Sprinter

Mein Traumauto Mercedes Sprinter,

da ich schon zwei große Reisen in den USA gemacht habe, und sehr begeistert war von den Möglichkeiten in einem Wohnmobil, habe ich mich entschieden in der Schweiz auch eines zu kaufen um Europa zu bereisen. Leider musste ich feststellen dass dieses zu groß ist um die kleinen Strecken, durch Dörfer aber auch Straßen zu fahren. Dies fiel mir vor allem auf als ich die erste Reise nach Südfrankreich machte im Wohnmobil, bis auf den Campingplatz war alles super und toll. Danach fingen die Probleme an, da ich auf ein Fortbewegungsmittel angewiesen bin um etwas anzuschauen, war dieses viel zu gross. Auch durfte man nicht auf behinderten Parkplätze parken, da dieses nicht für das gemacht war.

Das war der Grund wieso ich mein Wohnmobil verkauft habe, es war mir einfach zu lang und breit. Aber ich wusste dass meine Zukunft irgendwo zwischen einem Wohnmobil und einem Auto sich begeben wird. Dieses hatte natürlich auch große Vorteile, man hatte alles an Bord (Kürche, Toilette und Bett). So habe ich mich entschieden dieses sehr schöne und tolle Wohnmobil weiter zu verkaufen, da ich sehr viele Erfahrungen mit diesem gemacht habe, war es schlussendlich eine gute Entscheidung. Was mich auch ein bisschen gestört hat, dass ich nicht neben dem Fahrer sitzen durfte, so ist die Kommunikation natürlich nicht so gut wenn man hinter ihm sitzt und auch ein bisschen entfernt. Dies waren alles Gründe warum ich das Wohnmobil verkaufen musste, natürlich halt auch obwohl der Innenraum sehr groß war, doch zu klein für mich um mich bewegen zu können. Aus diesem Grunde wollte ich eigentlich ein VW T6 kaufen, habe dieses Bedürfnis einer Garage mitgeteilt wo solche Umbauten machen. Diese hat mir sehr schnell zurückgeschrieben, dass im Moment keine solchen Modelle führen aber ein fast neuer schon umgebauter Mercedes Sprinter mit sehr wenig Kilometer hatten sie zum Verkauf.

Ich beschloss dieses Auto anzuschauen und mit ihm eine Probefahrt zu machen, als ich den Sprinter vor mir sah fiel mir sofort auf das dieser sehr hoch war. Beim ersten Blick war mir dann aber sehr schnell klar, dass dieses Auto meine Bedürfnisse decken könnte. Als ich den Innenraum sah, wusste ich auch sofort dass man mit diesem tollen Auto etwas machen kann. Der Verkäufer sagte zu mir, dass ich neben dem Fahrer sitzen durfte, wau dies waren Perspektiven. Wir machten eine Probefahrt, die ersten 100 m konnte ich noch nicht genießen, da mein Platz neben dem Fahrer als Beifahrer war. Sehr ungewöhnlich für ein Rollstuhlauto, denn so nahe an der Straße habe ich noch nie eine Fahrt genießen können. Obwohl genießen konnte man noch nicht sagen, denn ich war sehr verkrampft aber nach einiger Zeit, löste sich die Verkrampfung und wich in Freude hinüber über die zufällig erlangte Freiheit. Am liebsten wäre ich noch viel weiter gefahren, da solch ein Blickwinkel hatte ich noch nie, nicht einmal im Wohnmobil. Dieses Fahrzeug will ich, war mein erster Gedanke und der zweite mit diesem kann ich mir alle meine Bedürfnisse vom Reisen decken. Nach 30 Jahren habe ich mein Fahrzeug gefunden!

Obwohl ich noch einmal darüber schlafen wollte, war es für mich eigentlich schon von Anfang an klar dass dieses Fahrzeug meine Zukunft sein wird. Ich hatte eine schlaflose Nacht, nicht weil ich mir Gedanken über mein Leben machte, sondern vor Glück endlich das richtige Auto gefunden zu haben!

Am nächsten Tag schrieb ich ein Mail dass ich dieses Fahrzeug sehr gerne kaufen würde, die Garage gab mir die Adresse des Verkäufers und ich nahm Kontakt mit ihm auf. Wir waren uns schnell einig über alle relevanten Details, obwohl er noch mit dem Preis ein bisschen in die Höhe gehen wollte, wegen dem Umbau. Da er diesen selber bezahlen musste, wir wurden uns dann aber einig. Zwei Wochen später hatte ich ein fast neues Auto, es war genial.

Meine erste Reise mit dem Sprinter führte mich an die Lind Ebene, wo ich mit Daniela einen Ausflug machte. Das fahren mit diesem Auto machte so viel Spaß, dass ich mir nicht vorstellen konnte wie es einmal anders gewesen ist. Ich hatte einen super tollen Rundumblick vorne an der Frontscheibe, das Gefühl von Angst war schnell wieder verflogen. Schön war auch das ich neben Daniela sitzen durfte, um auch mit ihr zu sprechen und sie auch zu spüren neben mir. Bei diesem Ausflug wusste ich dass ich mich richtig entschieden habe, und auch jeder Franken wo ich in dieses investiert habe wert ist.

Nur Fliegen ist schöner

Meine erste größere Reise führte mich an die Ostsee nach Rügen, ich konnte es kaum erwarten bis es endlich losging mit dem Sprinter. Es war einfach genial, so weit vorne zu sitzen und den ganzen Überblick hineinziehen zu können. Nach dieser Reise war für mich klar, dass dieses tolle Auto nach meinen Bedürfnissen umgebaut werden muss. Mit einem Bett wo ich mich darin ausruhen kann, bei einer Pause oder auch wenn ich eine Druckstelle habe, was in letzter Zeit bei mir öfters vorkommt. Es war genial mit diesem Auto zu fahren, auch meine nächste Reise führte mich wieder nach Norddeutschland, mit verschiedenen Punkten über Koblenz, Potsdam, Sächsische Schweiz zurück an den Bodensee.

Auch für die Zukunft musste der Sprinter herhalten, denn der Umbau von diesem kommt auch relativ teuer. Mit einer Lebenserwartung von 20 Jahren gut investiertes Geld fand ich, so ließ ich mir zwei Offerten von zwei verschiedenen Geschäfte machen, wo ich mit Werner zuerst angeschaut habe. Schlussendlich machte ottiger das Rennen, da die Offerte günstiger war und auch pünktlicher. Jetzt ist der Sprinter in der Umbauphase, und er macht tolle Fortschritte wie ich finde. Ein Problem was ich immer noch habe, wie mache ich es mit einem Dach, da der Sprinter nur 1 m 70 Innenraumhöhe hat. Daniela und ich haben beschlossen, dass wir noch warten mit der Dacherhöhung. Bis wir sicher sind was wir brauchen, und wie wir dies erreichen können.

Der Umbau wo ich in zwei Etappen gemacht habe, ist unterdessen fertig geworden. Über das Resultat bin ich sehr glücklich, obwohl ich natürlich im Sprinter nicht so viel Platz habe wie in einem Wohnmobil musste ich mich auch einschränken und nur die wichtigsten Sachen für mich einbauen. Das wichtigste für mich war ein Bett, wo man hoch und runterlassen konnte. Eine kleine Küche, mit zwei Gas Flächen und einem kleinen Lavabo mit einem Wassertank. Unterdessen ist auch das Dachfenster fertig geworden, was als meine Sicht sehr toll geworden ist.

Jetzt kann es endlich losgehen!

Meine nächste Reise für mich nach Österreich, und natürlich ein paar kleinere Ausflüge.