieles mehr, so bekam ich auch noch gebratene Nüsse, auch diese wieder sehr günstig. Bevor ich 500 g nahm, durfte sogar noch ein paar probieren. Ich war begeistert von der Qualität. Danach sah ich noch eine Plastikuhr, die ich mir auf meinen Rollstuhl zu kleben erhoffte. Für drei Franken, ist dies ein gutes Experiment. Eine tolle Bäckerei hatten sie auch noch mit sehr gutaussehendem Brot, wo sich Pascal ein Leib nahm für das Morgen Essen. Es war wieder ein sehr interessanter Tagesausflug, denn ich mit Pascal machen durfte und ich habe wieder so viel über Thailand gelernt. Am Abend nach dem wir den selbst gemachten Gemüse-Kartoffel- Hähnchen Auflauf geniessen durften, kam Don noch vorbei auf ein Bier. Er ist in der Schweiz aufgewachsen, seine Mutter hat einen Schweizer geheiratet, und er spricht Schweizer Deutsch aber man merkt bei ihm an, dass er schon länger in Thailand lebt, denn sein Wortschatz ist nicht mehr so gross. Es macht auf jeden Fall Spass, sich mit ihm zu unterhalten, nachdem er gegangen ist, freute ich mich sehr auf mein Bett. So ging wieder ein ereignisreicher Tag dem Ende zu und ich freue mich schon auf den Trip nach Laos.
Streetparade und Raketenfest
das nächste Highlight das auf meinem Programm stand, war die Streetparade auf thailändisch. Was das Raketen Fest einläuten sollte, diese Raketen lassen Sie in den IMG_2841Himmel steigen, um so die Wolken zu sprengen damit regen fällt und so die Regenzeit eingeläutet. Wir fanden uns pünktlich mit dem Seitenwagen ein, Pascal hatte schon ein Plätzchen für zwei Rollstuhlfahrer reserviert. Wie immer wenn Pascal etwas organisiert, klappt dies auch. Wir hatten super Plätze an vorderster Front. Die Parade ging los und ich war sehr fasziniert von der graziösen Art wie diese Tänze vorgeführt wurden. Ich hätte stundenlang diesen Mädels zuschauen IMG_2643können bei Ihren Abhandlung der Schritte. Was mir auch aufgefallen ist, dass alle Tiere meistens Pferde mit einem riesigen Penis ausgestattet waren. Dies symbolisierte die Fruchtbarkeit des Regens, und war nachdem ich Pascal darauf aufmerksam gemacht habe, auch für mich kein Fremdkörper mehr. So sind die Thailänder sehr zurückhaltend und Scheu, um nicht sagen zu müssen verdruckt. Aber auf der anderen Seite gehen Sie mit der Sexualität sehr offen um, wenn es nicht um ihre eigene geht, dies ist meine bisherige Vorstellung vom Norden von Thailand. Dann gab es noch den so genannten Chaoten Trupp, diese waren auch eine Nummer für sich. Denn sie verkörperten alles was der Thailänder nicht sehen und auch nicht hören will. D.h. sie saufen und pöbeln (im guten Sinn), die Leute auf der Strasse an und geben Ihnen sinnbildlich Alkohol, damit sie aus sich hinauskommen und wirklich das Leben nicht immer so ernst nehmen. Meine Masseurin (vom letzten Jahr) war auch dabei. Das war sie, wo dreimal gekommen ist und nachher ich sie nie mehr gesehen habe, mehr dazu im Bericht von 2014. Irgendwie passte dieser chaoten Trupp ganz und gar nicht in diese Strassenparade, aber dies brachte Leben in die Bude. Was mir auch aufgefallen ist, dass die Menschen dort dabei war mehrheitlich Ausländer oder auch ausgewanderte Thailänder sind. Aber dies lasse ich jetzt mal im Raum stehen und ist auch nur eine Annahme von mir. Unterdessen hatte ich so heiss, und das runter kühlen mit Wasser half auch nicht mehr, dass ich Pascal fragte ob er mich nach Hause fahren könnte. Denn ich verlor langsam jegliche Kraft, die wir die gewaltige Hitze Schritt für Schritt entzog. Ich war sehr froh als ich wieder in meinem Zimmer mit Klimaanlage und Ventilator war, dieser Umzug hat mir sehr gut gefallen vor allem der Kontrast zwischen Alt traditionell und Neu chaotisch.
Am nächsten Tag fuhren Pascal und ich zum traditionellen Raketen Fest, wo jedes Jahr in Nonkai stattfindet. Bei dieser Tradition geht es wieder um dasselbe Prinzip, IMG_2893wie beim Dorffest in unserem Dorf, wo ich oberhalb beschrieben habe. Ausser das bei diesem eine richtige Show stattfand, und das Raketen ablassen durch einen Spezialisten vorgenommen wurde. Dies waren riesige Raketen mit von einer Länge bis zu 5 m, aber im Unterschied zu unseren, wo wir am 1. August ablassen, gibt es bei Ihnen kein Farben Zauber am Schluss, sondern sie verglühen einfach so im hellen Tageslicht. Dies wäre auch nicht der Sinn der Sache, sondern dient voll und ganz dem herbeisehnen des Regens. Eine Jury benotete die ganze Sache und es gab auch eine Rangverkündigung am Schluss, wo wir aber nicht mehr mit bekamen. Von mir aus sah ich keinen Unterschied von den verschiedenen Regenmachern, aber die Menschen die auch noch auf die verschiedenen Flugkörper Wettern abschlossen, jubelten immer IMG_2903wieder wenn eine Rakete in den Himmel schoss. Es war auf jeden Fall wieder sehr interessant einen Einblick mehr von Thailand zu bekommen und auch ihrer Traditionen aber auch von ihrem Aberglauben und ihren Ängsten von bösen Geister mehr mit zu erfahren. Als wir diesem Treiben 1 Stunde zugeschaut hatten, ging es mit dem Seitenwagen zurück, am Strassenrand kaufte ich noch ein paar regenbringende Raketen. Nachdem Motto bringt‘s nichts schadet es nicht. Diese liessen wir dann zuhause ab, 1 Stunde später regnete es, was ich damit sagen will, eigentlich nichts. Dies war einfach nur Fakt.
Trip nach Laos
heute war früh Tagwache, denn um 9:00 Uhr wurden wir abgeholt von unserem Fahrer und auch der Grenzwächter war dabei. Wie immer in Thailand Muss man mit 1 Stunde Verspätung rechne, dies sei immer noch pünktlich, versicherte mir Pascal. Sie wollte mich vorne auf den Beifahrersitz hineinquetschen, dies war mir zu eng für meine Füsse und ich sagte Pascal, dass dies nicht gehe. Da ich IMG_2974mit dem eh gerechnet habe, wusste ich auch sofort nach einer besseren Lösung. Ich erzählte ihnen dass Sie mich auf den Rückbank setzen sollen und zwar mit dem Oberkörper voran, damit ich an der Scheibe meinen Rücken habe. Ich hatte meinen Schaumstoff ja dabei, für alle fälle. Dann legte mir Pascal ein Hebe Tuch in meinen Rücken und die anderen zwei Teile unter meine Oberschenkel. Damit sie etwas zum Greifen hatten, mit diesem Tuch konnte ich mich anfreunden, denn ich kannte dieses schon von den Hebeliften. Also transferierten wir auf die Rückbank, mit dem Rücken gegen die Scheibe, dies musste natürlich gut gepolstert werden und ich verlangte noch nach meinem Kopfkissen, dieses legten wir noch auf mein Schaumstoff am Rücken. Unter mein Gesäss nehme ich immer mein Sitzkissen, ohne dies mache ich keine Ausflug aber auch Flug mehr mit. Dann war ich im Auto, zu meiner grossen Freude ohne irgendwo gröberes anzukommen. Wir fuhren Richtung IMG_3009Grenzübergang, wo wir noch stinkt Früchte kauften, dies war die Bezahlung für den Chef der thailändischen Grenzwache, so eine Art Bestechung. Zu meiner Überraschung stieg dieser an der Grenze in unser Auto ein, damit wir er sagte alles reibungslos von statten ging. Also waren wir schon zu fünft im Van und ich fragte mich schon wo wir die nächste Person einladen würden, wo auch noch etwas an mir verdienen wollte. Er war ein grimmiger Kerl, den ich alles zutrauen würde. Aber wie es in Thailand üblich ist, senkt man ein bisschen den Kopf vor älteren Menschen, um Ihnen Unterwürfigkeit zu zeigen, dies machte ich dann auch. An der Grenze ging dann wirklich alles sehr schnell von statten, da wir den Chef und einen Grenzpolizisten in unserem Auto hatten. Wir mussten nur noch unsere Pässe abstempeln lassen, damit wir beim erneuten Übertritt an der Grenze mein neues Visum beantragen konnte. Am laotischen Zoll bekamen wir wieder einen Stempel, um so die Einreise nach Laos nachzuweisen. Dies ging relativ schnell von statten, ich denke dies hat sehr viel mit dem Chef zu tun, er erledigte dann auch den Papierkram auf den thailändischen Konsulat. Wir haben ihn die Papiere und meinen Pass gegeben, damit er mein Visum-O beantragen konnte. Beim Grenzübergang wussten wir auch von Rechtsverkehr auf Linksverkehr wechseln. Dies machte unser Fahrer ohne mit der Wimper zu zucken. Im Normalfall geht die Visum Beantragung zwei Tage, dadurch IMG_3012dass wir so viel Prominenz im Auto hatten, erhofften wir dies in einem Tag durchzubringen. Wir liessen den Chef am thailändischen Konsulat raus, da er sich um den ganzen Papierkram kümmern wollte. Ich war weiterhin ein bisschen skeptisch. D.h. wir vier hatten frei und konnten uns den berühmten Tempel von Laos anschauen. Pha That Luang. Mit dem Auto durften wir durch dieses Relikt fahren, was für mich natürlich viel einfacher war als zu transferieren und in der drückenden Hitze mit meinem Rollstuhl zu fahren. Also fuhren wir gemütlich durch diese Anhäufung von Tempel, was sehr interessant war aber auch beeindruckend. Auch eine Stadtrundfahrt machte unser Fahrer mit uns, wo wir den französischen Einschlag sehr gut sahen.
Im Internet Nachgeforscht.
Wenn es eine Stadt gäbe, die alles verkörpert, wofür Laos steht, so wäre dies ohne Zweifel Vientiane Die Hauptstadt von IMG_3050Laos vereint auf geradezu ideale Weise die Geschichte von Laos: Traditionelle Tempel stehen in unmittelbarer Nachbarschaft zu französischen Kolonialbauten und verschmelzen zu einer architektonischen Einheit. Was auf den ersten Blick als konträr erscheinen mag, harmoniert in diesem laotischen Sinnbild geradezu perfekt miteinander. Pha That Luang ist ein massiver mit Gold überzogener Chedi, was in der Hauptstadt Vientiane liegt. Er ist eine wichtige Reliquie und der große Stolz von Menschen im „Land der tausend Elefanten“. Pha That Luang wurde auf der Grundlage einer alten Khmer-Tempel im 16. Jahrhunder gebaut. Trotz Höhen und Tiefen der Geschichte bewährt er seine einzigartige Struktur und lockt viele Besucher an.
Als uns der Chef anrief und sagte es sei alles erledigt wir können zurück an die Grenze fahren, um dort die Dokumente abzuholen, war ich immer noch ein bisschen skeptisch ihm gegenüber. Es klappte aber alles wie am Schnürchen, was doch sehr untypisch für Thailand ist. Ich war auf jeden Fall glücklich, als unser Fahrer mit dem gewollten Dokument zum Zoll hinauskam und Pascal überreichte. D.h. ich habe jetzt die Möglichkeit bei meiner nächsten Visumsverlängerung, das Dokument O zu beantragen. Den Pascal musste die ganze Angelegenheit immer auf zwei Tage ausdehnen, mit einer Übernachtung in Laos. Was mir aber aufgefallen ist, mit Vitamin B und ein bisschen Korruption geht in Thailand alles ein bisschen schneller und einfacher. Als wir dann in Thailand auf der Hauptstrasse fuhren, nahm uns eine Polizeikontrolle raus. Der Zöllner der bei uns im Auto sass, sah einen Freund von sich und rief ihm zu, danach wünschte uns der Polizist eine gute Heimfahrt. In diesem Moment stellte ich das Polizeiwesen von Thailand aber gar nicht in Frage, sondern war einfach nur froh mein Bett zu sehen, was ich dann glücklicherweise auch eine Viertelstunde später sah. Wie der ging ein unglaublicher Tag zu Ende, und wieder einmal mehr mit einem Happyend.

Bericht Juli 2015

Ich habe mir gedacht dass ich meine Berichte chronologisch ablege, damit ihr beim Lesen nicht immer ganz nach unten Scrollen müsst. Aus diesem Grund fange ich einen neuen Abschnitt mit Juli an.
Ich habe gemerkt dass ich trotz Urlaub und Buch schreiben, gewisse Strukturen brauche. Damit ich mir auch einen Plan zulegen kann, d.h. ich habe mir einmal die grossen Strukturen vorgenommen.
Donnerstag, Ausflug mit Pascal
Freitag, Massage
Samstag Kinoabend
Sonntag essen mit Familie.
Ich merkte einfach, dass dies viel einfacher ist für mich und auch für Pascal und seine Familie gewisse Abläufe besser zu koordinieren können. Natürlich kann immer etwas dazwischen kommen, darum muss dieser Plan auch mit Vorsicht zu geniessen sein. Dies sind die massgeblichen Änderungen im Monat Juli, für mich.
Seit einer Woche haben wir eine unglaubliche Hitze, dass sich mein Zimmer nur zum morgen und Abendessen verlasse. Ich habe sogar in meinem Zimmer mit Klimaanlage und Ventilator 35° am Tag, und draussen steigt das Thermometer am Nachmittag auf sicher 45°. Ich musste auch in dieser Woche schon zweimal diese IMG_8053Hitze Tribut zollen. Am Samstag machten Pascal, ich und Rene einen gemütlichen Videoabend und sahen den Film American Beauty. Der mit fünf Oscars ausgezeichnete Film, war ein riesiger Gewinn für mich, obwohl ich ihn schon einmal gesehen habe, war ich auch vom zweite mal voll begeistert. Nach dem war ich so aufgewühlt, dass ich mit Pascal noch ein Bier trank. Als dann Don noch vorbei kam auf ein Bier, wurde es zur Freinacht und wir blödelten einfach nur so ein bisschen rum, aber dies tat mir sehr gut. Als ich dann um 2:00 Uhr ins Bett ging, war es für mich ein gelungener Tag. Der Sonntag stand im Zeichen des abendlichen Ausflugs zum Nachtessen, in das wunderschöne leider an der Strasse liegendem Laos Steakhause. Dieses Mal mit der ganzen Familie und es war wieder fantastisch, dieses Mal bestellte ich mir nicht das Steak, sondern den einheimischen Fisch mit Pommes. Was wieder ein Gedicht war, obwohl der Fisch ganz auf dem Teller kommt und man hin Endgeräten muss. Bestelle ich diesen immer wieder sehr gerne, da man bei diesem absolut keine Angst haben muss, dass ein Gerät im Fischfleisch ist. Denn dieser hat sehr grosse Geräte. Feinschmecker von diesem Fisch, lieben die Augen von diesem, wo ich ja auch schon probiert habe (mehr in Bericht von Thailand IMG_80612014). Plötzlich wie angeschossen bekam ich wieder solch eine Hitze im meinem Kopf, dass das runter kühlen mit Wasser nichts mehr geholfen hat. Ich musste leider diese gemütliche Runde verlassen und mit dem Seitenwagen nachhause in das klimatisierte Zimmer zurück. Wo ich dann sofort einschlief aber in der Nacht dann aufwachte und fror, was normal ist bei einer Überhitzung eines Tetraplegiker. So nahm dieser Abend ein abruptes Ende für mich. Am nächsten Tag war ich immer noch gezeichnet von der Überhitzung, der Tag war sehr anstrengend für mich, denn so eine Hitzestau kam bei mir, bis zur drei Tagen Nachwehen haben. Ich wollte trotzdem zum Friseur. Also machten wir dies und da Rene und Pascal auch gerade ein Termin haben wollten, war dies ideal. Ich merkte sofort als wir mit den Seitenwagen, zum im Dorf ansässigen Friseur fuhren, dass es viel zu heiss war für mich einen geschützten Raum zu verlassen. Also brachte ich es so schnell wie möglich hinter mich, um nachher wieder zurück in mein Zimmer, um mich von der Klimaanlage herunter zu kühlen lassen. Obwohl ich nur 2 Stunden in der Hitze war und die Sonne so gut es ging mied, war es schon wieder zu spät und musste wieder runter gekühlt werden. Da ich dieses Mal nicht so lange der Hitze ausgesetzt war, brachte mein Körper es fertig, mich in den 2 Stunden Mittagsruhe runter zu kühlen. Am Abend war ich aber schon wieder so fertig, dass ich mich um 7:00 Uhr ins Bett legen musste. Ich hörte aber noch ein Hörbuch, was ich sogar zu meinem verwunderung fertig gehört habe. Also viel einmal mehr ein Tag der unglaublichen Hitze zum Opfer und ich beschloss für mich, lieber etwas abzusagen als dann zu leiden. Der nächste Tag ist schnell erzählt, denn es war wieder so eine Hitze dass ich sogar die Geburt von Losos Nachwuchs verpasste. Es kamen drei Welpen auf die Welt, im Ganzen waren es zwar vier aber eines kam Tod zur Welt. Was sich auch nicht gewusst habe, dass man dem toten Welpen, erst aus dem Nest nehmen soll, wenn die Mutter begriffen hat dass es tot ist und Sie es selber macht. Beim Nacht Essen hörte man die kleinen dann ein bisschen wimmern und auch trinken. Die letzten Tage haben mich aber so mitgenommen, dass ich um 7:00 Uhr schon wieder im Bett lag um mich abzukühlen. Es hat mich aber etwas gelernt, dass wir mich der Sommer in Thailand absolut nichts ist, dies war eine sehr wichtige Feststellung wo ich halt selber machen musste.
Es war wieder Donnerstag und wir machten unseren obligatorischen Ausflug, dieses Mal zum Nonkhai Aquarium. Da es am Morgen um 7:00 Uhr schon wieder 35° hatte, wollte ich diesen eigentlich absagen. Dass ich Pascal aber auch darauf gefreut hat, gab ich mir einen Ruck, was ich später auch nicht bereuen werde. Wir kamen IMG_3271an und Pascal fuhr mit dem Tuk Tuk so nahe an das Aquarium, so dass ich keine grosse Sonneneinstrahlung abbekommen habe. Danach bezahlten wir unseren Eintritt, was mir in Thailand aufgefallen ist, dass einheimische für alles Preis Reduktionen haben. Sobald du aber keinen thailändischen Pass hast, bezahlst du meistens das Doppelte. Eigentlich Merkt man an solchen Kleinigkeiten, dass auch hier du als Ausländer nur geduldet bist, solange du Geld in das System hinein bezahlst, was in Europa als rassistisch ausgelegt wird, ist in Thailand an der Tagesordnung. Da ich Pascal auch darauf angesprochen habe, sagte er nur, Thailand sei das rassistischte Land wo er kenne. Dies kommt zwar nicht von den Menschen die hier wohnen, sondern vom Staat, der immer eine Menge Geld einkassiert wenn ein Ausländer als Thailand ausreissen will. Noch schlimmer sei es wenn du ein Geschäft aufmachen willst, obwohl du der Wirtschaft enorm viel Geld hineinschiebst, kannst du dies nur über eine thailändische Drittperson machen. SoIMG_3216 trifft man überall ein bisschen Rassismus an. Er sagt aber auch, dass dies die einzige überlebungs Chance für die arme Bevölkerungsschicht sei. Denn sonst könnte sich kein Thailänder mehr ein Haus in seinem Heimatland mehr leisten, geschweige denn essen kaufen. Ausser ein Ausländer hat Geld, dann stehen ihm alle Türen offen, was für mich dann halt auch wieder nicht stimmt. Auf Deutsch gesagt reiche Ausländer sind erwünscht, und arme Menschen werden wieder ins Meer zurück gezogen. Was ich an diesem Aquarium sehr geschätzt habe, dass nur einheimische Fische darin waren. Und alle kamen aus dem Mekong, so ist es auf der einen Seite in Ordnung und auf der anderen stimmt dies halt wieder nicht mehr. Das Aquarium war wirklich sehr gut Rollstuhl gängig denn es hatte überall Rampen und auch die Fische hatten ihren Freiraum, zu meinem Erstaunen war es auch angenehm von der Temperatur. Ich genoss das freie herumfahren in meinem Rollstuhl und machte mir einen Scherz daraus, schneller als die Fische zu sein. Dann kam der Höhepunkt vom Aquarium, zwei Taucher tauchten in ein Becken, das etwa 10 m tief war und einen Durchmesser von 4 m hatte, um den Fischen Nahrung zu geben und natürlich auch eine Show daraus zu machen. Sie liessen sich mit tausenden von kleinen Fisch in die Tiefe treiben und gaben ihnen auch immer wieder Nahrung, so dass man die Taucher nicht mehr sah vor lauter Fische. Dies war wirklich sehr spektakulär, danach liefen wir noch durch ein Aquarium, wo wir umgeben waren von Fischen. Da ich dies aber schon mehrmals gesehen habe, war für mich die Fütterung das Spektakulärste. Als wir dann das Aquarium verliessen war es ein guter Ausflug, denn meistens wenn ich in ein Aquarium rolle, bin ich enttäuscht im Nachhinein. Ich denke das sich einfach zu viel erwarte, in Thailand habe ich gar nichts erwartet und bekam sehr viel zurück.
Racletessen, Spaziergang und Thai-Boxen
Ein Racletessen in Thailand konnte ich mir nicht vorstellen, Pascal macht alles möglich. Als ich zum Nacht Essen nach hinten fuhr, traf mich fast der Schlag, aus den Lautsprechern klang Ländlermusik. Was für mich doch sehr gewohnheitsbedürftig ist, aber zu diesem Anlass war es perfekt. Als ich dann noch sah, wie die Tochter und raclettePascal ein rotes Länder-Shirt angezogen hatten, stimmte es wieder zum Gesamtbild dieses Abends. Da es keine Raclettkäse gibt in Thailand, zauberte Pascal einen anderen aus seinem Hut. Ein Mozzarella was zwar zum Essen nicht gleich war, aber man muss sich zu helfen wissen. Auch sonst gab es sehr viele Köstlichkeiten auf dem Tisch (Wurst, Speck, Poulet und Champignons). Die Krönung dieses Abends war, dass wir im neu gebauten Balkon essen durften, dies gab dem Abend noch die bestimmte Note. Es war ein gelungener Abend, leider gab mir dieses essen einen riesigen Knollen in den Bauch, dazu kam auch noch die Hitze wo dem verdauen auch nicht unbedingt half. Obwohl ich schon um 8:00 Uhr am Abend im Bett lag, da mir das verdauen doch sehr schwer fiel, war es ein gelungener Abend mit einem leckeren Essen. Als ich am nächsten Tag voller Gedanken an meinem Buch am Schreiben war, fragte mich Pascal ob ich nicht Lust hätte mit der Familie einen Spaziergang zu machen. Eigentlich lief es mir zu diesem Zeitpunkt sehr gut mit Schreiben aber da es keine Sonne gab, liess ich mich überreden. Es war ein toller Ausflug, und ich genoss das selber Rollstuhlfahrern enorm, dieser Spazierweg ist toll ausgebaut, sogar zum Rollstuhl fahren lädt dieser ein. Als wir an einer Gabelung des Weges ankamen, IMG_3396mussten wir uns entscheiden. Da das Wetter immer wie mehr sich zu einem Gewitter zusammenbraute, nahmen wir den kürzeren Weg. Kaum zuhause angekommen fing es an zu schütten, wie aus Kübeln. Da hatten wir noch einmal Glück gehabt, da das essen schon von Eppel angerichtet war, konnten wir an der Tafel Platz nehmen. Das fahren in meinem Rollstuhl gab mir sehr viel Appetit. Der nächste Tag stand ganz im Zeichen unseres Ausfluges zum Thaiboxen, wo wir ein IMG_3413Training anschauen wollten. Da der Chef von diesem (auch ein Schweizer), leider nicht da war um uns ein paar Hintergrund Informationen liefern zu können. Schauten wir dem treiben im Ring zu, und liessen uns von dem gezeigten Training inspirieren. Denn es ging zur Sache, das Training dauert 2 Stunden und bei dieser Hitze und Luftfeuchtigkeit, ist dies sehr anstrengend. Anscheinend hat dieser Thai Boxer einen guten Namen, denn es waren sehr viele Europäer am trainieren. Einer kam sogar aus der Schweiz, anscheinend wie er uns erzählte sei er Sumoringer, was auch wieder zu seinem Körperbau passte. Nach diesem tollen Abstecher in das Land des Kampfes, besichtigten wir noch ein wunderschönes grünes Reisfeld. Dieses Grün war so saftig und satt, dass ich meine Augen fast nicht mehr befreien konnte von diesem Anblick. Auf dem Rückweg natürlich im Seitenwagen, sahen wir noch eine Englisch Schule. Wir nahmen die Telefonnummer auf und werden uns in der nächsten Zeit einmal bei dieser Person melden. Es war wieder eine sehr interessante Woche für mich, mit sehr vielen neuen Eindrücken.
Buddhistische Beerdigung
es war wieder einmal einer dieser Tage, wo ich nichts ahnend Aufstand und mich zum Morgenessen nach vorne begab. Als Pascal mich fragte ob ich Lust hätte heute an IMG_3463eine Beerdigung mit ihm zu fahren, willigte ich nach ein paar Fragen ein. Es war ein deutscher der hier gewohnt hat gestorben, Pascal kannte ihn auch nicht so gut. Er dachte aber dass dies sicher noch interessant werden könnte für mich, also ging ich mit ihm im Seitenwagen mit. Es waren schon so viele Leute da, dass die grosse Halle nicht ausreicht um alle Personen aufzunehmen. Also nahmen wir Platz im Aussenzelt, wo extra hergerichtet wurde für die mehr erwarteten Personen. Wie immer in Thailand konnte man sich an Zeiten nicht orientieren, denn unterdessen hatten wir schon vier verschiedene Beerdigungszeiten. Wir zogen einfach den Mittelwert aus den vieren (mebbilay) auf thailändisch, was man hier anscheinend so macht. Die Abdankung hatte schon angefangen, was nicht sonderlich schlimm war für mich. Denn ich bekam noch sehr viel mit von dieser, der Mann der gestorben war war schon gegen 80 Jahre alt. Es waren sehr viele buddhistische Mönche anwesend, ein fünfjähriger Mönch war auch da, ich denke mit seinem Vater. Nach dieser Ansprache wurde der Sarg Richtung offen getragen, zwischendurch regnete es noch ein bisschen Münzen, dies sei Tradition in Thailand. Dieser Brauch ist ähnlich wie bei den nordländischen Stämmen (Wikinger) früher, wo sie den Toten zwei Münzen auf je ein Auge taten, umso den Einlass in den Himmel zu gewähren oder besser gesagt dem Fährmann seinen Lohn zu bezahlen. So hat jede Kultur seine eigenen interessanten Rituale, so auch in Thailand. Nach diesem kleinen Abstecher gingen wir wieder voller Eindrücke nach Hause, wo wir am Abend unser traditionelles Sonntagsessen im Restaurant zu uns nahmen.
Schulbesuch
Am nächsten Tag bekam Ebel ein Telefon von der Schule, sie wollten mich kennen lernen und anscheinend auch den Kindern vorstellen. Als wir nichts ahnend uns der Schule näherten wurden wir schon erwartet und in einem Parkplatz eingewiesen. Die Frau die bei mir mein Jahresvisum abschloss, war auch da und begrüsste uns aufs IMG_3519herzlichste, ich erkannte sie nicht mehr. Als Sie bei uns war, war sie so taff und jetzt wie ein Lämchen, Sie nahmen sich auch sehr viel Zeit für uns und erklärte was hier so ablief. Dann gab es natürlich auch den obligaten Fototermin mit dem Rektor der Schule und der Verwalterin der Schule. Was mich schon sehr erstaunte, dann wurde ich in eine Klasse geführt und alle erwarteten von mir, dass ich diese Klasse übernehmen werde. Pascal machte natürlich sehr viele Sprüche, mir war es nicht mehr sowohl in meine Haut, ich würde sogar sagen das es mir schlecht wurde an diesen Gedanken. Ich sagte ihnen dass ich dies noch nie gemacht hätte, daraufhin sagten sie dass es nicht schwer sei. Da ich mich kenne, muss ich mich zuerst an diesen Gedanken gewöhnen. Aber für mich kommt das eh nicht infrage, denn erstens habe ich keine pädagogische Ausbildung und zweitens kann ich zu wenig Englisch um eine Klasse zu führen. Es war trotzdem sehr interessant, einen Einblick in die Englischstunde zu bekommen. Am Schluss verabschiedeten sich die Schüler noch mit einem, danke Herr Lehrer von mir. Dann kam die taffe Frau um ihre 6jährige Tochter abzuholen, wo auch in dieser Englischstunde dabei war. Sie war wieder so liebenswürdig, ich würde sogar sagen anziehend. So war wieder ein Tag zu Ende gegangen mit sehr vielen Eindrücken und auch Erlebnissen.

August

Feiertag (Thailand, Schweiz)
Die Regenzeit hat nun definitiv angefangen, denn bei jedem Ausflug muss man mit einem Regenguss rechnen. D.h. in meinem Rucksack ist auch immer mein Regenschutz dabei. Denn wenn es in Thailand regnet, werden alle schleusen aufgemacht und dann hat man keine Chance mehr auf trockene Kleider. Wir wollten an IMG_3625diesem Abend nach Nongkhai, um den traditionellen Feiertagsumzug zu bestaunen. Als wir das Tuk beladen hatten, mit zwei Rollstühlen, zwei Kindern und sechs Erwachsene, ging die Fahrt Richtung des Festgeländes los. Als wir nach langem Suchen auch endlich einen Parkplatz fanden, war der Himmel schon wieder grau oder an gewissen Stellen sogar schwarz. Dies hiess für uns, dass wir mit dem Schlimmsten von oben rechnen mussten und wir nahmen alle Regenschirme mit. kaum am Standort eingetroffen, fing es schon wieder an aus allen Kübeln zu schütten und der Umzug wurde ein bisschen nach hinten verschoben. Als das Wetter nach einer halben Stunde noch keine Anstalten machte sich zu bessern, begangen IMG_3643sie trotzdem. Mit sehr viel Rauch und lauter Musik zog sich der Festumzug an uns vorbei, es war schade dass wir die Trachten nicht bestaunen konnten oder nur zum Teil. Nach 1 Stunde im strömenden Regen, beschlossen wir etwas essen zu gehen. Wir gingen in ein bekanntes Restaurant mit europäischem essen, dort bestellte ich mir einen Hamburger mit Pommes. Da eigentlich über diese Festtage (drei Tage), striktes Alkoholverbot in Thailand herrscht und bei nicht einhalten mit hohem Bussen (Gefängnis) bestraft wird. Hatte ich mir gedacht, dass dies in jedem Restaurant zählt. Wie so vieles hier, ist es auch mit den Gesetzen so, was für die einten zählt ist für die anderen kein Problem. So bestellten Pascal und ich ein Bier und machten auch schon Witze, wer unsere Kaution bezahlen würde und dass es besser sei, wenn Sie uns beide verhaften würden (Pflege). Als wir alle (vollzählig) zurückfuhren, die einten schliefen schon (Emilio und Anchan) und die anderen waren kurz davor. Ich war auf jeden Fall froh mein Bett zu sehen und schlief auch innert wenigen Minuten ein. So ging der einte Feiertag (Thailand) zu Ende, und der andere (Schweiz) stand bevor.
Als ich am Morgen aufwachte regnete es immer noch, wie ich später erfuhr hat es die ganze Nacht durchgeregnet. Heute hatte ich das erste Mal Heimweh, keine Ahnung ob dies mit dem Nationalfeiertag etwas zu tun hat. als ich zum Morgen Essen nach vorne fuhr, war Pascal schon voll am Dekorieren. Mit Schweizer Fahnen, IMG_4760Lampions und auch schon in Schweizermontur bewaffnet, war er am organisieren des Nationaltages. Ich nahm mein Morgen Essen zu mir, um ihm nicht weiter im Weg herum zu stehen relativ schnell zu mir und verabschiedete mich wieder Richtung meines Zimmers. Wo ich sah dass meine Mutter mit mir skypen wollte, hat sie dies gespürt? Ich war froh über dieses Gespräch mit ihr, denn in solchen Momenten fühlt man sich über Skyp sehr nahe, was ich nie für möglich gehaltene hätte. Als ich dann nach meinem ausgedehnten Mittagsschlaf, nach vorne fuhr hörte ich schon von weitem die Schweizer IMG_4658Musik. Was ich nie für möglich gehalten hätte, war dies sogar passend zu den gezeigten Fernsehbildern über die Schweiz. Wenn man so weit weg ist, schätzt man solche Zusammengehörigkeit Momente sehr, wie mir in diesem bewusst wurde. Als ich dann noch sah wie auf dem Holzgrill, Bratwürste und Klöpfer vor sich hin brutzelten, war die Welt für mich wieder in Ordnung. So merkte man, wie einem solche Rituale verbinden und dass es den meisten so geht, dass bei Heimatsklängen das Herz höher schlägt. Als ich mich für 1 Stunde ins Zimmer zurückzog, um das Fussballspiel auf meinem Computer zu sehen, was bei mir auch wieder Heimatgefühle auslöste, war meine Welt doppelt in Ordnung. Umso mehr als der FCB in einem tollen Spiel mit 3:0 gewann, und ich wieder nach vorne fuhr um den gelungenen Tag mit einem Whisky zu besiegeln.
Was mit Heimweh begann, endete mit viel Enthusiasmus.

Ein paar Gedanken von mir zu Thailand

Thailand das Land der krassen Gegensätze

Ich merke wie ich je länger, je mehr Mühe bekomme in Thailand zu leben. Es sind jetzt drei Monate vergangen, und ich merke wie mich meine Strukturen von zuhause einholen. Ich habe begriffen das Thailand nichts ist für mich und meine Zukunftspläne. Zum Ferien machen ist es voll o.k, aber hier zu leben geht für mich nicht, denn für dieses Unterfangen bin ich nicht flexibel genug. Da ich immer wieder an meine Grenzen stosse, mich mit der Mentalität von Thailand zu einigen. Ich habe keine Ahnung wieso Thailänder eine Uhr besitzen (Schmuckstück), denn nach Zeiten oder gar Tagen halten Sie sich nicht. Wenn man etwas abmachen will, macht man dies am besten 2 Stunden vorher, denn sonst klappt das nicht. Wie meine Massage vom letzten Jahr, als sie einen Tag später kam und ich ihr sagte dass wir gestern abgemacht hätten. Entgegnete sie, was wir hätten, sie sei ja jetzt hier, so mache ich jeden Tag neue Erfahrungen mit dieser eher gleichgültigen Kultur. Da ich mit Pascal sehr viel darüber spreche und wir auch von Zeit zu Zeit Witze darüber machen (Burnout rate in Thailand 0 %), nahm ich diese Begebenheit nicht so ernst. Je länger je mehr stört mich diese Anhäufung von nicht wissen was geht, oder wie lange es geht. Als wir zum Beispiel mit dem Taxi abgemacht hatten, das uns nach Laos bringt. Kamm dieses 1 Stunde zu spät, da wir noch im Zeitdruck waren, konnte ich dies nicht verstehen das Pascal so ruhig bleiben konnte. Als ich ihn fragend anschaute, entgegnete er mir, dies ist Thailand. Drei Monate später habe ich nun endlich begriffen, was er damit sagen wollte. Arbeiten muss Spass machen! Auch die Angestellte von Pascal reinigt jeden Tag mein Zimmer, obwohl ich schon ein paar Mal Pascal darauf hingewiesen habe. Einmal in der Woche, aber dafür gründlich wäre vielmehr Wert, als siebenmal halbpazig. Er hätte dies schon ein paarmal angesprochen aber es bringe nichts, denn arbeiten in Thailand muss Spass machen und wenn es keinen Spass mehr macht (gründliches reinigen), wieso soll ich dann arbeiten. Ich hätte andere Möglichkeiten (zum Beispiel in einem Einkaufszentrum mit anderen 100 Angestellten rum zu albern oder mit seinem Handy zu spielen).
Wir machten am Muttertag einen Ausflug zu einem naheliegenden Bach. Es waren sehr viele Leute in diesem aber niemand von den Erwachsenen hatte seine Kleider ausgezogen und im Badeanzug sich abgekühlt. Ich habe mir gedacht dies sei vielleicht weil sie ihrer Kleider nicht waschen konnten zuhause. Dann kam mir Lian (die Angestellte von Pascal) in den Sinn, zum Reinigen des Fussbodens jeden Tag kam auch noch das Wäsche waschen hinzu. Also dies kann es nicht sein! Die Thailänder/innen, mein nächster Gedanke war, dass sie nicht duschen könnten zuhause, diesen Gedanken verwarf ich dann noch schneller. Denn die Familie wo ich bin, duscht jede Person fünf mal am Tag. Es gab eine ganz einfache Erklärung dafür, sie sind einfach zu prüde mit einem Badeanzug ins Wasser zu gehen. Ich denke dieses Thailand kennen die wenigsten, weil es fast alle nach Bangkok zieht. Bangkok und der Norden von Thailand sind zwei komplett verschiedene Welten. Bangkok ist das heutige Thailand, was der Tourismus so verdorben hat. Das Thailand wo ich kennen gelernt habe, ist das pure Gegenteil. Die Familie wo als oberstes Gebot zählt und mittendrin die Frau, wo alles Managt.
Ich denke auch dass die Schulbildung vom Staat kontrolliert wird und auch die Schulbildung möglichst flach beigebracht wird, denn nur so kann man eine Bevölkerung mit Unwissenheit bevormunden. Aus diesem Grund sagen die Thailänder im Norden zu allem ja, denn man widerspricht seinem König nicht und stellt schon gar nicht seine Absichten in Frage. der Süden von Thailand sei verdorben und nicht das Thailand, was Thailand auszeichnet sondern das Thailand wo die Touristen daraus gemacht haben. Man merkt aber auch, dass sich der Norden auch immer wie korrupter benimmt, dass sich viele Touristen Richtung Norden aufmachen, um das Thailand zu sehen wie vor 100 Jahren mit denselben Strukturen. je mehr Touristen sich auf den Weg Richtung Nonkhai machen, desto stärker gehen die Landpreise empor und es gibt auch zwei Preise, einer für Einheimische und der andere für Touristen. Ich ging zum Friseur, dieser hat wie jeder Verkäufer in Thailand zwei Preise. Einer für Einheimische und der andere für nicht Thailänder, aber als er innerhalb von einem Monat mehr als das doppelte hinaufging mit dem Preis. Sagt mir dass der Süden nicht mehr so weit von Norden entfernt ist.
Gehst du dir eine hübsche Thailänderin anlachen, ich lache dann aber im inneren denke ich du hast keine Ahnung von Thailand. Ich habe auch schon ein paar nicht ernst zu nehmende Anträge bekommen, ich habe denn Frauen erklärt dass ich nur auf blonde Frauen stehe. Ich konnte Ihnen schlecht sagen, dass mir die Thailänderinnen zu kompliziert seien und auch zu naiv.
Was ich aber am schlimmsten finde in Thailand ist, jedes Pflegeprodukt hat ein Weissmacher drin und ich habe noch keine Werbung gesehen mit einer dunkelhäutigen Thailänderin aber auch Thailänder. Nicht einmal das Königspaar (wo in jedem Haushalt sicher fünf Porträts stehen) ist auf Fotos mit ihrer normalen Körperhaut abgebildet, sondern retuschiert in ihrem Gesicht mit weisser Farbe. Für mich ist klar wenn nicht einmal das Königspaar zu seiner Hautfarbe stehen kann, wie soll es dann die dumm gehaltene Bevölkerung tun. Alle haben zwar Internet und Handys aber mit Facebook alleine wird man nicht unbedingt schlauer. Dann habe ich mich auch noch gefragt wieso das Thailänder und Thailänderinnen nicht voraus denken können und den Einkauf oder auch dass essen für mindestens zwei Tage einzukaufen. In Thailand denkt man nicht soweit, denn die nächsten 2 Stunden sind wichtig und wenn dann halt irgendetwas fehlt, sitzt man auf seinen Motorradroller und geht dies einkaufen und 2 Stunden später wieder dasselbe. Ich habe zwar noch nie gezählt, aber irgendjemand von Pascals (oder auch er) Leuten sitzt immer auf dem Motorrad und organisiert irgendetwas. Denn an jeder Strassenecke gibt es eine kleine Einkaufsladen, wo man das wichtigste bekommt. Dort kann man auch einzelne Zigaretten haben, wie bei uns vor 50 Jahren. So werden mir je länger je mehr die Augen geöffnet über das Thailand, wo alle davon schwärmen. Ich komme einfach nicht klar mit diese Mentalität und verstehe sie auch nicht, wie die Sprache. Die Sprache ist für mich viel zu kompliziert, um sie zu verstehen muss man in Thailand leben oder besser gesagt geboren sein. Ich kann mir gut vorstellen dass es den Thailänder in der Schweiz nicht anders geht, wie mir in Thailand. Ich denke das dies in jedem Land so ist aber ich war auch noch nie in eine Kultur so eingebunden wie in Thailand.
Entweder man liebt Thailand oder man hasst es.
Berichtigung zum obliegen Text,
bevor ich den nächsten Teil meine Geschichte aufschreibe, würde ich noch gerne etwas zum vorherigen Text beitragen. Ich habe viele Rückmeldungen vom obigen Text erhalten. Die meisten haben diesen als negativ empfunden, was aber gar nicht meine Absicht war. Ich bin sehr zufrieden mit der Pflege und Betreuung von Pascal und seiner Familie und auch die Wohnung wo ich untergebracht wurde, ist etwas vom besten was ich auf all meinen Reisen gesehen habe. Die ganze Überbauung Ban Samploen (glückliches zuhause), ist mit so viel Liebe zum Detail hergestellt worden, dass ich so etwas von Rollstuhlgängigkeit noch nie erlebt habe.
In meinem Bericht geht es um meine Eindrücke von Thailand (Bevölkerung und Mentalität) von den ersten vier Monaten. Ich will auch Thailand gar nicht werten, für dies kenne ich Thailand nicht und werde Thailand auch nie so gut kennenlernen, um mir dies zuzutrauen.
Der Eindruck dass ich hier nicht glücklich bin wollte ich nicht übermitteln, denn dieser stimmt auch nicht, denn es gefällt mir immer noch sehr gut bei Pascal und seiner Familie. Ich danke hiermit auch den Lesern die mich darauf aufmerksam gemacht haben.

September

Neues Visum nach Laos
Ich war sehr konsterniert als ich hörte dass mein Visum abgelehnt wurde, und als ich die Begründung hörte machte mich diese traurig (ein Rollstuhlfahrer können nicht Arbeiten). Das weitaus schlimmere war aber dass wir (Pascal und ich) übers Ohr gehauen wurden, von der taffen Frau (siehe Bericht Juli 2015). Denn Sie hat uns IMG_2974versichert dass ich den ganzen Betrag zurückerhalte, wenn diese Geschichte nicht funktionieren würde. Wenn Sie uns dies nicht versichert hatte wäre ich auf diesen Deal gar nie eingegangen, schlussendlich bekam ich nur ein Drittel des bezahlten Geldes zurück. Sei es so, wie es ist. Auf jeden Fall musste ich wieder nach Laos und mein Visum zu verlängern, wir fuhren mit demselben Team ausser dem Fahrer. Da ich die letzten zwei Wochen einen sehr starken Husten mir eingefangen habe, war diese Fahrt natürlich nicht das optimalste für meine Gesundheit. Da gibt es kein Pardon in Thailand, entweder man kommt oder sonst bezahlt man die Busse. Da ich mich immer noch hintergangen fühlte von dieser Frau, beschloss ich mein Hörbuch mitzunehmen, damit ich nichts sprechen musste. Dies war eine sehr gute Idee, denn das viele sprechen wäre nicht gut für meine Erkältung gewesen. So fuhr ich in meiner eigenen Welt nach Laos und genoss sogar noch die Fahrt, obwohl wir sehr viel anhalten mussten. Dies war absolut kein Problem für mich, das einzige was mir mit der Zeit Probleme bereitete war die Hitze und die Sonne die sich von der hartnäckigsten Seite zeigte und trotz Klimaanlage wurden wir nicht Herr über die Temperaturen im Innenraum des Autos. Das schlimmste war beim stehen, da konnte die Anlage das Auto nicht hinunter kühlen. Und wir hatten bald einmal geschätzte 40° im Auto, als ich nach 8 Stunden stehen und Hörbuch hören, endlich zuhause waren wollte ich zuerst probieren mich bis nach dem Nacht Essen durch zu beissen. Nach einer Stunde vor dem Computer musste ich meine Müdigkeit Tribut zollen und sagte Pascal, dass ich nicht mehr konnte und ins Bett gehen musste. Ich schlief durch bis am Morgen um 8:00 Uhr, dieser Schlaf tat mir so gut, dass ich am nächsten Tag völlig genesen aufwachte. Ich habe mich gesund geschlafen.

Oktober

Rückblick September
Ich habe fast keine Berichte in der letzten Zeit hochgeladen, dies hat seinen Grund. Ich hatte eine sehr starke Erkältung, diese hat mich sehr geschwächt. Dann ist mein Unfall Jahr auch immer Mitte September, obwohl ich dieses Jahr nicht viel mitbekommen habe von diesem Datum. Ist es in meinem Unterbewusstsein doch immer IMG_3987noch da und ich habe vor und nach diesem, sehr wenig Lust auf irgendetwas.
Ich merke aber das meine Energien wieder zurückkommen, und auch meine Schreiblust. Am letzten Donnerstag haben Pascal und ich wieder seit langer Zeit einen Ausflug gemacht und zwar an den Mekong nach Nongkhai. Wo ich mich ein bisschen austoben wollte an der Flusspromenade. Ich war sehr erstaunt, dass das Rollstuhl fahren noch so gut ging. Dies hat natürlich auch sehr viel mit meinem täglichen Krafttraining zu tun, was ich während meiner Erkältung nie ausgelassen habe. Das Programm habe ich zwar ein bisschen angepasst aber nie aufgehört damit, was mir jetzt doch sehr zugute kommt. Als wir in etwa 3 km am Mekong entlang IMG_3993gelaufen sind, sah ich ein tolles Restaurant mit Garten Sitzplatz. Dies merkte ich mir und fuhr noch bis zum Ende des tollen Weges. Nachher besprachen wir zwei unser weiteres Vorhaben, es ist uns beiden ins Auge gestochen. Also liefen/fuhren wir zurück zum Restaurant, wo wir vorne herum gerade (ohne Treppe), hinein konnten. Die Menükarte war englisch und thailändisch, was schon einmal sehr gut war. Die Menükarte war so gross, dass ich müde war von hindurchblättern aber ich wurde fündig. Barnierte Poulet Flügel mit einem Papaya Salat (Som Tam) und einer Omelette. Den Reis liess sich dieses Mal aus, denn der Klebreis ist nicht so meine Sache, da er auch für meine Verhältnisse zu süss ist. Es war ein wunderbares Essen auch mit einem tollen Ambiente, wir sahen auch noch wie hinter dem Mekong die Sonne runterging. Wenn alles stimmt für mich, dann nehme ich sehr gerne noch ein Whisky zum Abschluss. Ich bestellte mir ein Glas (Johnnie Walker), da es leider keinen Jack Daniels gab. Ich wollte eigentlich nur ein Glas, ich bekam eine ganze Flasche. Was aber nicht so schlimm war, den Pascal sagte mir, dass der Preis in etwa dasselbe ist wie im Laden. Also kaufte ich mir eine Flasche (natürlich Black Label). Da wir noch einen weiten Rückweg hatten, schlug ich Pascal vor er solle doch ein Taxi nehmen und das Tuk zum Restaurant fahren. Die Angestellten in diesem Restaurant (zehn Personen mindestens), für zwei besetzte Tische hatten Zeit mir immer wieder ein Schluck Whisky zu geben. Ich musste sie sogar ein bisschen bremsen, dass sie nicht alle 5 Minuten kamen. Denn ich spürte diesen schon sehr in meinem Kopf, aber man soll die Feste feiern wenn sie kommen. Als Pascal zurückkam mit dem Tuk, war ich schon gut beieinander. Sie kamen auch dann noch als Pascal schon wieder hier war, um mir ein Schluck zu geben. Natürlich im Hinterkopf mit einem guten Trinkgeld, was ich dann auch machten. Es war auf jeden Fall sehr gemütlich Abend mit einem tollen Ambiente und auch einen sehr guten Essen am Flussufer des Mekong. Als wir zuhause waren, war ich froh mein Bett zu sehen und schlief auch sofort ein.
Pascals Geburtstag
Als ich wie immer am Morgen mein Büro machte, dazu gehört natürlich auch ein Blick auf Facebook, sah ich das Pascal heute Geburtstag hat. Ich nahm meine IMG_4019Hinterräder unter meine Hände und fuhr Richtung Aufenthaltsraum, wo er schon wieder am arbeiten war (Umgebung). Ich gratulierte ihm und wünschte ihm alles Gute zu seinem 36sten, da nicht so viel von Geburtstagen hält sagte er mir auch, dass ich es für mich behalten solle. Dies geht natürlich gar nicht wenn man auf Facebook präsent ist, denn da wissen es alle deine virtuellen Freunde. Er sagte mir dass ein kleines Fest geplant sei von seiner Frau, auf dieses freute ich mich natürlich. Als der Jubilar zum Tisch Bad, war ich gespannt auf das Menu. Der Tisch war reichlich gedeckt mit allerlei köstlichen thailändischen Spezialitäten. Wir taten es vor allem die Muscheln an, die zwar sehr klein waren und nicht unbedingt Tetra freundlich aber lecker. Ich fragte Pascals Frau ob Sie mir ein paar aufmachen würde, was sie natürlich auch machte. Es kamen auch noch ein paar Freunde von der Familie Frei und natürlich sehr viele Kinder. Es ging auf jeden Fall etwas, und ich beschloss meine angefangene Flasche Johnnie Walker zu holen. Diese wurde keine Stunde alt und dann war sie leer und es wurde immer wie lustiger in unserer gemütlichen Runde. Dann fingen die Kinder an zu tanzen, natürlich mit dem Jubilar, der Ententanz war sehr beliebt bei den Kindern, wie in jede Kultur.
Plötzlich brachen alle auf und ich und Pascal und der später kommende Don sassen alleine an den Tischen. Ich trank noch ein Bier mit dem Jubilar und verabschiedete mich auch von Don, denn ich brauchte meinen Schlaf auch.
Geburtstag von Anchan
Die Tochter von Apple hatte heute Geburtstag und sie freute sich riesig darauf, was Kinder immer tun. Ich hatte für sie auf ein kleines Geschenk, aus der Schweiz. Als IMG_4139sie es aufmacht hörte ich sie sehr viel Freude versprühen und dies freute mich natürlich auch, denn es gibt nichts Schöneres als Kindern die Freude auf dem Gesicht anzusehen. Am Abend waren wir eingeladen an die Geburtstagsparty von der Tochter von Apple, wo bei den Eltern bzw Grosseltern von Anchan stattfand.
Zum Nacht Essen gab es die Geburtstagssupp (Namsoup), was bei jedem thailändischen Geburtstagsfest dazugehört. Dies ist eine Bouillon mit allerlei Schweinefleisch, Hähnchenfleisch aufgekocht, bis man einen Löffel hineinstecken kann und er stecken bleibt. Diese Suppe ist so Währschaft, dass man nach einem Teller von dieser bis am Rande gefüllt war. Pascal brachte uns von zuhause, belegte Brote und dazu noch ein paar Pommes. Nach dem Essen musste ich die Party von Innen weiter feiern, da ich von den Mücken attackiert wurde. Was für mich besser war denn ich konnte mich ein bisschen bewegen im Haus der Eltern von Apel. Aber vor allem war ich mitten drin im Geschehen. Ich trank mit Liam ein paar Biere und schaute dem Treiben aus einer gewissen Entfernung zu, wie bei jedem Fest. Wir hörten Musik und die Kinder tanzten dazu, bis der grosse Moment von der Bescherung kam. Jedes Kind durfte ein Geschenk aufmachen oder machte es einfach. Mir tat die kleine fast ein bisschen leid, denn sie musste ihre Geschenke richtiggehend zurückfordern. Es war ein schöner Tag mit vielen lachenden Kindern.
Geburtstag Apple
Wir kamen nicht mehr zum festen hinaus, denn als ich Facebook am Morgen öffnete sprang mir ein Geburtstag in die Augen, Apple hatte heute Geburtstag. Als ich nach vorne kam, wie jeden Morgen um mein Morgen Essen Ritual zu absolvieren, waren schon alle in der Küche und bakten und braten allerlei leckeren Sachen. Ich IMG_5247wurde in die Garage verbannt, um dort mein Morgen Essen einzunehmen. Die offene Garage wird bei Partys ausgeräumt und als Festplatz eingerichtet, was eine gute Idee ist. So hat man eine ganz andere Perspektive und ist auch mitten drin im glücklichen Zuhause. Als ich nicht mehr weiter schreiben konnte an meinem Buch, da der Lärmpegel schon sehr in die Höhe getrieben wurde durch die Soundanlage, beschloss ich ein bisschen früher auf die Party zu gehen. Als ich vorne im offiziellen Essraum eintraf, sah ich wie der Vater grillierte es traf mich fast der Schlag. Das Feuer brannte noch nicht als ich kam und habe mir gedacht, wann wollen die Essen. Wenn wir zuhause griellien Zünder mein Vater das Feuer schon 3-4 Stunden vorher an, um es eine gute Glut zu bekommen. Wenn sich das Feuer beruhigt hat, wird Kohle darüber geschüttet, wenn die Kohle glüht kommt bei uns das Fleisch darauf. Dies ist eigentlich der Ablauf wo ich kenne. In Thailand funktioniert das so, man tut Holz eigentlich relativ grobes darauf, schüttet Brennspirit darüber und zündet es an. Das IMG_4191Feuer lodert dann ziemlich stark und das Holz entzündet sich nach 5 Minuten. Als Hilfsmittel nimmt man ein Ventilator, die in jeder Wohnung herumstehen, und stellt diese auf die höchste Stufe vor das Feuer. Nach 5 Minuten macht man das Fleisch auf den Grill in die offene, stinkende Flamme. Mich traf fast der Schlag so viel Gift, da grillieren auch sonst nicht das gesündeste ist, aber so alle Gesundheitsämter zum kopfschüttelnd gebracht hätten oder mit offenem Maul zum staunen. Für mich war es ein Abenteuer dies zu sehen und auch eine Belustigung. Da Thailänder sonst als sehr gesundes Essen schauen, fand ich keine Worte mehr aber ich denke das Grillieren auch nicht zu ihrem Kulturkreis gehört. Ich musste trotzdem einen kleinen Tintenfisch probieren. Dieser Roch noch grausig nach Brennspirit, eine Viertelstunde später nicht mehr, da probierte ich sogar noch ein Scampi. Diese waren gut, da sich unter dessen der Sprit verflüchtigt hat. Dann ging alles sehr schnell, Ich merkte bald das dies eine ganz andere Party geben würde, denn es wurde sogar noch ein DJ aus der Nachbarschaft angeheuert. Er brachte seine Soundanlage auf einem Pickup schon am Nachmittag vorbei, ich erwartete auch andere Gäste was zum Teil stimmte. Es kamen viele frühere Schulkolleginnen auf Besuch, was natürlich einen guten Spirit gab. Das Fest war sehr schnell in die Gänge gekommen und brauchte auch keine Anlaufzeit, denn das Bier und der Whisky wurden schon reichlich konsumiert. Ich war froh dass ich erst nach dem Essen angefangen habe zu trinken, denn das Glas wurde nie leer, da immer wieder aufgefüllt wurde. Es war eine gute Party, mit sehr vielen neuen Gesichtern aber auch alte die man immer wieder gerne sieht. Um Mitternacht war die Party vorbei wie auch der Geburtstag von Appel, was ich doch auch sehr begrüsste. Denn ich hatte eine kleine Druckstellen, die hervorgerufen wurde durch meine schlechte Sitzhaltung, da ich sehr viel von meinem Laptop sitze, probiere ich es bequem zu haben was dann zur Konsequenz hat das meine Körperhaltung sehr schlecht ist und eine Druckentlastung fast nicht möglich. Die Druckstellen ist sehr klein und auch sehr oberflächlich, wenn man nicht aufpasst kann diese plötzlich tief werden und auch grösser. Wir änderten etwas an der Sitzhaltung und das Problem war gelöst.
Naga fireballs festival in Nongkhai
wir beschlossen uns nach Nongkhai an das Naga Fireball Festival zu gehen
Klosterspende
Am Samstag war ein grosses Fest in Nong Song Hong, dieses Dorf wo ich für ein Jahr mein zuhause nennen darf. Wie bei jedem fest kommt das ganze Dorf zur Darbietung, so sah ich überall bekannte Gesichter. Die mich zum Teil auch kannten oder einfach so freundlich grüssten. Das Festgelände war direkt vor dem Tempel IMG_4244aufgestellt worden, mit einer grossen Bühne wo mehrere Auftritte von Musikgruppen aber auch redner waren sehr viele anwesend. Wo Thailand am letzten Tag des Oktobers dem Toten Gedenkt. Dies wird aber eigentlich wie fast alles in der Familie oder mit der Familie gefeiert. So war es auch als wir mit dem ganzen Anhang der Familie zum Festgelände fuhren. Es war schon eine grosse Party im Gange, dieses Gelände was auf ein Klosterplatz war, was für mich ganz klar ein buddhistisches Fest. Bei uns in Europa findet die Ehrung der Toten auf dem Friedhof statt, und wird Allerheiligen genannt. In Amerika wird er helloween gelangt Das Wort leitet sich aus dem englisch-amerikanischen All Hallows Eve („aller Heiligen Abend“) ab und bezeichnet die Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November, also Allerheiligen. So bekommen Bedeutungen und auch Bräuche mit sehr viel verwandtheitsgrad plötzlich einen Sinn, wenn man sie ein bisschen verfolgt. Auch dieses Fest in Thailand denke ich ist nicht umsonst auf den letzten Tag im Oktober angekündigt worden.
Alle Menschen tanzten und waren glücklich, was ich auf ihren Gesichtern ablesen konnte.

November

Mein Geburtstag
Wie immer habe ich gewisse Vorstellungen wie ein Tag ablaufen sollte, und ich freute mich sehr auf meinen Geburtstag. Obwohl ich natürlich auch immer ein bisschen IMG_4380Heimweh habe an solchen Tagen. Der Tag fing mit einem Ständchen der Familie Frei an, was mich doch sehr aufstellte. Danach fuhr ich zum Morgen Essen nach vorne, dort war schon alles vorbereitet für einen tollen Tagesanbruch. Die Sonne war heute nicht so stark und ich konnte sogar mein morgen essen an der Sonne abhalten, dies war das erste Mal dass ich das Bedürfnis verspürte an der Sonne zu sitzen. Nach dem Morgen Essen besprachen Pascal und ich uns miteinander, wie der Tag ablaufen sollte (auszuruhen, Abfahrt nach Nongkhai). Da ich mich noch mindestens zweieinhalb Stunden ausruhen wollte, ging die Fahrt um 4:30 Uhr los. D.h. zuerst nur wir zwei, da wir um 6:00 Uhr im Restaurant abgemacht hatten, konnten wir uns doch ein bisschen Zeit nehmen um in den nahe liegenden Park zu gehen. Ich habe nicht gewusst dass Thailänder so sportlich sind, es wurde Handball, Fussball, Fussball Tennis und sehr viele Jogger hat es auch noch unterwegs. Es war ein schöner Park und wir wurden auch wieder angesprochen von einer Frau um die fünfzig Jahre, wo IMG_4346ich wieder ein bisschen Englisch sprechen durfte. Dann kam ein Telefonanruf von Pascals Frau, sie seien vor dem Restaurant und warteten auf uns. Dies erstaunte sogar Pascal als ich in sein Gesicht blickte. Aber es war gut so, denn ich hatte langsam ein bisschen Hunger. Als wir in das Restaurant eintraten, war unser Tisch schon hergerichtet es war derselbe wie letztes Mal mit einem tollen Blick auf den Mekong. Wie immer wenn die Frau von Pascal dabei ist bestellt sie, da sie weiss was alle so ungefähr gerne haben. Nach einer halben Stunde war der Tisch voll mit Esswaren (Hähnchen, Fisch, Pilze Meeresfrüchte und natürlich sehr viel Reis), es kamen immer wie mehr leckere Sachen von der Küche. Natürlich durfte die Gemüsesuppe (Tom Yang) nicht fehlen. Ich habe meine Essenswünsche gesehen und wie immer bekam ich als erster meines vorgetragen. Es war ein tolles Essen mit noch einem tolleren Ausblick auf den Mekong. Wir lachten, machten Fotos und hatten es sehr lustig IMG_4415miteinander. Das Anstossritual, wo wir aus Europa mitgebracht haben finden Sie auch sehr lustig, vor allem wenn man nach jedem Schluck Bier wieder von neuem JonGeo in den Nachthimmel hinaus Posaunen darf. Wir tranken noch ein paar Bier in der gemütlichen Runde und dann verliessen wir alle das Restaurant um uns zu trennen. Die Eltern von Apple nahmen die Kinder mit und Liam verliess uns auch mit ihrem Sohn nach Hause. Unterdessen sind noch zwei Freunde von Apple eingetroffen. Mit ihnen und Pascal und seiner Frau, verliessen wir auch das Restaurant Richtung Stadtmitte. Ich merkte dass sie irgendetwas im Schilde führten, vor allem die zwei Frauen. Als wir in der Disco einkehrten, und einem Platz uns zugewiesen wurden. War ich sehr erstaunt dass bei uns eine Frau stand, die nur für uns zuständig gewesen war und auch allen immer Flüssigkeit nach füllte. IMG_4435Plötzlich setzte sich eine junge, sehr hübsche thailändische Frau neben mich und mir war klar dass dies mein Geburtstagsgeschenk werden sollte. Ich genoss natürlich, dass sie nur Blicke für mich hatte und auch immer wieder sehr zuvorkommend mir zuerst das Bier und nachher den Whisky gab zum Trinken. Da es sehr laut war in dieser mit einer Lifeband in diesem Discopub, aber dies spielte eh keine Rolle. Da ich mit dieser Lady in red nicht viel sprechen konnte, da ihr Englisch sehr schlecht war. Genoss ich einfach das Flirten mit ihr, was bei mir mein Blut in Wallung brachte und ich es in vollen Zügen geniessen konnte. Dieses Kribbeln im Bauch, natürlich auch der Alkohol im Hirn, war trotzdem ein schönes Gefühl.
Als wir nach ungefähr 6 Stunden diese Disco verliessen kam Sie auch mit uns. Ich genoss sogar noch die Fahrt mit ihr, obwohl es relativ kühl wurde morgens um 3:00 Uhr, bis sie Ausstieg. Danach war unserer Fahrt nicht mehr sehr weit, 5 Minuten später waren wir auch zuhause und ich viel sehr müde aber auch glücklich ins Bett. So ging ein wunderschöner Tag dem Ende zu wo ich jede Minute genoss. JON GEO
Moskitostich, Notfall, Spital
Nach meinen Geburtstag ging es mir von Tag zu Tag schlechter, ich bekam Husten aber auch Fieber. Schlimmer war dass ich immer wie schwächer wurde und auch 20151112_182359keine Kraft mehr hatte um meinen Schleim zu lösen, ich hatte zwar Medikamente dabei aber für etwas Gröberes war ich nicht eingerichtet. Ich probierte es aus zu Kurien, wie ich dieses auch zuhause mache. Leider wurde es nicht besser, ich bekam noch mehr Kraftverlust aber auch mein Husten wurde immer schwerer. Pascal und ich entschlossen uns dieses abzuklären. 4 Stunden später kam der Krankenwagen, der uns nach Udon Thani brachte, zur näheren Abklärung. Ich wurde nach der Blutabnahme auf die Intensivstation gebracht. Meine Blutwerte waren so schlecht, dass Sie mich mit Antibiotika intravenös versorgten. Auch gegen meinen Husten bekam ich Medikamente, sogar sehr starke aber diese halfen mir. Was noch besser war auf der Intensivstation, dass irgendjemand immer zum Abhusten bereit stand. Den auch Pascal war mit seinen Kräften langsam am Ende und so konnten wir seine und meine Kräfte ein bisschen schonen. Was mich aber zermürbte auf der Intensivstation, war diese frostige Kälte die uns umgab. Das Zimmer war so runtergekühlt, dass Sie mir eine Heizdecke bringen mussten. Da diese auch nicht reichte, bekamen wir noch zusätzliche decken. Da ich das richtige Antibiotikum bekam wurden meine Werte von Tag zu Tag besser, so dass sich die Intensivstation nach zwei Nächten verlassen durfte. Am nächsten Tag kam der Arzt vorbei und sagte mir dass Sie die Werte langsam im Griff bekamen, darum durfte ich auch die Intensivstation20151112_090858 verlassen. Er hat auch noch gesagt meine Blutwerte seien viel zu hoch gewesen, dass sie davon ausgehen dass mich eine Mücke gestochen hätte und mich mit dem Dengue Fieber angesteckt haben müsste. Wir kamen auf die Station worüber wir zwei sehr froh waren. Da meine Versicherung einen Kostenvoranschlag bereitstellte, war dies kein Problem. Wir bezogen unser Zimmer, dieses war sehr schön noch besser war dass wir die Klimaanlage endlich selber regulieren durften.. Da ich schon einmal eine Blutvergiftung hatte, und die Symptome ähnlich verlaufen sind, denke ich war es dieses. Die Blutwerte wurden von Tag zu Tag besser, so dass ich das Spital nach intensiven fünf Tagen wieder verlassen durfte. So ging wieder ein Abenteuer dem Ende zu, was ich geschlafen nie geplant wurde. Da ich fünf Tage im Spital war, waren meine Kräfte wieder einmal auf den Nullpunkt gesunken. Da sich der Husten noch nicht verabschiedet hatte, entschloss ich mich ein inhalier Gerät zu kaufen. Ich war immer noch sehr schwach, einerseits vom Antibiotika und andererseits von den Hustenanfällen, diese wurden aber stetig besser durch das inhalieren.
Wieder einmal war ich froh das alles so gut abgelaufen ist, denn es hätte auch anders laufen können.
Lichterfest
Das Loy Krathong- Lichterfest (Vollmondtag im November), wird als Huldigung der Göttin des Wassers (Mae Khingkhe) zelebriert. Kleine Boote mit brennenden IMG_4463Kerzen und Opfergaben treiben über Thailands Flüsse und Seen. Der Bach, wo wir unsere Kerzen fahren liessen war nicht optimal für dieses Vorhaben, ich denke am Mekong wäre dieses viel Eindrücken und auch schöner gewesen. Da dies als Familienfest, wie eigentlich alle buddhistischen Feiertage gefeiert wird, geht man zu solchen festen mit seiner Familie. Da ich im Moment zu Pascals Familie zähle, durfte ich auch mit zu diesem Familienfest und da es mir immer wie besser geht, riskierte ich es. Diese kleinen Boote die sehr schön verziert und auch geschmückt mit vielen Blumen sind, zum Teil sogar IMG_4471Kunstwerke. Pascals Frau verzierte mit ihrer Tochter fünf Stück von diesen auf ein Stück eines Bananen Baumes. Die Grundlage ist die ca. 3 – 5 cm dicke Scheibe vom Stamm eines Bananenbaumes. Der zuerst mit grünen Bananenblättern umwickelt und dann kunstvoll mit weiteren Elementen aus Bananenblättern und Blüten dekoriert wird. Den Abschluss bildeten drei Räucherstäbchen und eine Kerze, diese schöne Tradition war dann auch der Grund, dass ich mich noch zum Schulfest auch mit demselben Hintergrund überreden liess. Bei diesem fühlte ich mich aber nicht mehr so wohl, da für meinen Geschmack viel zu viele Ansprachen Stadtfanden. Nach 1 Stunde hatte ich genug und wir verliessen das Schulgebäude Richtung nach Hause, wo ich mir noch 1 Stunde von meinem Buch anhörte. Ich war froh, dass ich mich überrede liess diese Tradition beizuwohnen. Als ich die verschiedenen Kunstwerke auf diesem kleinen Tümpel sah, wurde mein Herz erwärmt und ich wusste dass ich wieder gesund bin. Nach drei Wochen habe ich meine Krankheit überwunden, und habe auch wieder Kraft für neue Abenteuer.

Dezember 2015

Samichlaus
Die Temperaturen sind ein bisschen zurückgegangen, vor allem in der Nacht da brauche ich sogar meine Bettdecke die ich mir hier in Thailand gekauft habe. Da diese IMG_4526sehr dünn sind, brauchte ich zwei davon. Ihr werdet mich jetzt auslachen, aber in der Nacht fällt das Thermometer bis auf 20°. Da es schon Fenster hat aber diese nicht unbedingt als dicht bezeichnet werden können, musste ich mich für eine zweite entscheiden. Das Morgen Essen nehme ich wenn die Sonne so schön scheint , vor meinem Zimmer ein. Dann kann ich erstens die Wärme geniessen und zweitens auch noch die schöne Aussicht auf den Wald. Ich hoffe dass dieses Wetter so bleibt, denn so lässt sich leben ohne IMG_5480Klimaanlage. Heute ist der 6. Dezember, d.h. bei Familie Frei kommt heute auch der Samichlaus vorbei. Wie erwartet kommt er mit dem Seitenwagen angereist, die Rentiere ha er zuhause gelassen teilte er uns mit, da es viel zu heiss ist in Thailand sei. Nachdem er über alle etwas erzählt hatte und auch die Kinder ganz feinfühlig getadelt hatte, verliess er uns wieder Richtung Europa wo er noch sehr viel zu tun hatte. Wie er mir erzählte, als ich in zum Seitenwagen begleitete. Nachher ging es traditionell/schweizerisch weiter mit einem Fondue. Da wir nur zu zweit gegessen haben, blieb nach relativ viel vorig. Denn Thailänder haben Käse nicht gerne, da sie es auch nicht kennen. Am nächsten Tag musste ich wieder nach Laos um mein Visum zu verlängern, diese unnütze Schikane geht mir langsam auf den Wecker und zwar gewaltig. Denn es ist jedes Mal eine riesige Prozedur bis ich im Bus bin und auch eine zeitaufwändig und teuere Angelegenheit. Dieses Mal mussten wir aber nicht in die Stadt, sondern konnten das Visum an der Grenze abstempeln lassen und wieder zurück nach Thailand einreisen. Ich hoffe dass ich diesen Müll nur noch einmal machen muss, aber auch dieses ist noch nicht sicher, wie alles in Thailand.
Am nächsten Tag musste ich noch zum Zahnarzt, da ich mir ein Stück Zahn rausgebissen habe beim essen. Beim Reisessen, so etwas kann nur mir passieren, da ich mir auch schon ein Stück bei einem Zopf ausgebissen habe, erstaunt mich im Moment gar nichts mehr. Also fuhren wir Richtung Nongkhai zu einem Zahnarzt, der erstens IMG_4533Rollstuhl gängig und zweitens auch noch gut sei. Als wir in die Praxis hinein kamen, musste ich zuerst meine Adresse angeben, danach wurden wir in das Zimmer hinein geführt, wo uns der Zahnarzt schon erwartete. Zuerst schaute er sich meine Baustelle an und auch noch meine anderen Zähne. Danach machten wir ein Professorium, dies sollte halten bis ich wieder zuhause bin. Nach einer halben Stunde auf dem Zahnarztstuhl war ich fertig und musste wieder in den Rollstuhl transferiert werden. Dann mussten wir die Rechnung bezahlen, diese kostete mich 800 THB. Was soviel ist wie 24 SFr.. Dieser Preis erstaunte mich schon sehr, da die Klinik nach europäischem Standard eingerichtet war. Jetzt Verstand ich das sehr viele Europäer nach Thailand zum Zahnarzt fahren/fliegen. Ich war auf jeden Fall froh das alles so glimpflich abgelaufen ist und wir fuhren über das Lotus Einkaufszentrum nach Hause.

Weihnachten in Thailand
Dies war jetzt schon das dritte Mal innerhalb von vier Jahren, das ich nicht zuhause bin über die Festtage. Ich hätte mir das nie vorstellen können, die Wärme und das IMG_4653schöne Wetter ist der Grund, dass ich dem Winter in der Schweiz den Rücken kehre. Man kann jetzt sagen, der Winter ist auch nicht mehr das was er einmal war aber das feucht kalte Wetter ist noch schlimmer für mich. Ich geniesse die Zeit wo ich nur mit T-Shirt durch den Winter fahren darf, meine Muskulatur ist auch viel lockerer als beim nasskalten Wetter.
Trotzdem an Weihnachten vermisse ich meine lieben am meisten, das gemütliche beieinandersitzen und dazu ein Glas Wein trinken, fehlt wir schon. Es ist aber auch schön zu hören das die Eltern in dieser Zeit auch einmal sich verwöhnen lassen dürfen und auch eingeladen werden, bei Leuten die ich nicht besuchen kann. Sei es wegen einer grossen Treppe oder auch wegen meiner Katzenallergie, so hat alles auch seine guten Seiten.
Der 24. war eine familieninterne Angelegenheit, wo wir auch die Bescherung gemacht haben. Es ist schön, Kinder etwas zu schenkenK800_IMG_4722 und dabei ihr Lächeln zu sehen aber auch zu spüren. Wie die Spannung steigt, wenn Sie das Paket bekommen und dann das auspacken und am Schluss die Freude über das Geschenk. Diese Freude kann man nur als Kind ausstrahlen, da ist diese noch echt.
Da ich im Moment nicht so fit bin, mein Gefühl sagt mir dass es irgendetwas mit der Ernährung zu tun hat. Dadurch habe ich ein bisschen im Internet recherchiert, Müdigkeit, Lustlosigkeit, Erschöpfung waren die drei Wörter die ich im Internet in die Suchmaschine eingegeben habe und Dr. Google gesagt hat dies könnte sich um Eisenmangel handeln. Also recherchierte ich weiter um kam auf eine Tabelle mit den Eisenwerten in den Esswaren. Als ich sah was thailändisches Essen an Eisen Gehalt hervorbringt, wusste ich dass sich dies im Auge behalten muss oder besser gesagt mir meinen Eisengehalt für die letzten knapp vier Monate über Medikamente zu beschaffen. So habe ich etwas gelernt über Ernährung, wo ich zuhause nie auf die Idee gekommen wäre. Das Essen ist gut aber es ist eine ganz andere Kost als zuhause (Geflügel, Fisch und natürlich zu jedem essen Reis). Da ein Mann weniger braucht als eine Frau (trotzdem noch 10 mg.) Im Tag, fing ich an zu rechnen und kam nicht einmal auf die Hälfte. Da ich nicht ein Kilo Reis am Tag essen kann, werde ich für die nächste Zeit auf Tabletten umstellen müssen.
Der 25. stand vor der Tür, heute wird ein grosses Fest geplant, die Vorbereitung laufen schon auf Hochtouren. Ich hoffte dass ich heute nicht so früh meiner Müdigkeit Tribut zollen muss. Da ich einen ausgiebigen Mittagsschlaf gemacht hatte, IMG_4725war bei mir die Euphorie sehr gross, dass ich diesem Fest bis zum Schluss beiwohnen konnte. Es gab ein riesiges Salatbuffet mit allerlei anderen Zutaten, der Höhepunkt war aber das Schwein, dieses schon seit am Morgen auf dem Feuer vor sich hin brutzelte. Eine riesige Musikanlage wurde aufgestellt und natürlich gerade ausprobiert, an weiterschreiben war nicht mehr zu denken. Also beschloss ich nach vorne zu fahren, um mir einen guten Platz zu ergattern. Die Post ging schon voll ab in der Küche, es standen etwa zehn Frauen in der Küche und jede wollte irgendetwas helfen. Ich beschloss dieses mal nichts zu helfen IMG_4657und liess mich ausnahmsweise einmal bedienen. Glühwein gab es auch noch, was bei einer Temperatur um 30° natürlich ein bisschen fehl am Platz vorkam aber er war gut. Ich genoss auch die vielen fremden Menschen, die um mich herum waren. Viele von ihnen kannte ich vom Sehen, da sie alle aber nur thailändisch sprechen, kommen wir über die Begrüssungsfloskeln meistens nicht weiter. Auf einen Schlag wurde ich wieder müde und konnte mich fast nicht mehr im Rollstuhl halten. Ich musste mich verabschieden, um wieder vorzeitig ins Bett zu gehen, im Bett angelangt schlief ich sofort ein. Ich hörte nicht einmal das Fest, dies von lauter Musik begleitet wurde. Als ich am nächsten Tag aufwachte, wusste ich dass sich etwas ändern musste. Ich besprach mich mit Pascal und wir entschieden uns die Blutwerte bei einer Nachuntersuchung zu testen. Es IMG_3335kann nicht sein, dass ich um 7:00 Uhr am Abend so müde bin, trotz Mittagsschlaf, um dann schlafend die ganze Nacht durch zu kämpfen. Ich schlief dann meistens ein, aber erwachte immer um 3:00 Uhr in der Nacht. Dann schlief ich wieder 1 Stunde, um nachher wieder 1 Stunde wach zu sein, dies bis morgens um 8:00 Uhr.
Im Spital, nach der Blutuntersuchung bei der Schlussbesprechung sagte mir die Ärztin, dass mit meinem Blut alles in Ordnung sei. Ich sah sie ungläubig an und sie wiederholte den Satz noch einmal, in der Annahme ich hätte es nicht verstanden beim ersten Mal. Auf dem Nachhauseweg mit dem Tuk, machte ich mir ein paar Gedanken, um auch noch ein Grund zu suchen für meine Müdigkeit.
Hatte ich eine Art schreib Burnout?

Bericht 2016

Januar 2016

Das neue Jahr 2016
Wie immer auf den Jahreswechsel, stelle ich mir die Frage auf was ich in diesem Jahr meine Prioritäten setze. Ich merkte sofort was sich bei mir zu Wort meldete, Bewegung. Da es im Moment nicht so heiss ist in Thailand, kann ich mich am späten Nachmittag zum Rollstuhl fahren aufmachen. Ich besprach mein Bedürfnis mit IMG_3396Pascal, da mich immer jemand über die Strasse begleiten muss. Dies sei kein Problem entgegnete er mir, also fing ich an regelmässig mich mit dem Rollstuhl in einem tollen Rundkurs zu bewegen. Da ich auch gemerkt habe wie mir die Bewegung fehlte oder eher auch die Freiheit mich zu bewegen, beschloss ich dies regelmässig zu tun. Ich Probierte am Anfang dreimal in der Woche auf einem stündigen Rundgang hier in Nong Song Hong mich zu bewegen. Das erste Mal ging sehr gut und ich konnte auch mein eigenes Tempo gehen, beim zweiten Mal litt ich schon ein bisschen mehr. Am Abend schlief ich fast beim Nachtessen ein, dadurch merkte ich dass dies eine sehr gesunde Müdigkeit ist und diese hat mir gefehlt. Ich habe mir jetzt fest vorgenommen dreimal in der Woche trainieren zu gehen. Da ich auch wieder angefangen habe mit meinem morgendlichen Krafttraining, hatte ich am Anfang ein bisschen Angst dass ich mich überanstrenge mit beidem. Bis jetzt geht es gut, aber ich mache es auch erst gut eine Woche.
Die Amerika-Reise habe ich geschrieben, d.h. nur die Reise, die nach Verarbeitung habe ich unter dessen auch angefangen. Ich muss aber aufpassen dass sich bei mir nicht wieder eine Schreibmüdigkeit einstellt.
Golf Ressort
Am letzten Donnerstag beschlossen Pascal und ich, einen Ausflug zum Golf Resort zu unternehmen, dieses ist nicht weit entfernt von meinem momentanen zuhause. IMG_4807Als wir hineinfuhren, war ich sehr erstaunt über das enorme Platzangebot. Nach 5 Minuten Fahrt durch den Golfplatz kamen wir am Restaurant an. Wir beschlossen zuerst einen Rundgang auf den mit Wegen ausgestatteten Grün, des Parks zu machen. Es waren viele Japaner unterwegs auf dem Platz, plötzlich hörte ich einen dumpfen Knall und sah zu Pascal hinüber, dieser stand wie versteinert da und Griff sich an die Seite seines Oberkörpers. Pascal wurde getroffen von einem Golfball, was für eine Wucht diese haben können IMG_4804sah man an den einschlägen in den Palmen. Da waren richtige Löcher in diesen, wo genau die Grösse der Golfbälle hatten. 1 Minute später nach dem Einschlag in Pascal Seite, kam eine Japanerin angesprungen und entschuldigte sich ein paarmal bei ihm. Da nichts passiert war, ausser der Schock entgegnete er ihr dass alles o.k. ist. Wir beschlossen nicht mehr weiter auf der Strasse den Golfplatz zu besichtigen, da es auch schon am ein Dunkeln war, kehrten wir ins Restaurant zurück um ein Nachtessen einzunehmen. Auch hier waren wieder sehr viele Japaner um uns herum, ich denke diese Gruppe hat ein Golf Urlaub gebucht. Das Essen war o.k., nicht mehr oder weniger, danach ging es auf dem Seitenwagen zurück nach Hause.

Tag des Kindes
Am nächsten Tag erzählte mir Pascal das heute der Tag des Kindes sei, ob ich Lust hätte ihn zu begleiten. Eigentlich hätte ich viel zu IMG_5723tun gehabt in meinem Büro, da dieses aber nicht davonläuft willigte ich ein. Eine halbe Stunde später befand ich mich wieder auf dem Seitenwagen, um Richtung Schule abzufahren. Da ein Ausflug mit dem Seitenwagen an und für sich schon ein Abenteuer ist für mich, hielt sich die Enttäuschung über das Fest in Grenzen. Es war einfach eine grosse Disco mit lauter Musik, und Kinder tanzten auf eine Erhöhung zu eine Liveband umher. Unter der Bühne waren Stühle aufgestellt, wo die Eltern von diesen sassen um sie anzufeuern. Was mir aber sofort auffiel war, dass auf dieser Erhöhung immerhin fast 2 m keinerlei Sicherheitsabsperrungen vorhanden waren. Dies empfand ich als sehr fahrlässig, da muss nur ein Kind ein bisschen stolpern oder auch gestossen werden und es könnte ein gröberer Unfall passieren. Ich konnte diesem Treiben auf dem vollbesetzten Potest nicht mehr länger zuschauen und fragte Pascal, ob wir zurück sollen. Es war enttäuschend, denn ich hoffte auf ein paar Vorführungen, zum Tag des Kindes. Am Abend beschlossen wir ein neu auf gegangenes Restaurant zu besuchen, nicht weit von uns entfernt. Auch hier war das Essen so so la la, aber das Bier war gut. Plötzlich nahm der Gastgeber seine Gitarre hervor und fing an zu singen und auch sich selber zu begleiten auf der Gitarre. Dann fing es an zu regnen und in der ganzen Strasse war wieder einmal Stromausfall, dann wurde es sogar noch romantisch denn der Wirt zündete Kerzen an und sang weiter auf seiner Gitarre. Der Stromausfall was bei Regen häufiger passiert in Thailand, was bei den Stromverbindungen absolut nicht erstaunlich ist. Als wir zuhause waren nach einem dreiminütigen Fussmarsch, ging das Licht wieder an worüber ich doch sehr froh war.
Besuch aus der Schweiz
eigentlich wollten wir heute bei der schönen Mai (Restaurant in Nonkhai), etwas essen gehen. Wie meistens kommt alles ein bisschen anders in Thailand.
IMG_4864Im Vorfeld wollte ich noch ein paar Sachen einkaufen gehen, als wir vom grossen Einkaufszentrum hinauskamen war der Himmel schon sehr bedeckt und der Wind frischte auch auf. Dann innerhalb von Sekunden kam ein riesiges Gewitter über uns herein, da ich schon im Tuk sass konnten wir auch nicht mehr zurück ins Einkaufszentrum und waren sozusagen gefangen. Der Regen war so stark, dass von den Dächern riesige Wasserfälle hinuntersprudelten. Zu allem Übel kam noch ein starker Wind auf, der den Regen unter das Dach des geschützten Parkplatzes peitschte. Ich ahnte schon was jetzt passiert, denn innerhalb von 1 Minute war ich nass bis auf die Unterhosen. Da der Regen nicht mehr senkrecht sondern waagrecht uns entgegen kam, wurden auch die Zelte, wo draussen standen vom Wind erfasst und umgekippt. Wir beschlossen trotz dem willkürlichen Wetter loszufahren, was sich als grosser Fehler hinaus stellen sollte. Als wir 2 km gefahren waren lag ein grosser Baum vor uns auf der Strasse, dieser war noch nicht lange da und wir fuhren wie alle IMG_4877anderen Autos langsam auf die linke Seite um auf dem Pannenstreifen diesen Baum zu umfahren. Dann überschlugen sich die Ereignisse, plötzlich hörten wir wie ein Auto in den Baum krachte. Wie so etwas passieren kann bei einer stehenden Kolonne ist mir schleierhaft, aber ich stelle mir keine Fragen mehr in Thailand. Da es immer noch in Strömen regnete wurde die Befürchtung von Pascal wahr, plötzlich stellte das Tuk den Motor ab und lief auch nicht mehr an. D.h. der Baum blockierte die ganze Strasse und wir blockierten den Pannenstreifen. Die Menschen kamen von überall her gesprungen um uns aus dieser Misere zu befreien, zu viert brachten sie das Tuck vom Pannenstreifen weg in eine Seitenstrasse. Wo wir dann auf unseren Abschleppdienst namens, Apel und ihr Bruder warteten. Da wir unter dessen hungrig waren wollten wir etwas bestellen in diesem Restaurant, wo wir unterdessen gelandet waren. Da meistens in Thailand bei einem starker Regen, parallel dazu auch der Strom einem Kurzschluss macht (was mich gar nicht überrascht), war an Essen nicht zu denken (kein Strom). Denn es gab nichts in diesem Restaurant ausser Bier. Dies war nicht so schlimm, denn 10 Minuten später kam Apel mit ihrem Bruder um uns zu überbrücken. Da der Regen unterdessen vollständig aufgehört hat sich über uns zu ergiessen, konnten wir ohne Risiko nachhause fahren. Das ganze Gebiet hatte keinen Strom mehr, bis am Morgen. D.h. ich musste wieder einmal ohne Licht ins Bett gebracht werden aber dies ist unter dessen kein Problem mehr für Pascal, ich schlief gut bis ich mein Radio Wecker meldete morgens um 4:00 Uhr, um mir zu sagen das wir wieder Strom haben.
Heute kommt Besuch aus der Schweiz, eine Familie mit zwei kleinen Kindern. Ich war gespannt auf dieses Paar! Da mein langmonatiger Nachbar vor zwei Wochen IMG_4886nachhause ging, war wieder ein Haus frei. Auf diese Abwechslung freute ich mich, auch wieder einmal Schweizerdeutsch mit einer anderen Person ausser Pascal zu sprechen. Obwohl ich sehr viel Skype (kann man trotzdem nicht vergleichen), fehlt mir der Kontakt zur Aussenwelt. Wir beschlossen am Abend einen Ausflug nach Nongkhai zu machen, um gemütlich am Mekong etwas zu Essen. Die Familie wo gekommen ist war mir vom ersten Moment sehr sympathisch, auch wieder andere Themen zu behandeln. Ich merke auch dass mir das Leben hier in Thailand langsam zu Monoton wird, jeden Tag denselben Ritmus und auch dieselben Leute um mich herum. Ich glaube ich wäre schon längstens zuhause, wenn es die Möglichkeit zum Skypen nicht gebe.
Dann kam ein weiteres Highlight, wir machten einen Ausflug nach Udon Thani. Auf diesen freute ich mich sehr, wenn man einen längeren Ausflug macht, bestellt man sich bei Pascal ein Auto mit Fahrer. Da sich dies anscheinend über eine Agentur mit Taxis und Fahrer macht, weiss man nie welches Fahrzeug man erwarten darf, oder ob überhaupt eines IMG_4956kommt. Bis jetzt hat es immer geklappt, dies ist natürlich sehr mühsam für mich, denn wenn es mit einem gut funktioniert (grösse des Fahrzeuges aber auch mithilfe des Fahrers) kommt beim nächsten Ausflug ein ganz anderes. Dies sei Thailand, da könne man nichts ändern, ist dann Pascals Antwort. Was mich sehr erstaunt, ich denke diese Episode fällt wieder in die Kategorie, ja nicht Fragen. Etwas infrage stellen ist in Thailand nicht erwünscht. So mache ich je länger je mehr meine Erfahrungen mit dem Norden von Thailand, ich denke dies hat auch sehr viel mit der Sprachbarriere zu tun.
Der Morgen kam und das Auto auch, also ging es los Richtung Udon Thani. Zuerst steuerten wir das nationale Museum an, um dort ein bisschen geschichtliches Hintergrundwissen zu erlangen. Der Aufbau von diesem war ähnlich wie unsere in IMG_5078der Schweiz, irgendwie sind sie aber stehen geblieben um neunzehnhundert und so leben sie auch heute noch zum Teil in ihren Pfahlbauerhütten auf Stelzen. Das ganze Museum war zu meinem Erstaunen Rollstuhlgängig, sogar ausgestattet mit Lift. Viel Geschichtliches habe ich aber nicht mitbekommen, da Thailand keine Geschichte hat? Ich denke dass ihre Geschichte damit zusammenhängt, dass sie sich bei jedem Krieg den Besetzern ergeben haben und somit auch ihr Selbstvertrauen nicht sonderlich IMG_4974hoch ist. Die grösste Prägung ist aber dass sie nie gelernt haben etwas zu hinterfragen, da man einfach den Kopf senkt umso seine Unterwürfigkeit zu besiegeln. Danach ging die Fahrt weiter zum chinesischen Kulturzentrum, was sehr schön an einem See lag. Hier gefiel es mir sehr gut, das erste Mal seit ich in Thailand bin ich mir vorgekommen wie in einer kultivierten Gegend. Nicht schmuddelig, kein Abfall überall vor den Häusern, die Strassen waren sehr sauber und der See war etwas vom Ansehnlichsten was ich je gesehen habe in den letzten acht Monaten. Ich war richtig froh über diese neue Orientierung meiner Gedanken, so darf man noch ein bisschen Hoffnung aufkeimen lassen in Thailand. So war dieser Tag positiv für mich verlaufen, da dieser auch als Hauptprobe für Chiang Mai gegolten hat, war auch diese als geglückt in die kleine Geschichte von mir gegangen. Als wir zuhause waren verliess ich die Runde relativ schnell und verabschiedete mich Richtung meines Bettes. Es war ein interessanter Tag mit sehr vielen Eindrücken für mich, noch mehr zum verarbeiten.
Chiang Mai ist mein nächstes Abenteuer aber dieses werde ich in einer neuen Rubrik eröffnen, unter Chiang Mai. Weil diese Reise war etwas vom eindrücklichen und auch emotionalsten, was ich auf meinen Reisen bis jetzt erlebt habe.