Unser erster Urlaub zusammen Lugano 25. April bis 29. April 2021 Die Wettervorhersage war nicht so toll, wenn man Sonne im Herzen hat, scheint auch draußen die Sonne. So begann unser Urlaub am Samstagmorgen, wir fuhren 10:00 Uhr ab, wie abgemacht. Nicht mit dem Sprinter, da dieser zu groß gewesen wäre für ihn die Einstellhalle, so begaben wir uns in den Combo. Für vier Personen ideal und auch das Gepäck war gut verstaut. Mein neues JPS wo ich für diesen Anlass gekauft habe, gab eine Richtzeit von 3 Stunden an. Ich freute mich riesig auf die Zeit mit Daniela, unser erster Urlaub zusammen. Trudi kam mit um Daniela zu unterstützen, bei der Pflege und Josy damit es meiner Mutter nicht zu langweilig wird mit uns zwei Turteltauben. So ging es los, schade war das ich im Combo hinten sitze und somit nicht wie im Sprinter vorne neben dem Fahrer und somit auch die tolle Aussicht und das rund um Panorama nicht genießen konnte. Das JPS brachte uns ohne Umwege an den Luganosee, da wir am Samstag einfuhren war die Straße gesperrt. Ein Polizist gewährte uns, wie vor verhandelt Einlass. Das Hotel präsentierte sich vor uns, direkt neben der Fußgängerzone, mein erster Eindruck ich war begeistert. Wir bezogen das Zimmer, auch dieses war schön und das Badezimmer der Hammer. Unser erster Urlaub konnte beginnen, meine Mutter bezog ein Zimmer mit einer Verbindungstür neben unserem, perfekt. Das Zimmer war relativ klein für ein Rollstuhlzimmer aber hübsch eingerichtet. Die Sonne strahlte uns auch in Lugano entgegen, da wir wussten dass das Wetter die nächsten Tage nicht so schön wird. Starteten wir, Daniela und ich einen Strandpromenadenbesuch und spazierten gemütlich Richtung Parkanlage, wo ich vor zwei Jahren meine ersten Eindrücke von Lugano machen durfte. Ein sehr schöner Park, mit speziellen Bäumen Cedren glaube ich, sie kamen mir auf jeden Fall bekannt vor vom Genfer See. Wir zwei turtelten durch den Park, wo wir uns immer wieder anschauten und es nicht für möglich hielten, dass wir hier sind. Wie immer wenn wir zusammen unterwegs sind, ist die Zeit nicht relevant für uns und so vergaßen wir sie. Zurück im Hotel erwarteten uns die zwei Frauen schon sehnsüchtig, wir ließen uns nichts anmerken und machen uns fertig für das Nachtessen, wo uns das Hotel International wegen Corona Zeit außerhalb einnehmen ließ. Zuerst begaben wir uns aber zum Aperitif, wo wir direkt an der Hauptstraße einnahmen. Es war sehr laut, aber die Sonne strahlte uns an und dies war für mich viel wichtiger. Das Nachtessen war gut, nicht mehr und weniger. Unterdessen waren wir sehr müde und unser erster Tag ging dem Ende entgegen, wir bezogen unser Zimmer und machen uns für die Nacht bereit. Es war wunderschön neben Daniela einschlafen zu dürfen, dann war der erste Tag vorbei. Für mich war diese Urlaub noch nicht realistisch, aber die Realität kam in mein Kopf und auch dieser merkte langsam, dass dies im jetzt passiert. Der Monte San Giorgio war unser erstes Etappenziel, an diesem strahlenden Tag, wir fuhren eigentlich eher zufällig an diesen, zuerst mit einem Umweg über die grüne Grenze nach Italien, es war niemand am Zoll und so umrundeten wir das Zollhaus und begaben uns weiter zur Spitze dieses Hügels. Eigentlich dachte ich, dass es irgendwo eine Gondelbahn haben müsste, wir fanden aber nicht die Talstation sondern die Endstation. Dort präsentierte uns ein fantastisches Panorama, mit strahlendem Sonnenschein und zwei glücklich verliebten. Unser Strahlen steckte alle Menschen in unserer Umgebung an, und ich spürte so viel positive Energie um uns herum. Ich war sehr glücklich und mit diesem Glücksgefühl verließen wir wieder diesen schönen Fleck Erde. Wie wir später herausgefunden haben, gehört dieser Hügel zum Weltkulturerbe der UNESCO. Es gibt keine Zufälle, wurde mir wieder einmal mehr bewusst. So nahmen wir nach einem erfüllten Ausflug mit sehr vielen wunderschönen Begegnungen mit der Natur und auch Menschheit, den Rückweg unter die Räder. Im Hotel angekommen, begab ich mich noch ein bisschen zum ausruhen in die vertikale. Da ich heute meinen großen Pflegetag hatte, und dieser bei mir nie ohne Müdigkeitseinbruch vorübergeht. Die Tessiner Spezialität wo wir im zweiten Restaurant zu uns nahmen, war auch o. k. aber das Dessert war der Hammer. Daniela und ich nahmen Fisch, die sie uns anbot. Zum Dessert gab es Schokoladen Kuchen, mit flüssiger Schokolade im Kuchen und Vanille Eis nebenan. Auch dieser Tag war zu schnell vorbei, die Zeit lief unglaublich schnell, zu schnell für mich. Erst gerade angekommen, befanden wir uns schon am dritten Tag. Am diesem Tag schien die Sonne nicht, was uns aber in unserer guten Laune nicht beeinflusste. Unser Plan war heute, Melide wo das Swiss Miniatur steht. Vor ungefähr 40 Jahren war ich das letzte Mal an diesem Ort, hatte aber keine Ahnung mehr wie sich diese Miniaturwelt der Schweiz präsentieren wird. Dieses Mal nahmen wir Trudi und Josy mit, das Wetter war bewölkt, was wir ja im Vorfeld wussten. Nachdem wir das JPS mit den Koordinaten von Melide gefüttert hatten, ging die Fahrt los. Als wir ausstiegen, fing es fein an zu regnen aber da ich ja nicht aus Zucker bin machte mir dies nicht aus, oder? Der Rollstuhlplatz war wie gewohnt, direkt vor dem Eingang und dann ging die Tour durch die Schweiz los. Ich entdeckte sehr viele tolle, schon gesehene aber auch ungesehene Orte in unserem schönen Land. Nach 2 Stunden, hatten wir die Tour hinter uns und nahmen den Rückweg unter die Räder und fuhren zurück über den Dam zum Hotel zurück. Als wir dort ankamen, luden wir die zwei Frauen aus und fuhren weiter zum Parkplatz des Monte Salvatore der Hausberg von Lugano. Die Zahnradbahn wo uns zum Gipfel hinauf nahm war mit einem Treppenlift erreichbar, die Fahrt bescherte uns einen tollen Ausblick, trotz bewölktem Wetter. Bei diesem schönen Ausblick, nahmen wir verfrüht das Nachtessen zu uns. Für mich gab es Mais mit Käse überbacken, es war gut. Da wir keinen Spaziergang auf dem Hügel machen konnten, fuhren wir nach ein paar Fotos wieder hinunter. Unterdessen war 16:00 Uhr, ins Hotel zurück wollten wir nicht, also begaben wir uns wieder nach Melide, wo wir das Auto parkierten. Wir brauchten beide noch ein bisschen Bewegung, diese bekamen wir in dem wir über den Damm nach Bissone spazierten. Es war sehr windig und auch kühl aber durch die Bewegung wurde uns schnell warm, als wir auf der anderen Seite ankamen, setzten wir uns in ein Restaurant, natürlich draußen. Das kleine, hübsche Dorf an der Straße war die ganze Länge mit einer Laube gedeckt. Wir fanden sogar trotz Corona ein Restaurant, wo wir einen Tee zu uns nahmen zum aufwärmen. Nach diesem machten wir uns wieder auf dem Rückweg, und danach noch an der Bar einen Whisky und Aperol zu genießen. Auch der zweite Tag ging viel zu schnell vorbei, und wir sanken sehr müde aber auch erfüllt durch das gesehene ins Bett. Der nächste Tag war bewölkt und wir schliefen aus, denn ich hatte heute großer Pflegetag, auch aus diesem Grunde gingen wir diesen Tag sehr ruhig an und beschlossen erst am Nachmittag eine kleine Schiffrundfahrt auf dem Luganosee zu machen, zuvor wollten wir aber noch einen Rundgang durch das Hotel machen. Da uns aufgefallen ist, dass es sehr viele Antiquitäten überall stehend oder an der Wand hängend hatte. Dies war ein super toller Einblick in die Geschichte von diesem im Umbau befindenden Hotel, mit sehr vielen Reliquien aus der Vergangenheit. Alte Telefone, Koffer, Gästebücher und sogar Buchhaltungsbücher sahen wir, dies war ein toller kleiner Rundgang mit sehr vielen Eindrücken. Am Schluss liefen wir noch am Büro vom Chef vorbei, diese stand auf und begrüßte uns sehr freundlich und erzählte seine Geschichte wir er zu diesem Hotel kam. Eine tolle Anekdote die er erzählte, als wir ihn fragen, wieso dieses Hotel nur ein drei Sterne Hotel sei. Erstens wolle er lieber ein sehr gutes drei Sterne Hotel sein, als ein knappes Viersternehotel und natürlich auch von der Preisgestaltung her. Weiter hat er erzählt, dass man gewisse Kriterien erfüllen muss um zu einem Viersternehotel zu gehören. Da sie keine Ohrenstäbchen hätten, aus den oben genannten Gründen, würden sie nicht auf die Stufe eines Viersternehotel gehören. Danach fragte er mich noch, was für Änderungen von der Rollstuhldurchgängigkeit Sie beachten müssen. Da war mir natürlich sehr schnell ein paar Verbesserungsvorschläge in den Sinn gekommen, erstens der Eingang könnte man sehr einfach mit einer Rampe für jeden Rollstuhlfahrer zugänglich machen. Dann etwas komplizierteres, gehört aber je länger je mehr zum Standard von einem Rollstuhlzimmer, ein Pflegebett. Sonst waren wir sehr zufrieden mit dem gesehenen und er erzählte dann noch ein bisschen von seinem Werdegang. Jetzt war ich müde und wollte mich noch ein bisschen hinlegen gehen, bevor wir zum letzten Abend von diesen wunderschönen Ausflug nach Lugano eintauchen werden. Auch das letzte Essen war wieder sehr gut, dieses Mal mit einem Bier vorab, da ich meine Antibiotika erfolgreich beendet hatte. Es war relativ kühl aber mit einer Jacke ging es, und ich genoss meine überbackenen Auberschienen, es war ein toller Abschluss von einem wunderbaren Ausflug ins Tessin. Am nächsten Tag ging es schon wieder nach Hause, Lugano ist eine sehr tolle Stadt mit einem Flair von Süden und auch die Gemütlichkeit des italienischen einschlages merkt man in diesem Abschnitt von unserem wunderschönen, auch abwechslungsreichen Land.